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August Lang 26 Februar 1867 in Huppichteroth heute Teil der Gemeinde Numbrecht Bergisches Land 24 Dezember 1945 in Halle Saale war ein deutscher reformierter Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bedeutung 3 Auszeichnungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben BearbeitenAufgewachsen in einer vom bergischen Pietismus gepragten Bauernfamilie vom Erweckungsprediger und Seelsorger Jakob Gerhard Engels beeinflusst und gefordert studierte Lang nach dem Besuch des Gymnasiums in Dillenburg ab 1886 Evangelische Theologie in Bonn und Berlin 1890 erwarb er in Bonn das theologische Lizentiat Seit 1893 3 Domprediger am Halleschen Dom und Studienleiter am Reformierten Convict habilitierte er sich 1900 an der Universitat Halle 1907 wurde er zum 2 Domprediger und 1921 zum 1 Domprediger befordert womit das Amt des Superintendenten des reformierten Kirchenkreises Halle verbunden war 1943 trat er in den Ruhestand An der Universitat stieg er 1909 zum Titularprofessor und 1918 zum ordentlichen Honorarprofessor auf Lang war in zweiter Ehe ab 1904 mit Elisabeth Calaminus verheiratet der Tochter des Elberfelder Pfarrers Heinrich Calaminus Bedeutung BearbeitenLang war sowohl als akademischer Theologe als auch als Kirchenpolitiker von Bedeutung Als Mitglied im Moderamen des Reformierten Bundes setzte er sich fur gross angelegte Feiern zum 400 Geburtstag Johannes Calvins in Deutschland ein 1 Er hatte gute Kontakte zu reformierten Kirchen in Westeuropa und Nordamerika die er auch wahrend des Ersten Weltkriegs aufrechterhalten konnte 1919 wurde er als Nachfolger seines Schwiegervaters Heinrich Calaminus Moderator des Reformierten Bundes Wegen seiner Weigerung 1933 eine klare Abgrenzung von den NS freundlichen Deutschen Christen vorzunehmen wurde er zum Amtsverzicht gedrangt und verzichtete 1934 auf eine erneute Kandidatur Lang war auch in der fruhen okumenischen Bewegung aktiv insbesondere in der Bewegung fur Glauben und Kirchenverfassung als Mitglied im Fortsetzungsausschuss seit 1920 und im Weltbund fur Freundschaftsarbeit der Kirchen 2 Mit zahlreichen Veroffentlichungen insbesondere zu Calvin Bucer und dem Heidelberger Katechismus trug Lang zur Erforschung des reformierten Protestantismus bei Seine These dass uber Martin Bucer und den Puritanismus eine Linie zum lutherischen Pietismus fuhre wurde haufig aufgegriffen in der Gegenwart aber meist bestritten 3 Auszeichnungen BearbeitenLang wurde von mehreren Universitaten u a Genf Debrecen und Sarospatak mit Ehrendoktorwurden ausgezeichnet Schriften Auswahl BearbeitenDie Bekehrung Johannes Calvins Leipzig 1897 Neudruck Scientia Aalen 1972 Der Evangelienkommentar Martin Butzers und die Grundzuge seiner Theologie Leipzig 1900 Neudruck Scientia Aalen 1972 Der Heidelberger Katechismus und vier verwandte Katechismen Deichert Leipzig 1900 Neudruck Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1967 Johannes Calvin Ein Lebensbild zu seinem 400 Geburtstag am 10 Juli 1909 Verein fur Reformationsgeschichte Leipzig 1909 Der Heidelberger Katechismus Verein fur Reformationsgeschichte Leipzig 1913 Zwingli und Calvin Velhagen amp Klasing Bielefeld Leipzig 1913 Bekenntnis und Katechismus in der englischen Kirche unter Heinrich VIII Bertelsmann Gutersloh 1917 Reformation und Gegenwart Gesammelte Aufsatze Meyer Detmold 1918 Puritanismus und Pietismus Neukirchen 1941 Neudruck Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1972 Herr weise mir deinen Weg Lebenserinnerungen Emder Beitrage zum reformierten Protestantismus Bd 12 Herausgegeben von Jurgen Reuter Foedus Wuppertal 2010 ISBN 3 938180 21 8 Literatur BearbeitenKlaus Gunther Wesseling Lang August In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 5 Bautz Herzberg 1993 ISBN 3 88309 043 3 Sp 1087 1088 Thomas K Kuhn Lang August In Religion in Geschichte und Gegenwart RGG 4 Auflage Band 5 Mohr Siebeck Tubingen 2002 Sp 68 Hans Georg Ulrichs H G Ulrichs Von Brandes bis Bukowski 37August Lang 1919 1934 erwecklich und okumenisch In Hans Georg Ulrichs Hrsg Der Moderator Ein Dank fur Peter Bukowski Foedus Wuppertal 2015 S 37 43 Einzelnachweise Bearbeiten Hans Georg Ulrichs Das Calvin Jubilaum 1909 In Reformierte Retrospektiven Vortrage der zweiten Emder Tagung zur Geschichte des reformierten Protestantismus Foedus Wuppertal 2001 S 231 265 leicht gekurzte Fassung auf der Website des Reformierten Bundes abgerufen am 29 Marz 2016 Karl Heinz Voigt Okumene in Deutschland Von der Grundung der ACK bis zur Charta Oecumenica 1948 2001 Bd 1 Internationale Einflusse und Netzwerkbildung Anfange 1848 1945 V amp R unipress Gottingen 2014 ISBN 978 3 8471 0417 9 S 130 134 u o Vgl z B Johannes Wallmann Pietismus Studien Gesammelte Aufsatze II Mohr Tubingen 2008 S 29f 39f 88f Weblinks BearbeitenEintrag zu August Lang im Catalogus Professorum Halensis Literatur von und uber August Lang im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Verzeichnis des NachlassesNormdaten Person GND 116683600 lobid OGND AKS LCCN no92004358 VIAF 17349432 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lang AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer TheologeGEBURTSDATUM 26 Februar 1867GEBURTSORT HuppichterothSTERBEDATUM 24 Dezember 1945STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Lang Theologe amp oldid 214125611