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Nach den Erfahrungen der Bayerischen Armee im Deutschen Krieg von 1866 gegen Preussen und durch das mit Preussen abgeschlossene Schutz und Trutzbundnis sah sich 1868 das Bayerische Kriegsministerium unter Siegmund Freiherr von Pranckh veranlasst das Heer grundlegend nach preussischem Vorbild zu reorganisieren 1 Kriegsminister von PranckhDie wichtigsten Massnahmen waren Anderung der Heereserganzung Abschaffung der Einsteher Einfuhrung der Wehrpflicht Einfuhrung des Einjahrig freiwilligen Dienstes nach preussischem Muster und Dienstzeit von drei Jahren Abschaffung der Landwehr fortan wurde der Begriff Landwehr fur die alteren Jahrgange der Reserve verwendet Grundung des I Generalkommandos in Munchen und des II Generalkommandos in Wurzburg Ersatz der Vorderlader zunachst durch das Infanteriegewehr M 1858 67 Podewils Gewehr einen zum Hinterlader umgebauten Vorderlader und ab Mai 1870 durch das Werder Gewehr M 1869 Gleichstellung des Kadettenkorps mit dem Realgymnasium Trennung von Armee und Gendarmerie Durch diese Reorganisation war es der Bayerischen Armee moglich bis zum Deutsch Franzosischen Krieg wieder Anschluss an die Weiterentwicklung des Militarwesens zu bekommen Literatur BearbeitenMaximilian Leyh Die bayerische Heeresreform unter Konig Ludwig II in Band 23 von Darstellungen aus der Bayerischen Kriegs und Heeresgeschichte Verlag des Bayerischen Kriegsarchivs Munchen 1923 Das Wehrverfassungsgesetz fur das Konigreich Bayern vom 30 Januar 1868 mit Auslegungsbehelfen aus den Referaten Protokollen und Berichten beider Kammern mit praktischen den Vollzug wesentlich erleichternden Zusatzen zusammengestellt von Hannibal Lehner Munchen 1868 J J Lentner Einzelnachweis Bearbeiten Wolf D Gruner Das Bayerische Heer 1825 bis 1864 Eine kritische Analyse der bewaffneten Macht Bayerns vom Regierungsantritt Ludwigs I bis zum Vorabend des deutschen Krieges Harald Boldt Verlag Boppard am Rhein 1972 ISBN 3 7646 1562 1 S 13 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bayerische Heeresreform 1868 amp oldid 223808481