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Barans Viper Vipera barani auch Barans Otter ist eine Art der Echten Ottern Vipera innerhalb der Vipern Viperidae die der Kreuzotter sehr nahe steht und die lange Zeit wissenschaftlich nur durch ein einziges Individuum nachgewiesen war Der Lebensraum der Schlange liegt nordlich der Stadt Adapazari im Bereich der turkischen Kuste des Schwarzen Meeres Die Art ist nach dem turkischen Herpetologen Ibrahim Baran 1940 benannt 1 Barans ViperSystematikohne Rang ToxicoferaUnterordnung Schlangen Serpentes Familie Vipern Viperidae Unterfamilie Echte Vipern Viperinae Gattung Echte Ottern Vipera Art Barans ViperWissenschaftlicher NameVipera baraniBohme amp Joger 1983 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Schlangengift 5 Bedrohung und Schutz 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDas ursprunglich einzige Exemplar von Barans Viper hatte eine Lange von 54 cm Es handelt sich dabei um ein vollstandig schwarzes Tier Melanismus wobei die Oberlippenschilde auffallige weisse Flecken trugen Die Unterseite des Schwanzes ist zitronengelb 1 Der Kopf ist deutlich vom Rest des Korpers abgesetzt Die Augen besitzen vertikal geschlitzte Pupillen Im Vergleich zu anderen Arten springt die Schnauzenregion kantig hervor Mit Ausnahme der Uberaugenschilde sind alle Schilde der Kopfoberseite in kleine Einzelschuppen aufgelost Das Nasale ist beinah so gross wie das Auge und beherbergt das Nasenloch in der Mitte Unterhalb der Augen befinden sich zwei Reihen von Unteraugenschilden Supraocularia darunter liegen 10 Oberlippenschilde Supralabialia Die Korperschuppen sind gekielt Um die Korpermitte liegen meistens 21 bis 23 Schuppenreihen Die Unterschwanzschilde Subcaudalia sind wie bei allen Arten der Gattung geteilt 1 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp VerbreitungsgebietDer Fundort der ersten beschriebenen Schlange liegt nordlich der Stadt Adapazari im Bereich der turkischen Kuste des Schwarzen Meeres 1 Dabei handelt es sich um Hugelland in etwa 400 Metern Hohe Weitere Exemplare wurden 1999 in der Schwarzmeerregion der ostlichen Turkei bei Giresun und Rize in Hohen zwischen 500 und 650 m gefunden 2 2003 wurde ein Weibchen in der Provinz Adapazari in 1 100 Metern Hohe gefangen 3 2001 wurden Exemplare die fehlerhaft als Pontische Vipern Vipera pontica ausgezeichnet wurden dieser Art zugeschlagen 4 Lebensweise BearbeitenUber die Lebensweise dieser Schlange von der nur sehr wenige Exemplare bekannt sind ist nur sehr wenig bekannt Baran et al 2005 berichten von einem lebend gefangenen Weibchen das im Terrarium zwei Jungtiere mit einem Gewicht von 6 03 und 7 05 Gramm Geburtsgewicht zur Welt brachte alle drei Exemplare starben jedoch wenige Tage nach der Geburt ohne Nahrungsaufnahme 3 Entsprechend liegen bis heute keine Lebendbeobachtungen aus dem Freiland und nur sehr wenige Beobachtungen aus dieser kurzen Terrarienhaltung vor Schlangengift BearbeitenUber die spezifische Zusammensetzung und Wirkung des Giftes der Schlange ist nichts bekannt Wie das aller Vipera Arten wird es wahrscheinlich vor allem hamotoxisch sein Ein gefangenes Individuum totete eine Hausmaus Mus musculus im Terrarium durch einen Biss 3 Bedrohung und Schutz BearbeitenUber die Populationsgrosse und das genaue Verbreitungsgebiet von Barans Viper liegen keine Informationen vor Die Art ist nach der Berner Konvention Ubereinkommen uber die Erhaltung der europaischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer naturlichen Lebensraume strikt geschutzt und auf den Anhang II aufgenommen 5 In der Roten Liste der gefahrdeten Arten der International Union for Conservation of Nature IUCN wird Barans Viper als Art der Vorwarnliste gefuhrt 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Ulrich Gruber Die Schlangen Europas Franckh sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1989 Seiten 198 199 ISBN 3 440 05753 4 Franzen Michael Heckes Ullrich Vipera barani Bohme amp Joger 1983 aus dem ostlichen Pontus Gebirge Turkei Differentialmerkmale Verbreitung Habitate Reptilia Serpentes Viperidae In Spixiana Band 23 Nr 1 Munchen 2000 S 61 70 a b c Ibrahim Baran Yusuf Kumlutas Cetin Ilgaz Geographical distributions and taxonomical states of Telescopus fallax Fleischmann 1831 and Vipera barani Bohme Joger 1983 Turkish Journal of Zoology 29 2005 S 217 224 David Mallow David Ludwig Goran Nilson True Vipers Natural History and Toxicology of Old World Vipers Krieger Publishing Company Malabar Florida 2003 S 285 287 ISBN 0 89464 877 2 Convention on the Conservation of European Wildlife and Natural Habitats Appendix II am Council of Europe Vipera barani in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2009 2 Eingestellt von Varol Tok Ishmail Ugurtas Murat Sevinc Wolfgang Bohme Pierre Andre Crochet Ulrich Joger Yakup Kaska Yusuf Kumlutas Ugur Kaya Aziz Avci Nazan Uzum Can Yeniyurt Ferdi Akarsu 2008 Abgerufen am 31 Dezember 2009 Literatur BearbeitenDavid Mallow David Ludwig Goran Nilson True Vipers Natural History and Toxicology of Old World Vipers Krieger Publishing Company Malabar Florida 2003 S 285 287 ISBN 0 89464 877 2 Ulrich Gruber Die Schlangen Europas Franckh sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1989 Seiten 198 199 ISBN 3 440 05753 4 Weblinks BearbeitenVipera barani In The Reptile Database Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barans Viper amp oldid 211043036