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Der Bergbilchbeutler Burramys parvus englisch mountain pygmy possum ist eine Beutelsaugerart aus der Familie der Bilchbeutler Burramyidae Die Art war lange Zeit nur durch Fossilienfunde bekannt und wurde fur eine ausgestorbene Art gehalten ehe 1966 erstmals lebende Tiere gefunden wurden BergbilchbeutlerBergbilchbeutler Burramys parvus SystematikUnterklasse Beuteltiere Marsupialia Uberordnung AustralidelphiaOrdnung DiprotodontiaFamilie Bilchbeutler Burramyidae Gattung BurramysArt BergbilchbeutlerWissenschaftlicher Name der GattungBurramysBroom 1896Wissenschaftlicher Name der ArtBurramys parvusBroom 1896 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise und Nahrung 4 Fortpflanzung 5 Geschichte 6 Bergbilchbeutler und Menschen 7 Belege 8 Literatur 9 WeblinksBeschreibung BearbeitenBergbilchbeutler sind kleine mausahnliche Beuteltiere Ihr dichtes Fell ist graubraun gefarbt die Unterseite ist heller Der lange Schwanz ist bis auf die Schwanzwurzel unbehaart und kann als Greifschwanz verwendet werden Die Tiere erreichen eine Kopfrumpflange von 10 bis 13 Zentimetern eine Schwanzlange von 13 bis 16 Zentimetern und ein Gewicht von 30 bis 60 Gramm Verbreitung und Lebensraum BearbeitenBergbilchbeutler leben in der Gebirgsregion im sudostlichen New South Wales im Kosciuszko Nationalpark und im sudlichen Victoria dort z B rund um den Mount Kosciuszko und im Alpine Nationalpark Ihr Lebensraum sind buschbestandene Gerollfelder von 1300 bis 2230 Metern Seehohe Das Klima in ihrem kleinen Lebensraum ist kalt und niederschlagsreich Schnee ist sehr haufig nbsp Verbreitungskarte des BergbilchbeutlersLebensweise und Nahrung BearbeitenDass Bergbilchbeutler solange unentdeckt bleiben konnten liegt zum Teil an ihrer scheuen und ausschliesslich nachtaktiven Lebensweise Es sind soziale Tiere die ausserhalb der Paarungszeit oft in Gruppen zusammenleben Das gegenseitige Warmen wenn mehrere Tiere zusammengedrangt in einer Felsspalte schlafen durfte in ihrem kalten Habitat uberlebensnotwendig sein Auch die gegenseitige Fellpflege ist beobachtet worden Wahrend der Wintermonate halten sie Winterschlaf die Korpertemperatur fallt auf etwa 2 C Die sogenannten Torporphasen konnen bis zu 20 Tage dauern Bergbilchbeutler sind Allesfresser deren Nahrung zum Teil saisonal bedingt ist Wahrend der warmeren Monate ernahren sie sich vorwiegend von Insekten vor allem von Bogong Faltern Agrotis infusa die jedes Jahr den Lebensraum dieser Tiere zum Bruten aufsuchen Im Herbst und Winter nehmen sie vorwiegend Samen und Beeren zu sich die sie zum Teil als Wintervorrat lagern Bergbilchbeutler sind somit die einzigen Beuteltiere bei denen das Anlegen eines Wintervorrats bekannt ist Fortpflanzung BearbeitenWeibliche Bergbilchbeutler haben einen gut entwickelten Beutel mit vier Zitzen Das Paarungsverhalten und die Aufzucht der Jungen sind an die kurzen Sommer der sudostaustralischen Berge angepasst Nach einer kurzen 13 bis 16 tagigen Tragzeit kommen im Fruhling Oktober oder November bis zu acht Jungtiere zur Welt Das bedeutet mehr Neugeborene als Zitzen sodass nur die schnelleren besser entwickelten Jungen eine lebensrettende Zitze im Beutel erreichen konnen die anderen sterben Die Jungtiere bleiben drei bis vier Wochen im Beutel und verbringen weitere vier bis funf Wochen im Nest der Mutter Wahrend dieser Zeit vertreibt die Mutter alle anderen Tiere insbesondere die Mannchen aus ihrem Nest und entwickelt ein Territorialverhalten Mit rund zwei Monaten sind die Jungtiere entwohnt und selbststandig und mussen ihre Mutter verlassen Geschichte BearbeitenRobert Broom entdeckte 1894 in Australien in den Wombeyan Caves in New South Wales Versteinerungen des Bergbilchbeutlers Er nannte diese Art Burramys parvus also kleine Felsmaus obwohl sie keine Maus ist wie Linda S Broome und I Mansergh 1994 feststellten Auch in den 1950er Jahren wurden in Sudostaustralien Fossilien gefunden die als mit den schon bekannten Schlafbeutlern verwandte Tiere identifiziert wurden Im August 1966 entdeckte man in einer Skihutte in der Nahe des Mount Hotman in den Bergen von Victoria eine unbekannte Beutelsaugerart die schon bald als mit den beschriebenen Fossilfunden identisch erkannt wurde In den Worten des australischen Palaontologen W D L Ride Der Traum jedes Palaontologen wurde Wirklichkeit Die trockenen Knochen des Fossils kamen zusammen und wurden mit Sehnen Muskeln und Haut bedeckt zitiert nach Ronald M Nowak Eigenubersetzung In der Folge fand man in der Umgebung viele weitere dieser Tiere und konnte auch ihr Verhalten studieren Es ist die einzige uberlebende Art der Gattung Burramys die wahrend des Eozans andere Angabe Pleistozan verbreitet war Aussergewohnlich grosse Waldbrande Ende 2019 und Anfang 2020 schadigten auch die Lebensraume des Bergbilchbeutlers Es muss noch ermittelt werden wie schadlich diese Brande waren 1 Bergbilchbeutler und Menschen BearbeitenProblematisch ist dass der Lebensraum der Bergbilchbeutler in einem Gebiet liegt das seit den 1950er Jahren intensiv fur den Wintertourismus erschlossen wird Skipisten zerschneiden ihre Habitate die fur die Ernahrung notwendigen Baume werden gefallt Nach Auseinandersetzungen zwischen Tourismusbetreibern und Naturschutzern kam es zu einer Reihe von Schutzmassnahmen darunter Untertunnelungen von Skipisten die Errichtung von Schutzgebieten und die Nachzucht in menschlicher Obhut Das Verbreitungsgebiet der Bergbilchbeutler umfasst nur rund 10 km2 Schatzungen zufolge leben nur mehr rund 2600 dieser Tiere die IUCN listet sie als bedroht Heute wird der Bergbilchbeutler in Europa nicht mehr gehalten Einziger europaischer Halter war der Amazon World Zoo Park in Newchurch auf der Isle of Wight 2 im Vereinigten Konigreich Belege Bearbeiten Ook dieren die de brand overleefden krijgen het zwaar NRC nl 15 Januar 2020 1 auf Zootierliste de abgerufen am 8 Juni 2015 Literatur BearbeitenLinda S Broome M Archer H Bates H Shi F Geiser B M McAllan D Heinze S Hand T Evans S Jackson 2012 A brief review of the life history of and threats to Burramys parvuswith a prehistory based proposal for ensuring it has a future In D Lunney P Hutchings Hrsg Wildlife and Climate Change Royal Zoological Society of NSW Mosman S 114 126 G Kortner F Geiser 1998 Ecology of natural hibernation in the marsupial mountain pygmy possum Burramys parvus In Oecologia 113 S 170 178 I Mansergh Linda S Broome 1994 The mountain pygmy possum of the Australian Alps In New South Wales University Press Kensington Australia Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World Johns Hopkins University Press 1999 ISBN 0 8018 5789 9Weblinks BearbeitenFoto eines Bergbilchbeutlers Eintrag auf animaldiversity ummz umich edu engl Burramys parvus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2006 Eingestellt von Australasian Marsupial amp Monotreme Specialist Group 1996 Abgerufen am 10 Mai 2006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bergbilchbeutler amp oldid 231897806