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Bernhard Kahn mitunter auch Benedikt Kahn genannt 23 Mai 1827 in Stebbach 8 Marz 1905 in Heidelberg war ein deutscher Kaufmann Unternehmer Bankier und Kommunalpolitiker in Mannheim Bernhard Kahn Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBernhard Kahn war einer von funf Sohnen des Michael Kahn und der Franziska Kahn geb Bar aus Stebbach Die Eltern hatten 1851 das Burgerrecht von Mannheim erworben und waren 1854 dorthin ubersiedelt Sie betrieben Handel Veredelung und Weiterverarbeitung von Bettfedern Bernhard Kahn wuchs in einem wohlhabenden und gebildeten Umfeld auf und wurde zum Kaufmann ausgebildet Wahrend der 1848er Revolution betatigte er sich als politischer Agitator im Raum Stebbach und musste nach dem Einsetzen der Restauration uber die Schweiz in die USA fluchten wo er 1854 die US amerikanische Staatsburgerschaft erwarb Nach der Amnestie kehrte er 1857 zuruck und erhielt am 5 September 1860 die Anerkennung als Burger von Mannheim wo er als Teilhaber in das vaterliche Unternehmen eintrat und dieses mit seinen in den USA angebahnten Geschaftskontakten zu einem Aufschwung fuhrte Mit seinen beiden Brudern Emil und Hermann fuhrte er nach dem Tod des Vaters 1861 zunachst die Bettfedernfabrik unter der Firma M Kahn Sohne fort Die Bruder uberliessen das Unternehmen dann jedoch rasch der bisherigen Teilhaberfamilie Straus und begrundeten am 12 August 1867 das Bankgeschaft M Kahn Sohne im Haus Theaterstrasse 5 D2 11 in Mannheim das 1873 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde 1871 war er an der Grundung der Rheinischen Hypothekenbank beteiligt und am 4 April 1873 an der Grundung der Deutschen Unionbank in der er mit seinem Bruder Emil Kahn den Vorstand ubernahm 1896 fusionierte diese Bank mit der Ludwigshafener Pfalzischen Bank 26 Jahre lang war er Mitglied des Stadtrats von Mannheim Er wirkte ausserdem bei verschiedenen gemeinnutzigen Projekten mit Ab 1900 hatte er seinen Altersruhesitz in der Villa Lassig Schloss Wolfsbrunnenweg 22 in Heidelberg 1 2 Nach dem Tod von Bernhard Kahn stiftete seine Witwe Emma 60 000 Mark fur den Bau einer Volkslesehalle zu seinem Andenken in Mannheim Neckarstadt West an der Mittelstrasse die zunachst vom Volksbildungsverein und spater von der Stadt Mannheim betrieben wurde Die Einrichtung wurde von ihrer Schwester Bertha Hirsch unterstutzt Noch heute existiert die Bernhard Kahn Bibliothek an gleicher Stelle sie feierte 2006 ihr 100 jahriges Jubilaum Familie BearbeitenBernhard Kahn war verheiratet mit Emma Eberstadt 29 Oktober 1840 in Worms 25 Juni 1906 in Heidelberg der Tochter des von Worms nach Mannheim verzogenen Ferdinand Eberstadt und seiner Ehefrau Sara Mit ihr hatte er acht uberlebende Kinder Franz Kahn 1861 1904 Strassburg Jurist Clara Kahn 1863 1922 Berlin verheiratet mit Paul Jonas Syndikus der AEG Robert Kahn 1865 1951 Biddenden Grossbritannien Komponist Otto Hermann Kahn 1867 1934 New York Bankier und Teilhaber des Bankhauses Kuhn Loeb amp Co Elisabeth genannt Lili Kahn 1869 1940 Ostende verschollen verheiratet mit Felix Deutsch Mitbegrunder der AEG Paul Kahn 1870 1947 Athen Privatsekretar von Gerhart Hauptmann spater Direktor der AEG Niederlassung Athen Felix Kahn 1873 1950 New York Privatier Hedwig Kahn 1876 nach 1950 London verheiratete Meyer spater Pollack in GrossbritannienLiteratur BearbeitenWolfgang Ehret Die judische Familie Kahn aus Stebbach Fabrikanten Revolutionare Bankiers In Kraichgau Beitrage zur Landschafts und Heimatforschung Folge 17 2002 S 231 256 Karl Otto Watzinger Die judische Gemeinde Mannheims in der grossherzoglichen Zeit 1803 1918 Veroffentlichungen des Stadtarchives Mannheim Band 3 W Kohlhammer Stuttgart 1987 Karl Otto Watzinger Geschichte der Juden in Mannheim von 1650 bis 1945 Veroffentlichungen des Stadtarchives Mannheim Band 12 W Kohlhammer Stuttgart 1987 Mary Jane Matz The many lives of Otto H Kahn Pendragon Press New York 1963 Volker Keller Bilder vom judischen Leben in Mannheim Sonderveroffentlichung des Stadtarchivs Mannheim Nr 19 Edition Quadrat Mannheim 1988 Wolfram Angerbauer Hans Georg Frank Judische Gemeinden in Kreis und Stadt Heilbronn Landkreis Heilbronn 1986 Wolfgang Poensgen Mannheimer Burgerbuch Mannheim 1965 Hans Wilderotter Hrsg Die Extreme beruhren sich Walther Rathenau 1867 1922 Katalog der Ausstellung des Deutschen Historischen Museums in Zusammenarbeit mit dem Leo Baeck Institut New York Argon Berlin 1993 Familien Eberstadt Kahn Deutsch Jonas Pollack darin Ernst Schulin Walther Rathenau s Diotima Lily Deutsch ihre Familie und der Kreis um Gerhart Hauptmann S 55 66 John Kobler Otto The Magnificent The Life of Otto Kahn Charles Scribner s Sons MacMillan Publishing Company New York 1988 Vater Helfrich Rall Frauen in Mannheim Damals und Heute Klasse 11 12 Facherverbindender Unterricht 16 Februar 19 Februar 1994 Schriftliche Zusammenstellung von Lebenslaufen hier Bertha Hirsch Festveranstaltung in der Bernhard Kahn Bucherei In Mannheimer Morgen vom 21 Februar 1994 Frau Kultur auf der Spur Leiterin der Bernhard Kahn Bucherei erforscht das Leben der Bertha Hirsch In Mannheimer Morgen vom 22 Februar 1994 Gelungene Komposition Neckarstadt Festveranstaltung zu Ehren Bernhard Kahn s In Mannheimer Morgen vom 24 Februar 1994 In dankbarer Erinnerung Ausstellung in der Mittelstrasse In Mannheimer Wochenblatt vom 2 Marz 1994 Bernhard Kahn Bucherei feierte In Neckarstadt Anzeiger vom 5 Marz 1994 Mannheimer Hefte Ausgaben 3 54 3 57 1 60 Franz Kahn Staatsangehorigkeit Erwerb und Verlust Heimatlosigkeit Badisches franzosisches und amerikanisches Recht In Zeitschrift fur Internationales Privat und offentliches Recht 8 Jahrgang 1898 S 20 21 Irmgard Leux Henschen Nachlass Kahn Forschungen zur Frage der Herkunft der Musikalitat in der Familie Robert Kahn Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz Musikabteilung Berlin o J Einzelnachweise Bearbeiten Biographie Memento vom 29 Dezember 2010 im Internet Archive Ehret 2002 S 247 248 Normdaten Person GND 13770805X lobid OGND AKS VIAF 81856738 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kahn BernhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Kaufmann Unternehmer Bankier und KommunalpolitikerGEBURTSDATUM 23 Mai 1827GEBURTSORT StebbachSTERBEDATUM 8 Marz 1905STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Kahn Kaufmann amp oldid 236277918