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Die Baumlause Lachnidae auch Rindenlause oder Lachniden genannt sind eine Familie der Pflanzenlause Sternorrhyncha und gehoren der Uberfamilie der Blattlause Aphidoidea an Die meisten Vertreter dieser Familie gelten als Forstschadlinge aber einige Arten sind fur die Imkerei als Erzeuger von Honigtau dem Ausgangsstoff des Waldhonigs sehr wichtig BaumlauseBaumlause der Gattung CinaraSystematikUnterstamm Sechsfusser Hexapoda Klasse Insekten Insecta Ordnung Schnabelkerfe Hemiptera Unterordnung Pflanzenlause Sternorrhyncha Uberfamilie Blattlause Aphidoidea Familie BaumlauseWissenschaftlicher NameLachnidaeHerrich Schaffer in Koch 1857 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Entwicklung 4 Nutzen und Schadwirkung 5 Namensgebung und Systematik 5 1 Gattungen und Arten Auswahl 6 Quellen und Referenzen 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Merkmale der Baumlause entsprechen den allgemeinen Merkmalen der Blattlause Es kommen Farbungen und Farbmuster im Bereich grun hellgrau bis schwarz und braun vor Einige Arten sondern weisse Wachsgespinste ab Lebensweise BearbeitenBaumlause ernahren sich phytophag durch das Saugen von Pflanzensaft aus ihren Wirtspflanzen Man findet sie an ein oder mehrjahrigen Trieben z B an den jungen Nadelaustrieben Maitrieben aber auch an den bereits verholzten Bereichen der Nadelbaume Sie stechen die Leitungsbahnen Phloem des Baums an und scheiden dabei die uberschussigen Mengen von Kohlenhydraten in Form von Honigtau ab Dabei entsteht auch Melezitose ein Dreifachzucker der als Lockstoff fur Ameisen wirkt Die geflugelten Tiere werden oft durch Wind weit verfrachtet und konnen so weiter entfernte Gebiete besiedeln Die ungeflugelten Formen sind trage und bewegen sich langsam Sie konnen auch nicht hupfen und springen Entwicklung BearbeitenDie Baumlause entwickeln sich wahrend der Vegetationszeit in einer je nach Art fest vorgegebenen Generationsfolge mit sowohl geschlechtlicher Vermehrung und Eiablage als auch Jungfernzeugung Parthenogenese und Lebendgeburt Dabei kommen sowohl geflugelte als auch ungeflugelte Formen vor Die ersteren dienen der Verbreitung und dem Wirtswechsel die anderen der Massenvermehrung Bis auf wenige Ausnahmen sind Baumlause monozisch d h sie leben ausschliesslich auf einem Wirtspflanzentyp Die Generationsfolge beginnt mit im Herbst gelegten Eiern deren Larven nach einer Uberwinterung zeitig im Fruhjahr schlupfen Die Reproduktionsrate der Baumlause ist je nach Art sehr unterschiedlich z B bei der Cinara pilicornis recht hoch und bei der Cinara pectinatae relativ niedrig Nutzen und Schadwirkung BearbeitenEinige Arten konnen an ihren Wirtsbaumen grosse Schaden verursachen So fuhrt z B die Massenvermehrung der Cinara pini an jungen Kiefern zu Wachstumsstorungen Andere Arten dagegen fuhren durch das Absondern von zuckerhaltigem Honigtau nur zu einer relativ harmlosen Russtaubildung dafur aber bei einer entsprechend starken Massenvermehrung die allerdings von vielen Faktoren abhangig ist und nicht jedes Jahr auftritt zu sehr guten Ertragen von Waldhonig Hierzu wird von den Imkern die Populationsentwicklung der Lause beobachtet Teilweise haben sich hierzu auch sogenannte Waldtrachtbeobachtungsgruppen gebildet Erganzend werden einzelne Bienenvolker im Wald an verschiedenen geeignet erscheinenden Platzen auf einer Waage aufgestellt sogenannte Waagvolker Kommt es zu entsprechenden Gewichtszunahmen dann wird aufgewandert d h es wird eine grossere Anzahl von Bienenvolkern dort hingebracht Die Imkerverbande richten in dieser Zeit auch entsprechende telefonische Trachtmeldedienste ein um fur einzelne Gebiete entsprechende Ergebnisse bekanntzugeben Namensgebung und Systematik BearbeitenSowohl die Namensgebung als auch die Klassifikation Taxonomie ist bei den Pflanzenlausen nicht einheitlich 1 Bei der Namensgebung findet man im Bereich Biologie die deutsche Bezeichnung Baumlause dagegen in der imkerlichen Fachliteratur seit Jahrzehnten den Namen Rindenlause Gattungen und Arten Auswahl Bearbeiten nbsp Eine Kolonie der Grossen Schwarzen Fichtenrindenlaus am Stamm einer FichteCinara Arven Rindenlaus Cinara cembrae 2 Coloradotannen Rindenlaus auch Mattschwarze Tannenrindenlaus Cinara curvipes 3 4 5 Grune Tannenhoniglaus Cinara pectinatae Trachtquelle fur Waldhonig Grosse Braunschwarze Tannenrindenlaus Cinara confinis Grosse Schwarze Fichtenrindenlaus Cinara piceae Trachtquelle fur Waldhonig Kieferntrieblaus Cinara pini L Forstschadling Rotbraune Bepuderte Fichtenrindenlaus Cinara pilicornis 6 Trachtquelle fur Waldhonig Essigella Eulachnus Lachnus Eichenbaumlaus Lachnus roboris Longistigma Maculolachnus Nippolachnus Protrama Pterochloroides Schizolachnus Stomaphis Trama TuberolachnusQuellen und Referenzen Bearbeiten Insekten ein kleines Nachschlagwerk U Ord Aphidina Memento vom 20 Juni 2008 im Internet Archive Rindenlause Cinara cembrae an Arve auf Eidg Forschungsanstalt fur Wald Schnee und Landschaft WSL Waldverjungung Rindenlaus Unerwunschter Besuch auf dem Christbaum auf orf at Cinara Rindenlaus an Coloradotanne auf ARBOFUX Diagnosedatenbank fur Geholze Stephan Scheurer Mattschwarze Tannenrindenlause erobern Walder Parks und Garten PDF 146 kB LWF aktuell 73 2009 Neue Arten S 24 25 Stefanie Hahn Massenauftreten von Rindenlausen auf idw online vom 30 April 2007Taxonomy Browser NCBI taxonomy database abgerufen am 13 Dezember 2006 Literatur BearbeitenGerhard Liebig Die Waldtracht Entstehung Beobachtung Prognose Eigenverlag Stuttgart 1999 Weblinks BearbeitenLachnidae Memento vom 11 Juni 2008 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Baumlause amp oldid 227932119