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Bayinnaung Bayin naung birmanisch ဘ ရင န င IPA bayinnaʊ n wortlich alterer Bruder des Konigs im Portugiesischen Braginoco im Thailandischen phraecabuerngnxng Burengnong 16 Januar 1516 10 Oktober 1581 war von 1550 bis 1581 Konig der Taungu Dynastie im heutigen Birma Bayinnaung wird im Land noch heute vielfach verehrt fur die Schaffung einer einheitlichen Herrschaft und weitreichende Eroberungen in den Shan Staaten Manipur Lan Na Siam und Lan Xang Laos Statue von Bayinnaung vor dem Nationalmuseum in Yangon Inhaltsverzeichnis 1 Wiedereroberung von Birma 2 Shan Staaten und Chiang Mai 1557 1558 3 Ayutthaya 1564 1569 4 Lan Xang um 1575 5 Netzwerk der Loyalitaten 6 Bayinnaungs Ende 7 Literatur 8 EinzelnachweiseWiedereroberung von Birma Bearbeiten nbsp Eroberungszuge von Bayinnaung zwischen 1550 und 1565Bayinnaung erhielt seinen Namen von Konig Tabinshwehti dem Begrunder des zweiten birmanischen Reiches das fast drei Jahrhunderte nach dem Fall von Bagan 1287 durch die Mongolen unter Kublai Khan wiedererstanden war Tabinshwehti gab seinem treuen General Bayinnaung seine Schwester zur Frau und bestimmte ihn zum ein shei min also seinem zukunftigen Nachfolger 1 Nachdem Tabinshwehti 1550 von Hofangehorigen der Mon in Pegu ermordet worden war kampfte Bayinnaung um die Wiedererrichtung von Tabinshwehtis Reich indem er nacheinander Taungu und Prome 1551 Pedu Martaban und Bassein 1552 und schliesslich Ava 1555 eroberte Shan Staaten und Chiang Mai 1557 1558 BearbeitenNach einem Jahr der Ruhe ging Bayinnaung 1557 in den Norden und fuhrte dort eine militarische Operation gegen die Shan an Er nahm Mong Mit Hsipaw Yawnghwe Mong Yang und Mogaung Er ging dann nach Mong Nai und eroberte 1558 die Hauptstadt des Konigreiches von Lan Na Chiang Mai Zin Me Ayutthaya 1564 1569 Bearbeiten nbsp Grosste Ausdehnung von Bayinnaungs Herrschaftsbereich zum Zeitpunkt seines Todes Nachdem er 1563 die chinesischen Shan um Mong Mao erobert hatte bereitete Bayinnaung eine grossere Operation gegen das Konigreich Ayutthaya vor dessen Hauptstadt er trotz hartnackigen Widerstands 1569 einnehmen konnte Im Anschluss daran wurde Siam ein Vasallenstaat von Taunggu Tausende Siamesen wurden als Kriegsgefangene und Geiseln nach Birma verschleppt unter ihnen auch Angehorige der Konigshauser von Ayutthaya und Phitsanulok im Norden des heutigen Thailands Der spatere Konig Naresuan erhielt hier in Birma seine militarische Ausbildung die er spater zur Befreiung Ayutthayas von Birma nutzen konnte In den spaten 1560er Jahren kamen zahlreiche Europaer nach Sudostasien die detaillierte Berichte aus dem Konigreich Bayinnaungs nach Europa brachten Unter ihnen waren Cesar Fedrici und Gaspero Balbi Lan Xang um 1575 BearbeitenIn den 1570er Jahren unternahm Bayinnaung eine weitere Kampagne die sich diesmal gegen das Konigreich von Lan Xang Lin Zin im heutigen Laos richtete Der Konig Sai Setthathirath I und viele Bewohner von Vientiane Vieng Chan flohen in die umliegenden Dschungel wo sie sich der Invasion widersetzten Bayinnaung konnte sie zwar verfolgen aber nicht zum Kampf stellen So konnte er keine entscheidende Kontrolle uber das Land errichten deshalb kehrte er nach Birma zuruck Netzwerk der Loyalitaten Bearbeiten nbsp Statue von Konig Bayinnaung vor der Militarakademie in Pyin U LwinWie schon sein Vorganger Tabinshwehti hatte Bayinnaung keine Erfahrung im Regieren eines so grossen Reiches das ihnen ihre militarischen Erfolge eingebracht hatten Sie hatten kein Verwaltungssystem sondern stutzten sich auf ein Netzwerk der Loyalitaten So machte Bayinnaung seine Bruder und Schwiegersohne zu Gouverneuren der traditionellen Konigreiche Prome Taungu Martaban und Ava Auf Birmanisch hatten sie den Titel bayin was in etwa Furst oder Souveran bedeutet Sie hatten weitgehende Autonomie in inneren Angelegenheiten und unterhielten ihre eigenen Hofe Nur aufgrund ihrer personlichen Abhangigkeit vom Hochkonig Bayinnaung in Pegu schuldeten sie diesem Treue stellten Truppen fur seine Feldzuge und dienten als Generale in seinem Heer Auch die sawbwa Fursten der Shan die zuvor als unabhangige Konige im Norden und die Mon Fursten die im Suden an der Tenasserim Kuste geherrscht hatten drangte er von ihren Thronen und ersetzte sie durch ihm treu ergebene bayin 2 Bei seinen spateren Eroberungen Manipur Yunnan Lan Xang Chiang Mai und Ayutthaya liess er einheimische Herrscher als seine Vasallen auf dem Thron Er liess aber ihre Sohne an seinen Hof nach Pegu bringen sozusagen als adelige Geiseln Dort dienten sie als Pagen garantierten fur die Loyalitat ihrer tributpflichtigen Vater erhielten aber auch eine Ausbildung die der der birmanischen Prinzen entsprach Die bekannteste unter diesen Geiseln war der Prinz und spatere Konig von Ayutthaya Naresuan der heute in Thailand den Beinamen der Grosse tragt Auch die Vasallenkonige mussten Truppen stellen 3 Mit jeder Eroberung wuchs daher auch Bayinnaungs Heer Auf seinem Hohepunkt umfasste es mindestens 100 000 Mann Laut der Darstellung der Geschichte Birmas des britischen Kolonialbeamten Sir Arthur P Phayre der sich auf die birmanische Hmannan Mahayazawin dawgyi Glaspalast Chronik stutzt waren es 200 000 Der zeitgenossische venezianische Reisende Cesar Fedrici anglisiert Caesar Fredericke gab sie sogar mit 1 400 000 Mann an Das war zwar wohl weit ubertrieben zeigt aber wie beeindruckend das Heer auf Zeitzeugen wirkte Fedrici behauptete dass es das grosste der Welt war Entscheidend fur Bayinnaungs Erfolg war aber nicht nur die blosse Grosse seiner Armee sondern auch der Einsatz europaischer Soldner und moderner Feuerwaffen 4 Bayinnaungs Ende BearbeitenUm 1581 bereitete Bayinnaung eine Attacke auf das Konigreich Arakan vor Er starb bevor er die Angriffsplane umsetzen konnte Sein Nachfolger wurde sein Sohn Nandabayin Da Bayinnaungs Herrschaft ganz auf seine Person ausgerichtet war auf einem Netzwerk personlicher Abhangigkeits und Treuebeziehungen beruhte uberdauerte sie seinen Tod nicht Nandabayin verlor binnen kurzer Zeit die Kontrolle uber die eroberten Vasallenkonigreiche Selbst die birmanischen Gebiete gerieten wieder unter verschiedene Herrschaften Literatur BearbeitenSunait Chutintaranond Cakravartin Ideology Reason and Manifestation of Siamese and Burmese Kings in Traditional Warfare 1548 1605 Dissertation Cornell University Ithaca NY 1990 Einzelnachweise Bearbeiten Sunait Chutintaranond Cakravartin 1990 S 145 Sunait Chutintaranond Cakravartin 1990 S 145 147 Sunait Chutintaranond Cakravartin 1990 S 147 148 Sunait Chutintaranond Cakravartin 1990 S 140 141 PersonendatenNAME BayinnaungALTERNATIVNAMEN ဘ ရင န င birmanisch KURZBESCHREIBUNG Konig der Taungu Dynastie im heutigen BirmaGEBURTSDATUM 16 Januar 1516STERBEDATUM 10 Oktober 1581 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bayinnaung amp oldid 198144512