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Das Berliner Tor eigentlich Brandenburger Tor polnisch Brama Portowa Hafentor ist ein Stadttor in Stettin Das im 18 Jahrhundert zum barocken Prachttor umgestaltete Tor gehorte zur Festung Stettin In der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts wurde es zu einem Brunnen umfunktioniert Westseite des ToresOstseite des Tores Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Literatur 4 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Detailansicht der Supraporte und des EpitaphsDas Prachttor befand sich bei seiner Erbauung ausserhalb der Stadt als Zugang zur Festung zwischen der Passauer und der Konigsbastion An der Aussenseite war eine barocke Supraporte angebracht Dort kann man den Wappenschild mit dem Monogramm des Konigs Friedrich Wilhelm I sehen Die Ausschmuckungen beziehen sich auf die Antike Trophaen Waffen und Blitzstrahlen des Jupiters dem Gottervater eine Allegorie des Sieges Daruber ist folgendes Epitaph eingeschrieben Fridericvs Wilhelmvs Rex Borrvssiae Dvcatum Stetinensem cessvm Brandenbvrgicis Electoribvs svb Clientelae Fide Pomeraniae Dvcibvs redditvm Post Fato ad Svecos delatvm Ivstis pactis ivstoqve pertio ad Panim vsqve emit paravit sibiqve restitvit Anno MDCCXIX ac Portam Brandenb fieri ivssit Friedrich Wilhelm Konig von Preussen kaufte das Herzogtum Stettin welches den brandenburgischen Kurfursten ubertragen und den Herzogen von Pommern unter ihre Lehnhoheit zuruckgegeben wurde und welches im spateren Verlauf durch das Schicksal an Schweden gekommen war In gerechten Vertragen und zu einem gerechten Preis erwarb er es bis zur Peene und verleibte es seinem Staate wieder ein Im Jahre 1719 und liess dieses Brandenburger Tor erbauen sinngemasse Ubersetzung Heute steht es allein an einer Strassenkreuzung Von 1976 bis 2013 war dort ein Geschaft mit polnischen Handwerk und Kunstprodukten untergebracht Seit 2014 beherbergt das Tor ein Kammertheater der Stettiner Gesellschaft der Kunstfreunde sowie eine Schokoladenmanufaktur Ein anderes verbliebenes Festungstor ist das Konigstor Geschichte Bearbeiten nbsp Tor mit Brunnen an der Ostseite um 1910 nbsp Briefmarke der Deutschen Bundespost von 1966Im Grossen Nordischen Krieg nach der Belagerung von Stettin erwarb Friedrich Wilhelm I 1720 im Frieden von Stockholm Teile von Vorpommern das den Schweden am Ende des Dreissigjahrigen Krieges im Westfalischen Frieden zugefallen waren in einem Kaufvertrag zuruck Als Erinnerung an die gluckliche Zuruckfuhrung des Herzogtums Stettin liess er beim Umbau der Festung am Brandenburger Tor das prachtvolle Portal mit der lateinischen Inschrift setzen Der Architekt war der Festungsbaumeister Gerhard Cornelius von Walrave die Steinmetzarbeiten wurden von dem Bildhauer Bartolome Damart geschaffen Als 1875 die Festung geschleift wurde setzte sich Hugo Lemcke fur den Erhalt des Berliner Tores ein 1902 wurde die Stadtseite geschlossen und durch den Bildhauer Reinhold Felderhoff zu einem Brunnen nach ihm auch Felderhoffbrunnen genannt in neobarocken Formen umgearbeitet 1932 wurde dieser Brunnen wegen des Umbaus des Verkehrsknotens Am Berliner Tor Paradeplatz wieder entfernt Zudem galt er nach Meinung des Provinzialkonservators Franz Balke als unglucklicher Missgriff im Stadtebau und store die Funktion des Bauwerks Nach 1945 wurde Stettin polnisch Dennoch wurde das Tor von polnischen Restauratoren vorbildlich instand gehalten Dies ist umso bemerkenswerter als fur nicht wenige Heimatvertriebene und deutsche Pommern das Tor die bauliche Manifestation der Zugehorigkeit Pommerns und Stettins zu Preussen symbolisiert Am 15 Juni 1966 brachte die Deutsche Bundespost eine Briefmarkenreihe Deutsche Bauwerke aus zwolf Jahrhunderten heraus in der auch das Berliner Tor abgebildet ist Literatur BearbeitenHannelore Deya Edwin Kuna Neues historische Lexikon Edition Vorpommern Haff Verlag Grambin 2013 ISBN 978 3 942916 83 7 S 77 Otto Kunkel Hans Bernhard Reichow Stettin so wie es war Fotografierte Zeitgeschichte Droste 2 Auflage Droste Dusseldorf 1975 ISBN 3 7700 0351 9 Barbara Ochendowska Grzelak Hans Lutsch Franz Balke und Gerhard Bronisch und ihr Beitrag zur Erforschung der pommerschen Kunstgeschichte in Bernfried Lichtnau Hrsg Bildende Kunst in Mecklenburg und Pommern von 1880 bis 1950 Kunstprozesse zwischen Zentrum und Peripherie Lukas Verlag Berlin 2011 ISBN 978 3 86732 061 0 S 67 82 hier S 76 77 Ernst Volker Stettin Daten und Bilder zur Stadtgeschichte G Rautenberg Leer 1986 ISBN 3 7921 0317 6 Martin Wehrmann Geschichte der Stadt Stettin Weltbild Augsburg 1993 unveranderter Nachdruck der Ausgabe von Stettin 1911 ISBN 3 89350 119 3 Letzte grossere Stadtchronik in deutscher Sprache Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Berliner Tor Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 53 424986 14 550393 Koordinaten 53 25 29 9 N 14 33 1 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berliner Tor Stettin amp oldid 232436360