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August Philipp Emanuel Dauber 17 Marz 1869 in Marburg 3 Mai 1957 ebenda 1 war ein deutscher BDA Architekt 1897 grundete er mit dem Architekten Otto Eichelberg das Architekturburo Eichelberg amp Dauber das bald zu einem fuhrenden Planungsburo fur den historistischen Ausbau der Universitatsstadt Marburg wurde Stempel des Architekturburos Eichelberg amp Dauber 1903Grab von August und Nicolaus Dauber auf dem Marburger HauptfriedhofWohnhaus von August Dauber in der Gutenbergstrasse in Marburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Bauwerke Auswahl 3 1 Stadt Marburg 3 2 Ausserhalb Marburgs 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAugust Dauber stammte aus einer Marburger Steinmetz und Maurerfamilie Er war der alteste von drei Sohnen des Maurer und Steinhauermeisters Jacob Dauber 1836 1888 und seiner Frau Elisabeth Auguste Berdux 1840 1925 Er ging zunachst bei seinem Vater in die Lehre bevor er 1886 eine zweijahrige Fachausbildung an der Baugewerkschule Holzminden absolvierte Danach soll er kurzzeitig beim Stadtbauamt Marburg und anschliessend funf Jahre am Landbauamt in Weilheim i OB tatig gewesen sein 1893 begann er ein Architekturstudium an der TH Berlin Charlottenburg hauptsachlich bei Carl Schafer dem er 1894 an die TH Karlsruhe folgte und der als wichtigster Vertreter der spaten Neugotik in Deutschland gilt Dauber wurde ein begeisterter Schuler Schafers und arbeitete zeitweise auch in dessen Bauburo So ist auch fur Daubers architektonisches Werk die Verbindung von handwerklicher Kunst und Architektur kennzeichnend 1897 wurde Dauber Teilhaber im Architekturburo von Otto Eichelberg das seitdem unter dem Namen Eichelberg amp Dauber in Marburg firmierte Gemeinsam planten sie bis zum Ersten Weltkrieg zahlreiche stadtbildpragende historistische Massiv und Fachwerkbauten in Marburg Die Zusammenarbeit endete 1916 mit Eichelbergs Tod 1919 bildete Dauber mit dem Marburger Architekten Karl Rumpf der ebenfalls ein Schafer Schuler war eine Architektengemeinschaft die 1927 von Rumpf aufgelost wurde Familie BearbeitenAugust Dauber arbeitete auch mit seinen beiden jungeren Brudern zusammen dem Kunstmaler Nicolaus Dauber 1870 1962 und dem Bildhauer und Bildschnitzer Jakob Konrad Wilhelm Dauber 1876 1918 Beim Umbau der Evangelischen Kirche in Lohra durch die Architekten Eichelberg amp Dauber 1909 schuf Nicolaus Dauber ein grosses Gemalde mit der Kreuzigungsszene Bei der 1911 von Eichelberg amp Dauber errichteten Fachwerkkirche in Mohnhausen bei Haina fertigte Nicolaus die Innenausmalung und Wilhelm schnitzte den Altar und den Aussenschmuck Wilhelm Dauber starb bereits 1918 wahrend des Ersten Weltkriegs in einem Kriegslazarett in Tournai in Belgien Nicolaus Dauber wurde auch von Carl Schafer geschatzt Bei der Restaurierung des Friedrichsbaus des Heidelberger Schlosses beauftragte Schafer ihn mit der Ausmalung der Innenraume Beide Bruder wohnten bis zu ihrem Tod in dem vom Vater 1882 erbauten Fachwerkhaus in der Gutenbergstrasse damals Kasernenstrasse 2 von dem heute nur noch die Fachwerkfassade erhalten ist August Dauber war seit 1905 mit Elfriede Lucie Elsbeth geb Puhlemann verheiratet Er war ein passionierter Wanderer und langjahriges Mitglied im Oberhessischen Gebirgsverein OHGV Der 1930 vom OHGV Zweigverein Holzhausen Hunstein auf dem Hunstein erbaute Aussichtsturm geht auf seinen Entwurf zuruck 2 Bauwerke Auswahl BearbeitenAlle nachfolgend genannten Bauwerke stehen heute unter Denkmalschutz Fur die Bauwerke die gemeinsam mit Otto Eichelberg entstanden sind siehe dort Stadt Marburg Bearbeiten Die nachfolgende Liste ist insofern unvollstandig da sie nur auf dem bisher erschienenen Band Stadt Marburg II Stadterweiterungen und Stadtteile der Denkmaltopografie basiert Deshalb fehlen die Oberstadt und ihre ursprunglichen Vorstadte Ketzerbach Grun und Weidenhausen Bild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Daten nbsp Wohnhaus Marburg August Rohde Strasse 18Lage Flur 18 Flurstuck 82 1 Architekt August Dauber 1928 nbsp Wohnhaus Marburg Barfussertor 16Lage Flur 21 Flurstuck 98 5 1936 37 Ausbau des Dachgeschosses durch August Dauber 1845 46 nbsp Wohnhaus Marburg Barfussertor 17Lage Flur 21 Flurstuck 111 3 Das Dachgeschoss mit Fremdenzimmern und Madchenkammern wurde 1923 von August Dauber und Karl Rumpf zu Wohnzwecken ausgebaut 1899 nbsp Wohnhaus Marburg Dorfflerstrasse 4Lage Flur 18 Flurstuck 1163 33 Letzter bisher bekannter historistischer Fachwerkbau von August Dauber 1932 nbsp Bild gesucht BW Wohnhaus Verbindungshaus Marburg Lutherstrasse 9Lage Flur 21 Flurstuck 453 68 Umbau 1929 zunachst durch Architekt Paul Schenk spater August Dauber 1898 nbsp Wohnhaus Marburg Wilhelmstrasse 54Lage Flur 18 Flurstuck 1007 100 Differenziert gestaltetes Wohnhaus 1924 nach Planen von Dauber Eichelberg errichtet 1924 nbsp weitere Bilder Evangelische Pfarrkirche Martinskirche Michelbach Kirchgasse 2Lage Flur 5 Flurstuck 26 6 27 Die Evangelische Pfarrkirche liegt inmitten einer Einfriedung aus Bruchsteinmauerwerk das sich teilweise 1 50 m hoch erhebt Die Belegung des Kirchhofes wurde im spaten 19 Jh aufgegeben Die imposante einheitliche geostete spatromanische Chorturmanlage geht auf den Anfang des 13 Jhs zuruck Die Strebepfeiler wurden 1910 durch August Dauber angefugt Anfang 13 Jh nbsp Ausserhalb Marburgs Bearbeiten Bild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Objekt Nr nbsp weitere Bilder Ev Kirche Landkreis Marburg Biedenkopf Munchhausen NiederaspheLage Das Langhaus wurde 1902 nach einem Entwurf von August Dauber um zwei Joche nach Westen verlangert 1902 nbsp nbsp Bild gesucht BW Sachgesamtheit Landeshospital Haina Refektorium Waldeck Frankenberg Kloster Haina Landgraf Philipp Platz 11 13Lage Flur 3 Flurstuck 4 Die Restaurierung des Refektoriums als Winterkirche sowie die der zugehorigen Aussenfassade erfolgte nach Planen von August Dauber 1904 05 in eklektizistischen Formen ohne Berucksichtigung historischer Spuren nach asthetischen Prinzipien Die historistischen Veranderungen wurden in den Jahren um 1930 40 teilweise puristisch wieder ruckgangig gemacht 1904 05 130162 nbsp weitere Bilder Schloss Dillich Schwalm Eder Kreis Borken DillichLage In den Jahren 1905 1906 im Inneren teilweise noch bis 1910 wurde der Bau durch Karl Riess von Scheurnschloss und den Marburger Architekten August Dauber innen und aussen im Stil historisierender Weserrenaissance vollig umgestaltet und erweitert 1905 06 nbsp nbsp weitere Bilder Ev Kirche Giessen Stadt und Landkreis Allendorf Lumda Winnen Marburger Strasse 28Lage Flur 3 Flurstuck 126 153 4 Wohl der wichtigste Eingriff in die mittelalterliche Bausubstanz erfolgte durch einen Umbau in den Jahren 1906 1908 durch den Marburger Architekten August Dauber bei dem das fruher schmale und niedrige Schiff erhoht und nach Norden um annahernd seine alte Breite erweitert wurde Die Langhausausstattung mit Holztonnengewolbe Empore und Orgel mit neubarockem Prospekt entstammt dieser Zeit Nicolaus Dauber der Bruder des Architekten besorgte 1908 die Ausmalung der Kirche 1906 08 46903 nbsp nbsp Ev Kirche Landkreis Marburg Biedenkopf Stadtallendorf WolferodeLage Historistischer Neubau nach Planen von August Dauber 3 1909 nbsp nbsp Gefallenenehrenmal Waldeck Frankenberg Rosenthal FischrasenLage Flur 39 Flurstuck 26 1 Architekt August Dauber 1921 79146 nbsp weitere Bilder Rathaus Waldeck Frankenberg Rosenthal Am Rathaus 2Lage Flur 29 Flurstuck 128 In seinen heutigen Zustand der teilweise historisierend ist wurde das Rathaus 1922 unter der Leitung des Marburger Architekten August Dauber versetzt und an der Ostseite wurde eine dreigeschossige stockwerkweise verzimmerte Auslucht mit leichten Geschossuberkragungen und je einer Dreiergruppe hochrechteckiger Fenster angefugt 1922 79134 nbsp nbsp weitere Bilder Casa Angelina Rheinland Pfalz Bingen am Rhein Rochusallee 22Lage mittelalterlich romantisierende Villa 1924 Architekt August Dauber 1924 nbsp Hotel Kranenturm Rheinland Pfalz Landkreis Mainz Bingen Bacharach Langstrasse 30Lage dreigeschossiger Schieferbruchsteinbau 1925 26 Architekt August Dauber Marburg 1925 26 nbsp weitere Bilder Aussichtsturm am Hunstein Landkreis Marburg Biedenkopf Dautphetal Holzhausen am HunsteinLage 10 m hoher Holzturm mit einem Schutzraum und einer Aussichtsplattform 1930Schriften BearbeitenHessische Fachwerkbauten In Oberhessischer Gebirgsverein Hrsg Oberhessischer Gebirgsverein 1894 1929 Geschichte und Wandergebiet anlasslich des 35jahrigen Bestehens Federzeichnungen von Nikolaus Dauber Marburg 1929 S 71 80 Nachdruck in Jutta Schuchard Der Schafer Schuler August Dauber 1869 1957 In Jutta Schuchard Ulrich Klein Hrsg Neugotik in Marburg und Hessen Marburger Geschichtsverein Marburg 2017 S 247 280 Literatur BearbeitenStadt Marburg II Stadterweiterungen und Stadtteile In Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Denkmaltopografie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Hessen Theiss Darmstadt 2014 ISBN 978 3 8062 2884 7 Jutta Schuchard Der Schafer Schuler August Dauber 1869 1957 In Jutta Schuchard Ulrich Klein Hrsg Neugotik in Marburg und Hessen Marburger Geschichtsverein Marburg 2017 S 247 280 Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreis Mainz Bingen Mainz 2017 online als PDF 7 9 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons August Dauber Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dauber August Hessische Biografie Stand 17 Marz 2023 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten siehe Hessisches Staatsarchiv Marburg HStAMR Best 915 Nr 5799 S 341 Digitalisat Vereinsgeschichte des OHGV Zweigvereines Holzhausen Hunstein Webseite der evangelischen Kirche in WolferodeNormdaten Person GND 130097063 lobid OGND AKS VIAF 1109644 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dauber AugustALTERNATIVNAMEN Dauber August Philipp Emanuel vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 17 Marz 1869GEBURTSORT MarburgSTERBEDATUM 3 Mai 1957STERBEORT Marburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Dauber amp oldid 235390285