www.wikidata.de-de.nina.az
Baumschleichen Abronia sind eine baumbewohnende Gattung der Schuppenkriechtiere die im sudlichen Nordamerika und im nordlichen Mittelamerika vorkommt Das Verbreitungsgebiet reicht vom nordostmexikanischen Bundesstaat Tamaulipas uber das zentrale Hochland von Mexiko bis nach Honduras und in den Norden El Salvadors BaumschleichenGrune Baumschleiche Abronia graminea SystematikOrdnung Schuppenkriechtiere Squamata ohne Rang Toxicoferaohne Rang Schleichenartige Anguimorpha Familie Schleichen Anguidae Unterfamilie Krokodilschleichen Gerrhonotinae Gattung BaumschleichenWissenschaftlicher NameAbroniaGray 1838Die Tierart Abronia ist nicht zu verwechseln mit der Pflanzengattung Abronia in der Familie der Wunderblumengewachse Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensraum 3 Lebensweise 4 Arten 5 Gefahrdung 6 Literatur 7 WeblinksMerkmale BearbeitenBaumschleichen sind stammige bis schlanke Echsen die eine Gesamtlange von 25 bis 35 cm erreichen wobei der als Greiforgan dienende Schwanz das Anderthalbfache bis Doppelte der Kopf Rumpf Lange ausmacht Im Unterschied zur beinlosen europaischen Blindschleiche besitzen Baumschleichen wie alle Angehorigen der Unterfamilie der Krokodil und Alligatorschleichen Gerrhonotinae kraftige Vorder und Hinterbeine Korper und Kopf sind deutlich abgeflacht und mit grossen mit Osteodermen verstarkten Schuppen bedeckt Der Kopf ist in der Draufsicht dreieckig Die Angehorigen der Untergattung Auriculabronia besitzen dornartig verlangerte Schuppen oberhalb der Ohroffnung Baumschleichen sind bunter gefarbt als andere Schleichen Einige sind leuchtend grun andere schwarz weiss oder schwarz gelb gefleckt Oft weist der Kopf orangerote Flecken auf Die Farbung dient aber in allen Fallen der Tarnung und die scheckigen Zeichnungen machen die Echsen auf Moos und Flechtenmatten fast unsichtbar Jungtiere sind in der Regel unscheinbarer und besitzen oft ein Muster dunkler Querbander auf der Ruckenseite Lebensraum BearbeitenFast alle Baumschleichenarten leben in den Bergen in Primarwaldern in Hohen zwischen 1500 und 3000 Metern Es handelt sich um Nebelwalder und Kiefern Eichen Mischwalder deren Baume stark mit Epiphyten vor allem mit Bromeliengewachsen bewachsen sind Lediglich die zwei in Sudmexiko vorkommenden Arten der Untergattung Scopaeabronia A bogerti und A chiszari bewohnen tropischen Regenwald in geringeren Hohen Grossere Verbreitungsgebiete besitzen lediglich die nordlichen Arten die von Tamaulipas bis Oaxaca leben Alle ubrigen leben in sehr eng begrenzten Gebieten die oft nur eine kleine Bergkette oder einen Vulkan umfassen Die Arten sind durch dazwischen liegende Tieflander voneinander isoliert Ein syntopes Vorkommen ist nur in einem Fall bekannt bei A fimbriata und A gaiophantasma die gemeinsam den Nebelwald in der Sierra de las Minas im Osten Guatemalas besiedeln Lebensweise BearbeitenBaumschleichen sind Baumbewohner und nur schwer in ihrer naturlichen Umgebung zu beobachten Einige Arten kommen regelmassig auf den Boden wahrend andere den Bodenkontakt vermeiden Bromelien Moos und Flechtenmatten dienen ihnen als Ruheplatz und auch ihre Hauptnahrung verschiedene Gliederfusser werden vor allem in Bromelien erbeutet Ahnlich wie Chamaleons bewegen sich Baumschleichen zur Tarnung in der Regel extrem langsam und schaukeln in ihrer Bewegung wie ein vom Wind bewegtes Pflanzenteil Lediglich der Beutefang erfolgt durch einen schnellen Vorstoss Sie sind territorial und wahrend der Paarungszeit tragen die Mannchen heftige Kampfe aus Alle Arten deren Fortpflanzungsart bekannt ist sind lebendgebarend Pro Wurf werden ein bis 17 Junge geboren am haufigsten ist eine Wurfgrosse von vier Jungtieren Arten Bearbeiten nbsp Abronia montecristoi nbsp Abronia taeniataAbronia anzuetoi Campbell amp Frost 1993 Abronia aurita Cope 1869 Abronia bogerti Tihen 1954 Abronia campbelli Brodie amp Savage 1993 Abronia chiszari Smith amp Smith 1981 Abronia cuetzpali Campbell Solano Zavaleta Flores Villela Caviedes Solis amp Frost 2016 Abronia deppii Wiegmann 1828 Abronia fimbriata Cope 1884 Abronia frosti Campbell Sasa Acevedo amp Mendelson 1998 Abronia fuscolabialis Tihen 1944 Abronia gaiophantasma Campbell amp Frost 1993 Abronia graminea Cope 1864 Abronia leurolepis Campbell amp Frost 1993 Abronia lythrochila Smith amp Alvarez del Toro 1963 Abronia martindelcampoi Flores Villela amp Sanchez H 2003 Abronia matudai Hartweg amp Tihen 1946 Abronia meledona Campbell amp Brodie 1999 Abronia mitchelli Campbell 1982 Abronia mixteca Bogert amp Porter 1967 Abronia montecristoi Hidalgo 1983 Abronia oaxacae Gunther 1885 Abronia ochoterenai Martin del Campo 1939 Abronia ornelasi Campbell 1984 Abronia ramirezi Campbell 1994 Abronia reidi Werler amp Shannon 1961 Abronia salvadorensis Hidalgo 1983 Abronia smithi Campbell amp Frost 1993 Abronia taeniata Wiegmann 1828 Abronia vasconcelosii Bocourt 1871 Gefahrdung BearbeitenAuf Grund des sehr kleinen Verbreitungsgebietes der meisten Arten sind Baumschleichen durch Abholzung extrem gefahrdet und Wissenschaftler nehmen an dass einige der beschriebenen Arten schon ausgestorben sind und weitere Arten in den nachsten Jahrzehnten verschwinden werden Auch wird vermutet dass einige Arten schon ausgestorben sind bevor sie der Wissenschaft bekannt wurden Literatur BearbeitenEric R Pianka Laurie J Vitt Lizards Windows to the Evolution of Diversity Organisms and Environments Bd 5 University of California Press Berkeley CA u a 2003 ISBN 0 5202 3401 4 Peter Heimes Baumschleichen in Bedrangnis In DATZ Bd 55 Nr 11 2002 S 16 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Abronia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abronia In The Reptile Database Arboreal alligator lizards Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Baumschleichen amp oldid 222242990