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BW Der Bahnhof Schwarzenacker war die Bahnstation des zum Homburger Stadtteil Einod gehorenden Ortes Schwarzenacker Er wurde am 7 Mai 1857 als Durchgangsbahnhof der Bahnstrecke Homburg Zweibrucken eroffnet Am 28 November 1866 wurde er mit der Freigabe der Wurzbachbahn zum Bahnknotenpunkt Ein Jahr spater folgte die Durchbindung der Strecke nach St Ingbert Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Bahnhof Teil des neu geschaffenen Saargebiets wodurch die Verbindung nach Zweibrucken an Bedeutung verlor Stattdessen verkehrten die Zuge der benachbarten Bliestalbahn die bislang Zweibrucken angesteuert hatten vorzugsweise uber Schwarzenacker nach Homburg Bahnhof SchwarzenackerBahnhof Schwarzenacker Saarland DatenLage im Netz Zwischenbahnhof 1857 1866 Trennungsbahnhof 1866 1991 Bauform DurchgangsbahnhofBahnsteiggleise 1Abkurzung SSCEroffnung 7 Mai 1857Auflassung 31 Mai 1991LageStadt Gemeinde HomburgOrt Ortsteil SchwarzenackerLand SaarlandStaat DeutschlandKoordinaten 49 16 56 N 7 18 52 O 49 282111 7 314528 Koordinaten 49 16 56 N 7 18 52 OEisenbahnstreckenHomburg Zweibrucken km 5 7 stillgelegt Schwarzenacker Bierbach km 5 7 stillgelegt Bahnhofe im Saarlandi16i16i18 1989 endete der Personenverkehr nach Zweibrucken zwei Jahre spater derjenige nach Homburg sowie uber die Bliestalbahn Kurze Zeit spater wurde der Bahnhof samt seinen Strecken stillgelegt Im Zuge der Diskussion um eine Wiederaufnahme des Personenverkehrs zwischen Homburg nach Zweibrucken erscheint seine Reaktivierung jedoch moglich Inhaltsverzeichnis 1 Lage 1 1 Ortliche Lage 1 2 Bahnstrecken 2 Geschichte 2 1 Anfangszeit 1850 1900 2 2 Weitere Entwicklung 2 3 Zweiter Weltkrieg Folgezeit und Stilllegung 3 Bauwerke 3 1 Empfangsgebaude 3 2 Stellwerke 3 3 Dienstwohnung 3 4 Bahnsteig und Gleisanlagen 4 Verkehr 4 1 Personenverkehr 4 2 Guterverkehr 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenOrtliche Lage Bearbeiten Der Bahnhof befand sich am westlichen Siedlungsrand von Schwarzenacker Westlich von ihm befindet sich parallel zu den Gleislagen die Bundesautobahn 8 und danach die Blies Der nordliche Bahnhofsbereich wird von der Brucke der Landesstrasse 111 uberspannt die nach Worschweiler fuhrt 1 In ostlicher Richtung verlauft parallel zum Bahnhof die Strasse Am Schwedenhof die in einer Sackgasse endet Unweit des Bahnhofs liegt zudem das Romermuseum Schwarzenacker Bahnstrecken Bearbeiten Die Strecke aus Homburg kommt aus nordlicher Richtung und orientiert sich im Einzugsgebiet von Schwarzacker am Lauf der Blies Anschliessend biegt sie nach Sudosten ab um kurz vor Einod in die Bahnstrecke Landau Rohrbach einzumunden und gemeinsam mit dieser Zweibrucken zu erreichen Die ehemalige Wurzbachbahn biegt hingegen nach Sudwesten ab um nach Bierbach zu gelangen Der Bahnhof befindet sich entlang der Bahnstrecke Homburg Zweibrucken beim Streckenkilometer 5 690 Entlang der Bahnstrecke nach St Ingbert befand er sich etwa beim Streckenkilometer 18 15 2 1951 wurde der Streckenabschnitt Schwarzenacker Bierbach und die sich anschliessende Bliestalbahn bis Reinheim in die Kilometrierung ab Homburg miteinbezogen Geschichte BearbeitenAnfangszeit 1850 1900 Bearbeiten Nachdem eine Streckenfuhrung der im Zeitraum von 1847 bis 1849 eroffneten Pfalzischen Ludwigsbahn Ludwigshafen Bexbach uber Zweibrucken gescheitert war gab es Plane eine in Homburg beginnende Stichstrecke uber Schwarzenacker bis zur ehemaligen Residenzstadt zu errichten Diese wurde am 7 Mai 1857 als vierte Bahnstrecke innerhalb der Pfalz nach der Ludwigsbahn der Stichbahn Schifferstadt Speyer und der Maximiliansbahn Neustadt Wissembourg eroffnet Schwarzenacker war neben Einod eine von zwei Unterwegsstationen zwischen Homburg und Zweibrucken Nachdem eine Bahnverbindung von Homburg nach St Ingbert auf direktem Weg durch den Einfluss der Gemeinden entlang der Blies und des Wurzbaches vereitelt worden war wurden die Plane so abgeandert dass Schwarzenacker Ausgangspunkt der St Ingberter Strecke sein sollte die uber Bierbach Lautzkirchen Niederwurzbach und Hassel verlaufen sollte Am 28 November 1866 wurde das Teilstuck Schwarzenacker Hassel eroffnet Dadurch wurde der Bahnhof nach Schifferstadt 1847 Ludwigshafen 1853 Neustadt an der Haardt 1855 Homburg 1857 und Winden 1864 der sechste Eisenbahnknotenpunkt innerhalb der Pfalz Die Verlangerung bis St Ingbert wurde am 1 Juli des Folgejahres vollbracht Da eine Durchbindung des Personenverkehrs bis Homburg erfolgen sollte erhielt der Abschnitt bis Schwarzenacker ein zweites Gleis westlich des bisherigen wahrend Zuge der Relation Homburg Zweibrucken lediglich auf dem ostlichen fuhren 3 Mit der Verlangerung der Wurzbachbahn bis nach Saarbrucken am 15 Oktober 1879 wurde der Bahnhof Teil einer kurzeren Verbindung zwischen Homburg und Saarbrucken als die bisherige Route uber Bexbach und Neunkirchen 4 Ab 1888 wurden fur den Kohleverkehr der Relation Bexbach Zweibrucken Landau die Gleisanlagen so umgebaut dass aus Zweibrucker Richtung beide Gleise befahrbar waren 3 Weitere Entwicklung Bearbeiten Mit Eroffnung der Strecke Homburg Rohrbach am 1 Januar 1904 existierte fortan eine Verbindung zwischen Homburg und Saarbrucken auf dem kurzestmoglichen Weg womit der Bahnhof fur Zuge der Magistrale Mannheim Saarbrucken an Bedeutung verlor Nach der deutschen Niederlage des Ersten Weltkriegs wurde der Bahnhof mit Wirkung des 10 Marz 1920 dem neu geschaffenen Saargebiet zugeschlagen das die Siegermachte fur die Dauer von 15 Jahren unter die Verwaltung des Volkerbundes stellten Fur ihn war fortan die Saareisenbahn zustandig die aus der vormaligen preussischen Eisenbahndirektion Saarbrucken hervorgegangen war 5 Die Verbindung nach Zweibrucken das als einziger Ort entlang der 1857 eroffneten Strecke nicht innerhalb dieser neu geschaffenen Region lag verlor dadurch an Bedeutung Stattdessen verkehrten die Zuge der benachbarten Bliestalbahn die zuvor auf Zweibrucken ausgerichtet war vorzugsweise uber Schwarzenacker nach Homburg Im Zuge der Ruckgliederung des Saargebiets am 1 Marz 1935 war fur den Bahnhof fortan die Reichsbahndirektion Saarbrucken zustandig gleichzeitig entfielen die Zollkontrollen 6 Zweiter Weltkrieg Folgezeit und Stilllegung Bearbeiten Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Bahnhof Ziel mehrerer Bombenangriffe 1944 geriet das Empfangsgebaude dabei in Brand 7 Nach dem Krieg wurde der Bahnhof erneut Teil des nun Saarland genannten Territoriums Fortan waren fur den Bahnhof die Saarlandischen Eisenbahnen SEB ab 1951 Eisenbahnen des Saarlandes EdS genannt zustandig Die erneute Abtrennung der Region fuhrte ausserdem dazu dass die Zuge der Bliestalbahn ab 1950 dauerhaft von beziehungsweise nach Homburg verkehrten 3 Der Verkehr nach Zweibrucken das im Gegensatz zu den Orten entlang der Blies zum neugeschaffenen Land Rheinland Pfalz gehorte verlor dadurch weiter an Bedeutung Mit der Ruckgliederung des Saarlandes an Deutschland gingen die EdS zum 1 Januar 1957 in die seit 1949 bestehende Deutsche Bundesbahn DB uber Innerhalb letzterer unterstand er fortan der aus den EdS hervorgegangenen Bundesbahndirektion Saarbrucken 6 Im August 1969 wurde im Bahnhof Bierbach ein Spurplandrucktastenstellwerk der Marke Lorenz Alcatel SEL Bauart 30 in Betrieb genommen 8 9 Es war ebenso fur die Bahnhofe Einod Lautzkirchen und Schwarzenacker zustandig 10 Die beiden bisherigen Stellwerke in Schwarzenacker wurden in diesem Zusammenhang ausser Betrieb genommen 1989 endete der Personenverkehr nach Zweibrucken zwei Jahre spater derjenige nach Homburg sowie uber die Bliestalbahn womit Schwarzenacker ausschliesslich Betriebsbahnhof war Kurze Zeit spater wurde der Bahnhof samt seinen Strecken stillgelegt Die offizielle Stilllegung des Bahnhofs samt den Strecken nach Einod und Bierbach trat am 1 April 1996 in Kraft 11 Anfang 1997 fand eine Besichtigung des Bahnhofs in Hinblick auf eine mogliche Reaktivierung der Strecke zwischen Homburg und Zweibrucken statt Ein fruherer Bahndienstleiter bescheinigte der Trasse einen guten Zustand und eine gute Funktionsfahigkeit des verbliebenen Signals 12 Im Zuge der Diskussion um eine Wiederaufnahme des Personenverkehrs zwischen Homburg und Zweibrucken erscheint seine Reaktivierung jedoch moglich Bauwerke BearbeitenEmpfangsgebaude Bearbeiten Das Empfangsgebaude des Bahnhofs entstand zeitgleich mit der Errichtung der Strecke von Homburg nach Zweibrucken Zunachst als Einzelbau angefertigt wurde seine dreiachsige Anlage Vorbild fur viele pfalzische Bahnhofe die in den Folgejahrzehnten entstanden 13 Nach einem Brand im Zuge der Kampfhandlungen im Jahr 1944 wurde es notdurftig instand gesetzt Da es jedoch baufallig blieb wurde es 1969 durch das Unternehmen Hoch und Tiefbau GmbH abgerissen 14 7 Stellwerke Bearbeiten Der Bahnhof verfugte zunachst uber zwei Stellwerke die im Jahr 1936 neu installiert wurden Sie trugen die Bezeichnung Schwarzenacker Sud SS und Schwarzenacker Nord SN In diesem Zusammenhang wurde das ursprungliche Stellwerk Schwarzenacker Sud demontiert Hintergrund dieser Massnahme war im Zuge der Errichtung des Westwalls einen dichteren Zugverkehr zu ermoglichen Letzteres wurde Ende 1960er Jahre abgerissen Das Stellwerk SN beheimatete nach dem Abriss des Empfangsgebaudes den Fahrdienstleiter Von ihm aus wurde zudem der Ubergang der ehemaligen Bundesstrasse 10 nach Worschweiler bedient Inzwischen wurde es in ein Wohnhaus umgewandelt 15 Dienstwohnung Bearbeiten Die ehemalige Dienstwohnung fur den Bahnhofsvorstand wurde inzwischen umgebaut und erweitert Sie dient mittlerweile als Privathaus 16 Bahnsteig und Gleisanlagen Bearbeiten Seit der Demontage des zweiten Gleises nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Anlagen des Bahnhofs eher schlicht gehalten Die Verzweigung der Strecken nach Einod und Bierbach begann bereits am verbliebenen Bahnsteig der sich im Osten des Gleises befand Der nordliche Bahnsteigteil diente vor allem den Zugen der Bliestalbahn wahrend die Zuge der Relation Homburg Zweibrucken am sudlichen Bahnsteigteil hielten 17 3 Verkehr BearbeitenPersonenverkehr Bearbeiten Trotz der Tatsache dass der Bahnhof einer der ersten pfalzischen Eisenbahnknotenpunkte war erlangte er nie eine grossere Bedeutung Dies lag zum einen an seiner Nahe zu den Stadten Homburg und Zweibrucken die im Laufe der Jahre ebenfalls an Bedeutung gewannen und zum anderen an der Grenzziehung des Saargebiets beziehungsweise des Saarlands Guterverkehr Bearbeiten Im Guterverkehr war der Bahnhof ebenso fur die Nachbarorte Worschweiler und Schwarzenbach zustandig Bedeutende Kunden waren die Papierfabrik Worschweiler und ein Unternehmen das Schuhe herstellte 18 1886 wurden am Bahnhof 5092 07 Tonnen Guter empfangen beziehungsweise versandt davon 1460 Tonnen Kohle In der Folgezeit nahm es kontinuierlich zu 1895 waren es bereits 2680 905 Tonnen davon 1225 Tonnen Kohle 19 Literatur BearbeitenWalter Weber Die Bliestalbahn Von Anfang bis Ende Edition Europa Walsheim 2000 ISBN 3 931773 37 X S 68 Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Fiegenbaum Wolfgang Klee Abschied von der Schiene Stillgelegte Bahnstrecken im Personenzugverkehr Deutschlands 1991 1995 1999 S 143 klauserbeck de 4 9 Gebrochene Kilometerzahlung mit 0 neu beginnend Saarbrucken Hbf km km 0 0 St Ingbert Bierbach Homburg Saar Bad Munster am Stein Abgerufen am 8 August 2014 a b c d bahnhof homburg de III Eisenbahn in der Nachbarstadt Zweibrucken Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 30 Juni 2013 abgerufen am 25 Dezember 2018 kbs 670 de Die Kursbuchstrecke 670 Beschreibung Nach der Fertigstellung und Erster Weltkrieg Archiviert vom Original am 30 November 2020 abgerufen am 26 November 2013 Walter Weber Die Bliestalbahn Von Anfang bis Ende 2000 S 38 a b bahnstatistik de Konigliche Direction der Saarbrucker Eisenbahn Zeittafel Errichtungen Bezeichnungen Auflosungen Abgerufen am 18 September 2014 a b Walter Weber Die Bliestalbahn Von Anfang bis Ende 2000 S 68 stellwerke de Liste Deutscher Stellwerke Eintrage Beo Bk Abgerufen am 8 August 2014 stellwerke de Liste Deutscher Stellwerke Abkurzungen Abgerufen am 8 August 2014 Walter Weber Die Bliestalbahn Von Anfang bis Ende 2000 S 206 Urs Kramer Matthias Brodkorb Abschied von der Schiene Guterstrecken 1980 bis 1993 2008 S 87 Walter Weber Die Bliestalbahn Von Anfang bis Ende 2000 S 272 Martin Wenz Typenbahnhofe der Pfalzischen Eisenbahnen an der Sudlichen Weinstrasse In Landkreis Sudliche Weinstrasse Hrsg Faszination Eisenbahn Heimat Jahrbuch 2008 S 11 Walter Weber Die Bliestalbahn Von Anfang bis Ende 2000 S 13 Walter Weber Die Bliestalbahn Von Anfang bis Ende 1996 S 68 Walter Weber Die Bliestalbahn Von Anfang bis Ende 1996 S 344 zw rail de Fahrzeiten S1 Abgerufen am 20 Dezember 2013 Walter Weber Die Bliestalbahn Von Anfang bis Ende 2000 S 218 Walter Weber Die Bliestalbahn Von Anfang bis Ende 2000 S 214 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnhof Schwarzenacker amp oldid 238594181