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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Die Belagerung von Glogau fand am Ende des Zweiten Weltkrieges durch die Rote Armee statt Die Belagerung der zur Festung erklarten schlesischen Stadt Glogau begann am 11 Februar 1945 und endete am 1 April 1945 mit ihrer Eroberung Inhaltsverzeichnis 1 Ausbau zur Festung 2 Besatzung 3 Einschliessung 4 Eroberung 5 Folgen 6 Nennungen im Wehrmachtbericht 7 Literatur 8 EinzelnachweiseAusbau zur Festung BearbeitenDas im 18 Jahrhundert befestigte Glogau war bis 1913 vollstandig entfestigt worden Gegen Ende 1944 wurde die Stadt Glogau angesichts der erfolgreichen sowjetischen Sommeroffensive von 1944 im Rahmen des Guderian Plans wiederum zur Festung erklart Ihr ausserer Verteidigungsgurtel aus Feldstellungen und Panzergraben bezog die stadtischen Kasernengebaude der Luttich Hindenburg und Bruckenkopfkaserne als Verteidigungsschwerpunkte mit ein Im Stadtzentrum verlief weitgehend entlang der historischen Festungsanlagen ein innerer Verteidigungsring mit unterirdischen Verbindungswegen uber Kellerdurchbruche Barrikaden und Laufgraben Uber moderne festungsartige Verteidigungsanlagen im eigentlichen Sinne verfugte die Festung Glogau nicht Alle Verteidigungsanlagen waren lediglich improvisierte starker befestigte Feldstellungen die durch Angehorige des Volkssturms errichtet wurden Die Festung Glogau umfasste keine schweren Festungswaffen oder Panzerjagerabteilungen Besatzung BearbeitenDie Besatzung der Festung Glogau bestand aus folgenden Einheiten Pionier Ersatz und Ausbildungsbataillon 213 Angehorige eines Reserveoffiziers Bewerber Lehrgangs Pionierkompanie 61 des Festungspionierstabes 9 Festungsinfanteriebataillon 1445 Landesschutzenbataillon 1091 Festungsartillerieabteilung 61 einige Transport und Versorgungseinheiten funf Volkssturmbataillone aus mannlichen Einwohnern Glogaus und umgebender Dorfer im Alter von 16 bis 60 Jahre gebildet Die Gesamtstarke der Besatzung der Festung Glogau betrug 6000 bis 7000 Soldaten Von diesen waren aber nur maximal 1500 kriegserfahren An Artillerie standen lediglich einige Flakgeschutze zur Verfugung Festungskommandant war zunachst Oberst Schon Dieser fiel am 12 Februar 1945 Sein Nachfolger wurde Oberst Jonas zu Eulenburg Einschliessung BearbeitenAnfang Februar durchbrachen sowjetische Truppen die deutschen Stellungen langs des Flusses Oder Die Festung Glogau wurde am 11 Februar 1945 von allen ruckwartigen Verbindungen abgeschnitten Einen Tag spater fiel auch der Bruckenkopf an der alten Oder Die Einschliessungsfront verlief nun im Norden entlang der Dominsel im Osten Suden und Westen entlang des ausseren Verteidigungsringes von der Schiffswerft Zarkau uber die Luttichkaserne das Stadion die Promenade die Hindenburgkaserne und dem Bahnhofsgelande bis zum Fluss Oder Die Belagerer waren in einer strategisch gunstigen Position Durch die Eroberung der strategisch wichtigen Bismarckhohe zu Anfang der Belagerung erlangten die sowjetischen Truppen tiefen Einblick in das gesamte Festungsgebiet Um die Stadt moglichst schnell einzunehmen um Truppen fur die Schlacht um Berlin freizubekommen begannen die sowjetischen Truppen mit Artillerieschlagen und Luftangriffen welche die Stadt weitgehend zerstorten Eroberung BearbeitenAm 31 Marz 1945 drangen sowjetische Einheiten in die Stadt ein Es kam zu schweren Hauserkampfen Zum Schluss wurden noch das Kreishaus und andere kleine Stutzpunkte in der Innenstadt verteidigt Die Stadt war nun in einen ostlichen und einen westlichen Verteidigungsabschnitt geteilt Eine einheitliche Fuhrung der beiden Bereiche war nicht mehr moglich da Funk und Drahtverbindungen unterbrochen waren Als sowjetische Truppen vor dem Befehlsstand des Festungskommandanten standen verlautete Eulenburg Die Festung ist frei handle jeder nach eigenem Ermessen Eulenburg Wahrend daraufhin einzelne Kampfeinheiten kapitulierten versuchten etwa 800 Mann in drei Gruppen aus der Belagerung auszubrechen Sie waren nur unzureichend mit Gewehren wenig Munition und einigen Panzerfausten ausgestattet Der Ausbruch gelang zunachst aber es gelangten nur wenige bis zu den deutschen Linien Die meisten kamen um wie Eulenburg selbst oder gerieten in Kriegsgefangenschaft 1 Folgen BearbeitenDie Verwundeten wurden nach der deutschen Kapitulation relativ gut behandelt Besonders zu leiden hatten die Zivilisten insbesondere die Frauen waren der Willkur der Sieger ausgesetzt Der hohe Zerstorungsgrad Glogaus von rund 90 erklart sich anders als in den meisten ahnlichen Fallen nicht aus dem Niederbrennen durch sowjetische Soldaten nach der Eroberung sondern aus den Kampfhandlungen um den befestigten Ort 2 Dem Kampf fielen auf deutscher Seite etwa 2500 bis 3000 Soldaten und Zivilisten zum Opfer Bis Februar 1945 kam es zu Bestattungen auf den zwei Friedhofen bei Rauschwitz Spater erfolgten Bestattungen auf dem Garnisonfriedhof und beim Amtsgericht Etwa 200 Soldaten und Zivilisten konnten nur noch nachts in einem Massengrab im Glogauer Schlossgarten begraben werden da tagsuber wegen des Dauerbeschusses durch die sowjetische Armee ein Aufenthalt im Freien nicht moglich war Viele mussten einzeln in Vorgarten Granattrichtern u a verscharrt werden Auf sowjetischer Seite wurden etwa 3500 Soldaten getotet und im Pionierwaldchen bestattet Nennungen im Wehrmachtbericht BearbeitenDie Kampfe um Glogau erwahnte der Wehrmachtbericht vom 28 Januar bis zum 3 April 1945 17 mal Taglich herausgegeben von der Abteilung fur Wehrmachtpropaganda des Oberkommandos der Wehrmacht OKW verlas ihn der Grossdeutsche Rundfunk und die Tageszeitungen druckten ihn ab Seine letzte Meldung vom 3 April uber die Kampfe um Glogau lautete Die seit dem 12 Februar eingeschlossene Besatzung der Festung Glogau hat unter Fuhrung ihres Kommandanten Oberst Graf zu Eulenburg in mehr als sechswochigen Kampfen die wichtigen Oderubergange fur den Feind gesperrt und starke Krafte der Sowjets gebunden Auf engsten Raum zusammengedrangt wurden die tapferen Verteidiger nach Verschuss der letzten Munition vom Gegner uberwaltigt 3 Literatur BearbeitenHeinrich H Herfarth Festung Glogau 1945 Hrsg vom Glogauer Heimatbund Hannover 1982 zuvor 1978 erschienen im Neuen Glogauer Anzeiger Neuer Glogauer Anzeiger Nr 2 Februar 2008 Titel Der Kampf um die Festung Glogau Teil 1 Teil 2 Einzelnachweise Bearbeiten Zu Eulenburgs Ende siehe Wolfgang Paul Das Potsdamer Infanterie Regiment 9 1918 1945 Textband Biblio Osnabruck 1983 ISBN 3 7648 1287 7 S 400 Zu dieser Besonderheit die Glogau mit Konigsberg Elbing Danzig und Breslau teilt siehe Manfred Zeidler Kriegsende im Osten Die Rote Armee und die Besetzung Deutschlands ostlich von Oder und Neisse 1944 45 Oldenbourg Munchen 1996 ISBN 3 486 56187 1 S 143 f Die Berichte des Oberkommandos der Wehrmacht Band V 1 Januar 1944 9 Mai 1945 Koln 2004 ISBN 3 89340 063 X S 496 600 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Belagerung von Glogau amp oldid 239519870