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Die Basarabia war ein 1938 gebautes rumanisches Passagierschiff 1948 wurde es von der Sowjetunion als Teil der Reparationen ubernommen und fuhr als Kreuzfahrtschiff Ukrania bis zur Abwrackung 1987 vor allem im Schwarzen Meer Basarabia Das Schwesterschiff Transilvania im Jahr 1960 Das Schwesterschiff Transilvania im Jahr 1960SchiffsdatenFlagge Rumanien Rumanienandere Schiffsnamen Ukraina 1948 1987 Ina 1987 Schiffstyp PassagierschiffRufzeichen YQSKHeimathafen ConstanțaReederei Serviciul Maritim Roman 1938 1948 Black Sea Shipping Company 1948 1987 Bauwerft Burmeister amp Wain KopenhagenBaunummer 634Stapellauf 19 Mai 1938Indienststellung September 1938Verbleib Marz 1987 in Gadani abgewracktSchiffsmasse und BesatzungLange 123 44 m Lua Breite 17 64 mTiefgang max 8 20 mVermessung 6672 BRT3918 NRT Besatzung 156MaschinenanlageMaschine 2 Zwolfzylinder Zweitakt Dieselmotoren von Burmeister amp WainMaschinen leistung 14400 PSHochst geschwindigkeit 22 0 kn 41 km h Propeller 2TransportkapazitatenTragfahigkeit 1620 tdwZugelassene Passagierzahl 412SonstigesRegistrier nummern IMO Nummer 6921713 Inhaltsverzeichnis 1 Bau und technische Daten 2 Geschichte 2 1 Liniendienst vor dem Zweiten Weltkrieg 2 2 Zweiter Weltkrieg Internierung in der Turkei 2 3 Sowjetische Ukraina 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBau und technische Daten BearbeitenFur ihre Verbindungen in den Nahen Osten die als Passagier und Kreuzfahrtlinie ausgelegt waren bestellte die staatliche rumanische Reederei Serviciul Maritim Roman bei der Werft Burmeister amp Wain in Kopenhagen zwei Schiffe die sich durch einen hohen Komfort und zugleich eine hohe Geschwindigkeit auszeichneten Als zweites der beiden Schwesterschiffe wurde die Basarabia unter der Baunummer 634 auf Kiel gelegt und lief am 19 Mai 1938 vom Stapel Die Indienststellung erfolgte im September 1938 Heimathafen wurde Constanța Das Schiff war 123 44 Meter lang 17 64 Meter breit und hatte einen Tiefgang von 8 20 Metern Es war mit 6672 BRT bzw 3918 NRT vermessen und hatte eine Tragfahigkeit von 1620 Tonnen Zwei Zwolfzylinder Zweitakt Dieselmotoren von Burmeister amp Wain erzeugten 14 400 PS und ermoglichten uber zwei Schrauben eine Geschwindigkeit von 22 0 Knoten Ihre Unterkunfte boten 412 Passagieren Platz davon 32 in der Luxusklasse 64 der Ersten Klasse 100 der Zweiten Klasse und 216 der Dritten Klasse Die Besatzung bestand aus 156 Mann 1 2 3 4 Geschichte BearbeitenLiniendienst vor dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten Vor dem Zweiten Weltkrieg setzte die Reederei die Basarabia zusammen mit der Transilvania auf der bislang von der Dacia bedienten Route von Constanța uber Istanbul Piraus Beirut Haifa nach Alexandria und auf demselben Weg wieder zuruck ein Aufgrund ihres weissen Anstriches und der modernen yachtahnlichen Erscheinung erhielten die beiden Schiffe bald den Spitznamen Schwane des Mittelmeeres den sie uber Jahrzehnte behielten Beide Schiffe waren damals die schnellsten Handelsschiffe im Mittelmeer Zweiter Weltkrieg Internierung in der Turkei Bearbeiten Im November 1940 stellte der rumanische Staatschef Marschall Antonescu die Basarabia der deutschen Luftwaffe als Stabsschiff zur Verfugung Nach dem Kriegseintritt Rumaniens auf Seiten der Achsenmachte im Juni 1941 wurden die Basarabia und Transilvania nicht wie viele andere Schiffe fur Nachschubtransporte oder als Hilfskriegsschiffe herangezogen Mit Angehorigen der turkischen Botschaft fuhr die Basarabia Anfang Juni nach Istanbul und wurde dort ebenso wie die Transilvania mit dem Einverstandnis der rumanischen Regierung interniert 1 Obwohl interniert versuchten Briten Deutsche wie Rumanien auf die Schiffe zuzugreifen Im Mai 1943 trat die britische Regierung uber die diplomatische Vertretung in der Turkei an die rumanische Regierung und fragte an ob Basarabia und Transilvania fur den Transport judischer Fluchtlinge nach Palastina eingesetzt werden konnten Dazu war sie bereit jede Sicherheit fur die beiden Schiffe zu garantieren Die rumanische Regierung hielt Rucksprache mit den Deutschen die wiederum eine Beschlagnahme der Schiffe befurchteten und die Nutzung verweigerten 5 Auch die Deutschen versuchten die beiden Schiffe fur ihre Zwecke zu nutzen Angesichts des grossen Bedarfs an Transportkapazitaten bekundete der deutsche Admiral Helmuth Brinkmann Interesse an den beiden Schiffen Die rumanischen Behorden kamen der Aufforderung jedoch nicht nach 6 Selbst die rumanische Regierung ersuchte um die Ruckgabe Als sie im April 1944 infolge der Schlacht um die Krim Transportraum zur Evakuierung der Truppen benotigte verhandelte sie mit der turkischen Regierung Beide Seiten waren sich einig die rumanischen Zerstorer Mărăști Regina Maria und Regele Ferdinand waren als Eskorte in Istanbul eingetroffen doch in letzter Minute scheiterte die Ruckgabe wahrscheinlich auf britischen Druck hin 6 Sowjetische Ukraina Bearbeiten Kurz bevor am 23 August 1944 in Rumanien der Staatsstreich stattfand und das Land anschliessend auf Seiten der Alliierten weiterkampfte hatte die turkische Regierung die Basarabia am 18 August beschlagnahmt 1 Im Dezember 1944 nach Rumanien zuruckgekehrt transportierte die Basarabia im September und Oktober 1945 rumanische Kriegsgefangene aus der Sowjetunion zuruck nach Rumanien und brachte sie nach Constanța 6 Anschliessend wurde die Basarabia der Sowjetunion als Kriegsbeute zugesprochen Nach Umbauten wurde das Schiff 1948 mit dem Namen Ukraina von der Reederei Black Sea Shipping Company in Dienst gestellt Neuer Heimathafen wurde Odessa 1 7 Die Reederei setzte die Ukraina fur Kreuzfahrten zunachst im Schwarzen Meer ein Daruber hinaus befuhr das Schiff auch Routen nach Griechenland Syrien und Agypten sowie in das westliche Mittelmeer In ihren letzten Dienstjahren setzte die Reederei die Ukraina auch auf der Route zwischen Odessa und Havanna auf Kuba ein Im Februar 1987 wurde das Schiff ausgemustert und trug auf dem Weg zur Abwrackwerft den Namen Ina Ab Marz 1987 wurde sie im pakistanischen Gadani abgebrochen 2 8 Literatur BearbeitenRoger Jordan The World s Merchant Fleets 1939 The Particulars and Wartime Fates of 6 000 Ships Naval Institute Press Annapolis Maryland 1999 ISBN 1 55750 959 X Neculai Padurariu Reinhart Schmelzkopf Die See Handelsschiffe Rumaniens 1878 1944 Teil I In Strandgut 60 2006 Cuxhaven 2006 S 79 142 Claus Rothe Welt der Passagierschiffe unter Hammer und Sichel DSV Verlag Hamburg 1994 ISBN 3 88412 183 9 Bruno Bock Klaus Bock Die Roten Handelsflotten Die Handelsschiffe der COMECON Lander Koehlers Verlagsgesellschaft Herford 1977 ISBN 3 7822 0143 4 Weblinks BearbeitenM S Basarabia bei faktaomfartyg se schwedisch aufgerufen am 24 Februar 2021 Basarabia bei marinarii ro rumanisch aufgerufen am 24 Februar 2021 Dan Eugen Sambra Transilvania și Basarabia lebedele Mediteranei 1938 1979 Transilvania und Basarabia Schwane des Mittelmeeres 1938 1979 bei historia ro rumanisch aufgerufen am 24 Februar 2021 Ukraina bei fleetphoto ru russisch englisch aufgerufen am 24 Februar 2021Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Neculai Padurariu Reinhart Schmelzkopf Die See Handelsschiffe Rumaniens 1878 1944 Teil I S 123 a b Claus Rothe Welt der Passagierschiffe unter Hammer und Sichel S 82 f Roger Jordan The World s Merchant Fleets 1939 The Particulars and Wartime Fates of 6 000 Ships S 349 f Bruno Bock Klaus Bock Die Roten Handelsflotten Die Handelsschiffe der COMECON Lander S 154 Jurgen Rohwer Judische Fluchtlingsschiffe im Schwarzen Meer 1934 1944 In Ursula Buttner Hrsg Das Unrechtsregime Band 2 Verfolgung Exil Belasteter Neubeginn Christians Verlag Hamburg 1986 S 197 248 S 232 zeitgeschichte hamburg de PDF a b c Sambra Transilvania și Basarabia Basarabia bei marinarii ro Ukraina bei fleetphoto ru Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Basarabia Schiff amp oldid 232059785