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Die Augsburger Localbahn GmbH AL ist ein Augsburger Eisenbahnverkehrsunternehmen und Eisenbahninfrastrukturunternehmen das im Jahre 1889 gegrundet wurde Sie betreibt ein Gleisnetz von 40 Kilometer Lange im Augsburger Stadtgebiet Augsburger Ringbahn das die Industriegebiete in den Stadtteilen Haunstetten Lechhausen und Goggingen erschliesst und zu dem ein kleiner Rangierbahnhof gehort Auf diesem eigenen Netz und bis Ende 2018 auch auf Gleisen der Deutschen Bahn in der Umgebung von Augsburg betreibt die AL Guter und Werksverkehr mit einem Transportvolumen von insgesamt 1 1 Millionen Tonnen pro Jahr Stand 2014 3 Augsburger Localbahn GmbHLogoRechtsform GmbHGrundung 1889Sitz Augsburg DeutschlandLeitung Udo SchambeckMitarbeiterzahl 32 2021 1 Umsatz 4 8 Mio EUR 2011 2 Branche Transport LogistikWebsite www augsburger localbahn de Augsburg RingStreckennummer ISpurweite 1435 mm Normalspur Legende von Augsburg HbfAugsburg Haunstetter Strassenach MunchenInfrastrukturgrenze Deutsche Bahn Augsburger LocalbahnFa IlzhoferFa Eberle Fa Silberhorn Fa StanglFriedberger StrasseBahnhof Augsburg RingAugsburger KammgarnspinnereiLotzbeckstrasse Strassenbahn Linie 6 Reichenberger StrasseMartini amp CieProviantbachMech Baumwoll Spinnerei und Weberei Augsburg Werk Proviantbach Spinnerei und Weberei Augsburg Werk Aumuhle jetzt GlaspalastProviantbachstrasseLinie IV Augsburg Lechhausen Schlacht und Viehhof AugsburgBerliner AlleeOsram LedvanceAmagasaki AlleeLechhauser StrasseUPM KymmeneMAN BruckeDierig Werk Stadtbach MAN Energy Solutions MT AerospaceProviantbachStadtbachSenkelbachBallonfabrik Umspannwerk am SenkelbachRiedinger StrasseManrolandDierig Werk Senkelbach Wertach WertachbruckeBahnstrecke Augsburg NordlingenQuieta WerkeWertach Linie II Augsburg Pfersee GoggingenStreckennummer IISpurweite 1435 mm Normalspur Legende Wertach Linie I Burgermeister Ackermann StrasseEberle amp Cie Dierig Werk Muhlbach Augsburger Strasse Luitpoldbrucke Spinnerei und Weberei PferseeWertachWertachkanalAckermann Goggingen AGGabelsbergerstrasseGogginger StrasseRenk AG Burgerliches Brauhaus Augsburg GoggingenHosokawa AlpineEichleitnerstrasseLinie III Augsburg Haunstetten Bahnhof Augsburg WestAugsburg HaunstettenStreckennummer IIIKursbuchstrecke ex 303iStreckenlange 7 5 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Legende von Augsburg HbfBernhard Muller AugsburgAugsburg Morellstrassenach BuchloeInfrastrukturgrenze Deutsche Bahn Augsburger LocalbahnSchertlinstrasseLinie II Linie I Ringbahn Augsburg WestBaustoff SteigerBahnstrecke Augsburg Buchloezum Bahnhof AL MesseAlter PostwegStrassenbahnlinie 3BoweStrassenbahnlinie 2Haunstetter Strasse B 300 SchurerSiebentischSiebenbrunnPremium AEROTEC ehem Hp Haunstetten Spinnerei Haunstetten OrtVerfracht StelleAugsburg LechhausenStreckennummer IVSpurweite 1435 mm Normalspur Legende Linie I Augsburg Ring Berliner AlleeAbzweig Linie I zu Osram LedvanceLechZugspitzstrasseStrassenbahn Linie 1BlucherstrasseKUKA AGStatzlinger StrasseMeraner StrasseLedvance KiwaAindlinger StrasseAbfallverwertungsanlage Augsburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 1840 1860 Vorgeschichte und allgemeine Verkehrsentwicklung in Augsburg 1 2 1860 1885 Grundungsversuche 1 3 1885 1890 Grundung und Bau 1 4 1890 1910 Betriebsaufnahme 1 5 1910 1950 Betriebsubernahme und weiterer Ausbau 1 6 1950 1975 Schrittweise Modernisierung 1 7 1975 1998 Beginn des Ruckbaus und weitere Modernisierung 1 8 1998 2018 Guterverkehr auf fremden Strecken 2 Bahnhofe 2 1 Bahnhof Augsburg Ring 2 2 Bahnhof Augsburg West 2 3 Bahnhof AL Messe 2 4 Ehemaliger Bahnhof Haunstetten 3 Fahrzeuge 4 Gesellschafter 5 Kennzahlen 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1840 1860 Vorgeschichte und allgemeine Verkehrsentwicklung in Augsburg Bearbeiten Am 8 Oktober 1840 wurde die Bahnstrecke Munchen Augsburg eroffnet Der erste Augsburger Bahnhof wurde als Kopfbahnhof am Roten Tor hinter der Schuleschen Kattunfabrik errichtet die spater zur Textilfabrik Nagler und Sohn umfunktioniert wurde In dem ehemaligen Bahnhof war zwischenzeitlich die Militarreitschule untergebracht seit 1920 befindet sich dort das Strassenbahndepot Im Jahr 1847 folgte die Eroffnung der Bahnstrecke Augsburg Donauworth Wahrend des Baus der Strecke entstand der Oberhauser Bahnhof doch es wurde schnell klar dass man die beiden Bahnlinien verbinden sollte und so wurde bereits am 1 Juli 1846 der Augsburger Zentralbahnhof heute Augsburg Hbf eingeweiht Damit war eine wichtige Nord Sud Verbindung von Munchen uber Augsburg und Donauworth nach Nurnberg geschaffen das Herzstuck der Ludwig Sud Nord Bahn 1847 war die Strecke Augsburg Kaufbeuren fertiggestellt 1852 gab man den weiteren Abschnitt bis Kempten frei 1875 feierte man die Eroffnung der Paartalbahn nach Ingolstadt 1860 1885 Grundungsversuche Bearbeiten Bereits 1866 gab es ein Pferdebahn Projekt das die Augsburger Industrie an die Staatsbahn anbinden sollte In den Jahren 1871 und 1872 wurde die Konzession zur Anlegung einer Lokomotiv Guterbahn in Augsburg durch eine englische Gesellschaft erworben jedoch noch nicht mit dem Bau begonnen Ein Jahr spater unternahm das Augsburger Bankhaus Heinzelmann einen neuen Versuch dieser scheiterte ebenfalls 1884 nahm sich Heinrich von Buz Vorstand der Maschinenfabrik Augsburg der Grundungsbemuhungen an Die bayerische Staatsbahn zeigte kein Interesse zum selbstandigen Bau und Betrieb somit war eine Privatgrundung notig 1885 1890 Grundung und Bau Bearbeiten Einige Augsburger Unternehmer allen voran Heinrich von Buz langjahriger Generaldirektor der spateren MAN AG und 29 Jahre lang Grundungsvorstand der Localbahn und Viktor Martini erster Vorsitzender des Aufsichtsrates der Localbahn nahmen sich der Herausforderung an gegen viele Widerstande die Guterbeforderung in Augsburg zu beschleunigen Als die Guter vom Bahnhof noch mit Pferdewagen durch die Stadt transportiert wurden kam es immer wieder zu Engpassen teilweise brauchten Kohlenlieferungen eine Woche vom Bahnhof zur Fabrik Verstandlich dass sich die Kutscher und Gastwirte denn die Kutscher kehrten entlang der Strecke ein gegen die Plane einer Guterbahn wehrten Die Staatsbahn erkannte schliesslich dass es ohne Guterbahn nicht geht denn der Rangieraufwand und die Stellflache die die einzelnen Guterwagen einnahmen bis sie letztlich ent oder beladen werden konnten war enorm Die einzelnen Waggons wurden zum Teil sieben Tage auf Abstellgleisen immer wieder rangiert bis sie schliesslich zum Be oder Entladen an die Reihe kamen 1885 berieten 15 Firmen uber die Errichtung einer normalspurigen Industriebahn auf Initiative von Heinrich von Buz Im Jahr 1886 erfolgte die Vergabe eines Projektauftrages an Georg Krauss Chef der Lokomotivfabrik Krauss amp Comp und Ingenieur Ritter von Schwind zur Ausarbeitung einer Bahnanlage Im selben Jahr wurde ein Konzessionsgesuch eingereicht Zu den Grundern gehorten elf Firmen ein Bankhaus und sieben Privatpersonen die der Industrie nahestanden Augsburger Buntweberei Vormals L A Riedinger AG Augsburg Augsburger Gasbeleuchtungsgesellschaft Augsburger Kammgarn Spinnerei Union AG Vereinigte Zundholz und Wichsefabriken Augsburg Baumwollspinnerei am Stadtbach AG Augsburg G Haindl sche Papierfabriken Augsburg spater Haindl jetzt Teil von UPM Kymmene Spinnerei und Weberei am Sparrenlech Kahn amp Arnold Augsburg Martini und Co Augsburg Maschinenfabrik Augsburg AG heute MAN Mechanische Baumwoll Spinnerei und Weberei Augsburg SWA Zwirnerei und Nahfadenfabrik Goggingen AG Goggingen Bankhaus Friedrich Schmid amp Co Bankhaus AugsburgAm 24 Januar 1889 wurde die Konzession erteilt knapp zwei Monate spater am 22 Marz 1889 kam es zum Vertragsabschluss zur Grundung der Aktiengesellschaft Augsburger Localbahn Zu Beginn des nachsten Monats am 1 April 1889 wurde die Gesellschaft in das Handelsregister eingetragen Erster Vorstand der Gesellschaft war Kommerzienrat Heinrich von Buz erster Aufsichtsratsvorsitzender Kommerzienrat Viktor Martini Es wurde ein Vertrag mit der Stadtgemeinde Augsburg zur Benutzung von stadtischem Grund und Boden der so genannten Servitutvertrag geschlossen Ein Jahr darauf folgte ein Abkommen mit den koniglich bayerischen Staatsbahnen uber Bau und Betrieb der Augsburger Localbahn Unter der technischen Leitung von Georg Hennch wurde am 9 Oktober 1890 die Schlussschiene in die Stammlinie Ringbahn eingelegt 4 1890 1910 Betriebsaufnahme Bearbeiten Am 10 November 1890 fuhr der erste Zug in die Maschinenfabrik Augsburg ein Am 1 Mai 1891 wurde der offizielle Bahnbetrieb auf dem Ring der Linie I aufgenommen Knapp drei Jahre spater am 21 August 1893 wurde der Betrieb um die Linie II nach Goggingen und Pfersee erweitert Die Linie III nach Haunstetten wurde schliesslich am 13 September 1899 eingeweiht Um 1900 hatte die Bahn bereits 28 Anschliesser und beforderte 340 000 Tonnen Ladung pro Jahr Auf der Haunstetter Linie III fuhren ab dem 1 Mai 1901 auch Personenzuge Ausgangsbahnhof der Zuge nach Haunstetten war der Augsburger Hauptbahnhof Die Strecke war im Reichskursbuch als Strecke 303i Augsburg Haunstetten eingetragen Im ersten Jahr wurden bereits 75 453 Personen befordert Als die Strassenbahn nach Haunstetten fertiggestellt war wurde die Personenbeforderung aufgegeben Die Linie III war damit die einzige Strecke der Augsburger Localbahn mit planmassigem Personenverkehr 5 Im Jahr 1910 wurde die Linie I durch ein Lechhochwasser stark beschadigt 1910 1950 Betriebsubernahme und weiterer Ausbau Bearbeiten Am 1 August 1913 ubernahm die Augsburger Localbahn auf der Linie I die Betriebsfuhrung und den Stuckgutverkehr von der Bayerischen Staatsbahn Dafur wurden von Krauss drei Lokomotiven der bayerischen Gattung D VIII angeschafft Grundungsvorstand Heinrich von Buz starb am 8 Januar 1918 Nachfolger wurde Direktor Heinrich Pfeifer Betriebsdirektor der Maschinenfabrik Augsburg Im Jahr 1922 waren drei eigene Dampflokomotiven auf der Linie I in Betrieb drei Jahre spater begann man mit dem Bau der Stammlinie nach Lechhausen Ein Jahr spater 1926 erfolgte der Bau der grossten Localbahnbrucke mit einer Spannweite von 118 Metern Die ungefahr 300 Tonnen schwere Stahlbrucke uber den Lech ruhte auf drei Stutzpfeilern und war fur Lastzuge der Klasse E zulassig Als erstes wurde die Textilfabrik Prinz mit der neuen uber den Lech reichenden Linie erschlossen Die Eroffnungsfahrt fand am 2 November statt Zum 31 Dezember 1927 wurde der Personenverkehr nach Haunstetten wegen der Inbetriebnahme der Strassenbahn eingestellt 1930 begann man mit dem Bau einer eigenen Reparaturwerkstatte Von den 51 eigenen Brucken mussten wegen steigender Belastung sechs verstarkt und drei erneuert werden In den Jahren 1933 1935 ubernahm die Localbahn den gesamten Betrieb auf allen Linien Die bisher einzelnen Linien II und III wurden durch den Bau des Rangierbahnhofs West miteinander verbunden Erst 1948 49 erfolgte durch den Bau einer freitragenden 75 4 Meter langen und 347 Tonnen schweren Stahlbrucke aus Kriegsbestanden uber die Wertach die ursprunglich die Beresina in Russland uberspannen sollte die Verbindung zu Linie I Im Jahr 1936 feierte man die grosste Tagesleistung seit Bestehen der Localbahn mit 362 beforderten Wagen 73 Gleisanschliessern und 90 Anschlussbenutzern 1937 stieg das Jahrestransportaufkommen auf 115 163 Eisenbahnwagen nach der Anschaffung einer weiteren D VIII waren funf eigene Dampflokomotiven im Einsatz Zwei Jahre spater 1939 feierte man 50 jahriges Jubilaum mit 82 126 km eigenen Gleisanlagen Linie I 49 731 km Ring Linie II 16 321 km Goggingen Pfersee Linie III 14 360 km Haunstetten Linie IV 1 714 km Lechhausen Die km Angaben beziehen sowohl Streckengleise als auch Nebengleise mit ein nbsp Namensaktie uber 1000 RM der Augsburger Localbahn vom 1 Juni 1942Weiterhin gehorten zum Bestand 51 Bahnbrucken funf Lokomotiven davon vier Nassdampf und eine Heissdampf vier Packwagen 62 offene und 50 gedeckte Guterwagen 29 X Wagen sowie drei Sprengwagen 105 dieser Guterwagen waren im Reichsbahn Guterwagenverband eingestellt Die Jahresfracht betrug 670 433 Tonnen Anno 1941 wurde die erste Diesellok in Dienst gestellt Nach Kriegsende vom 28 April bis zum 6 Juni 1945 wurde der Betrieb wegen schwerer Kriegsschaden eingestellt Von 1946 bis 1948 wurden mit speziellen Seitenwandwaggons der Localbahn 185 500 Tonnen Trummerschutt abtransportiert diese wurden am Rosenauberg zu einem Stehwall aufgeschuttet die Grundlage fur das Augsburger Rosenaustadion Fussballstadion wurde so errichtet Die provisorischen Gleise wurden dafur mitten durch die Stadt verlegt In den Jahren 1948 und 1949 erfolgte durch den Bau der oben erwahnten Wertachbrucke der Luckenschluss zwischen Linie I und II Der Betrieb konnte reibungslos vom Ringbahnhof aus gesteuert werden 1950 1975 Schrittweise Modernisierung Bearbeiten nbsp Aktueller Ausbauzustand des GleisnetzesIm Jahr 1955 wurden erstmals Blinklichtanlagen an der Siebentisch und Gentnerstrasse eingesetzt Ein Jahr spater folgte der Einsatz von funf neuen Diesellokomotiven des Typs Krauss Maffei ML 440 C 46 Tonnen Eigengewicht 440 PS 324 kW MAN Motor und Sprechfunk Der Dampfbetrieb ging mit der Ausmusterung von neun Dampfloks und einer Diesellok zu Ende Ein neuer Transportrekord mit der grossten je transportierten Jahresfracht wurde aufgestellt Die Beforderungsleistung betrug 864 000 Tonnen 1958 ging die erste magnetisch von der Lokomotive aus gesteuerte Blinklichtanlage fur Schienenverkehr in Deutschland eine Localbahn Siemens Entwicklung in Betrieb Eine weitere Diesellok Krauss Maffei ML 440 C und weitere Blinklichtanlagen an der Haunstetter Inneren Ufer Berliner Allee und Otto Lindenmayer Strasse gingen ebenfalls in Betrieb Im Jahr 1960 betrug die Jahresfracht 859 000 Tonnen das Unternehmen hatte 175 Beschaftigte Ein Jahr darauf wurde das Unternehmen Augsburger Localbahn AG in eine GmbH umgewandelt Anno 1962 entstand die Rangieranlage RVI in Lechhausen Drei Jahre spater begann der Einsatz der ersten tragbaren Sprechfunkgerate Eine Verkehrssignalanlage ging an der Friedberger Strasse in Betrieb 1966 eine weitere an der Luitpoldbrucke Seit 1971 werden die Weichen im Bahnhof West elektrisch angetrieben zugleich gingen die Kohletransporte drastisch zuruck Im Jahr 1975 erhielten die Lokomotiven einen Funk Alarm Empfanger fur die Feuerwehrvorwarnung damit die oft langen Guterzuge bei einem Feuerwehreinsatz nicht die Strassenubergange blockierten 1975 1998 Beginn des Ruckbaus und weitere Modernisierung Bearbeiten nbsp Ehemaliges Bahngleis am Rand des Haunstetter Ortskernes1976 wurde der Bahnhof Haunstetten aufgelassen der bis dahin als Endstation der Localbahn diente Der Stuckgutverkehr wurde eingestellt und Personal abgebaut Die Bahnubergange an der Firnhaber Aindlinger und Raiffeisenstrasse erhielten Lichtzeichenanlagen Ein Jahr spater lehnte die DB eine Ubernahme des Betriebes ab Es folgte weiterer Personalabbau der sich auch im Jahr darauf fortsetzte Nun waren noch 64 Mitarbeiter angestellt Die handbetriebenen Weichen im Bahnhof Ring wurden 1981 auf elektronische Stellwerkstechnik umgerustet Im Jahr darauf wurde die erste Diesellokomotive auf Funkfernsteuerungsbetrieb umgestellt 1983 und 1984 wurde jeweils eine weitere Lok umgerustet so dass Ende 1984 bereits drei Lokomotiven uber Funkfernsteuerung verfugten das erleichterte und beschleunigte den Rangierbetrieb Im Jahr 1985 erhielt die Fa Bowe elektronisch geregelte Torsteuerungs und Signalanlagen so dass sich fortan das Werkstor von der Lok aus per Magnetschalter offnen liess Drei Jahre spater wurden 400 000 Tonnen Transportgut befordert und ungefahr 14 800 Waggons bewegt Am 1 Januar 1989 gehorte die Localbahn mit ihren funkferngesteuerten Lokomotiven zu den modernsten nichtbundeseigenen Eisenbahnen in Deutschland Die gesamte Gleislange betrug 67 089 km davon gehorten 26 506 km den 66 privaten Anschliessern und Benutzern und 40 583 km waren localbahneigene Gleise Beim Jahrhunderthochwasser im Jahr 1999 wurde die sudliche Brucke uber die Wertach durch am Strompfeiler hangengebliebenes Treibgut stark beschadigt Als am 23 Mai 1999 das flussaufwarts befindliche Gogginger Ackermann Wehr einsturzte und das Hochwasser ausser Kontrolle geriet liess die Stadt Augsburg aus Hochwasserschutzgrunden die Brucke sofort abbauen Bei einem Einsturz der Brucke ware der gesamte Flusslauf blockiert worden so dass sich der Fluss aufgestaut hatte Wenige Monate spater errichtete die Localbahn mit einem Zuschuss der Stadt Augsburg eine neue Brucke ohne Strompfeiler 1998 2018 Guterverkehr auf fremden Strecken Bearbeiten 1998 ubernahm die Augsburger Localbahn den Guterverkehr auf der Bahnstrecke Landsberg am Lech Schongau Fuchstalbahn und bis 2005 auf der Bahnstrecke Schongau Peissenberg bis Peiting Ost Der Guterverkehr zwischen den Standorten Schongau und Augsburg der UPM Kymmene Papier GmbH amp Co KG der ursprunglich als reiner Werksverkehr betrieben wurde wird immer mehr zur Bedienung anderer Kunden genutzt Im Rahmen eines Logistikprojektes ist es 2007 gelungen 500 jahrliche LKW Fahrten mit Papierrollen auf die Schiene zu verlagern Seit August 2007 betrieb die AL regelmassigen Holzverkehr zum Gleisanschluss des Sagewerks Anton Heggenstaller in der Nahe des Bahnhofs Radersdorf an der Strecke Augsburg Hochzoll Ingolstadt Paartalbahn Aufgrund der Eingleisigkeit und Grenzlast der Strecke ist kein Ganzzugverkehr moglich so dass der Zug deshalb in zwei Zugteilen gefahren werden muss Fur die Bedienung des Anschlusses gibt es wegen des Taktverkehrs im Schienenpersonennahverkehr ein beschranktes Zeitfenster Im Jahr 2007 wurden insgesamt 1 12 Mio t befordert Davon entfielen 853 000 t auf die Augsburger Guterbahn 369 000 t wurden auf der Fuchstal und 106 000 t auf der Paartalbahn befordert 6 Der Bahnpark Augsburg fahrt manchmal mit einem historischen Schienenbus VT 98 auf der Ringstrecke 7 Ab August 2018 fahrt die Kubler Spedition MAN Schiffsdiesel mit ihrem neuen Tragschnabelwagen nach Mannheim um sie dort auf Rheinschiffe zu verladen 8 Zum Jahresende 2018 gibt die AL den Guterverkehr ausserhalb des eigenen Netzes auf der Fuchs und Paartalbahn aus Wirtschaftlichkeitsgrunden auf Da DB Cargo auf der Fuchstalbahn ab 2019 den Guterverkehr ubernimmt ist dort die Bedienung der Guterkunden gesichert 9 10 Bahnhofe BearbeitenBahnhof Augsburg Ring Bearbeiten nbsp Bahnhof Augsburg RingIm Streckennetz der Augsburger Localbahn befinden sich insgesamt drei Bahnhofe Der grosste und zugleich wichtigste ist der Bahnhof Augsburg Ring an der Friedberger Strasse im Osten der Innenstadt Es handelt sich hierbei um einen reinen Guterbahnhof Dort werden seit Grundung der Localbahn die Zuge vom Hauptbahnhof zerlegt und gemass ihrem Ziel neu zusammengestellt Die Lage war Anfang des 20 Jahrhunderts besonders gunstig da die meisten metall und textilverarbeitenden Betriebe in der Nahe des Bahnhofs lagen Neben den Rangier und Sortiergleisen befindet sich in diesem Bahnhof eine Betriebswerkstatte die sowohl eigene als auch fremde Lokomotiven und Wagen instand setzt Bahnhof Augsburg West Bearbeiten Der Bahnhof West besteht aus einem Netz an Rangiergleisen und dient als Guterbahnhof fur die Betriebe die im Sudwesten der Stadt liegen In der Vergangenheit wurden von dort besonders die Textilfirmen in Goggingen bedient Vom Bahnhof West besteht direkte Verbindung zu den Gleisen der Deutschen Bahn und zum Bahnbetriebswerk In Richtung Norden mundet auf Hohe Morellstrasse ein Gleis ein das eine Verbindung zum Hauptbahnhof herstellt Bahnhof AL Messe Bearbeiten nbsp Messebahnhof der ALDie Bahnreform machte es der Augsburger Localbahn wieder moglich auch Personen zu befordern Aus diesem Grund und wegen des raschen Aufstiegs des Messewesens Neubau des Messezentrums entstand fur den Sonderzugverkehr direkt neben dem Haupteingang zur Messe ostlich der Schwabenhalle der Haltepunkt AL Messe Er besteht aus einem Stichgleis mit einem ungefahr 60 Meter langen Bahnsteig das direkt vom Augsburger Hauptbahnhof angefahren werden kann Hier konnen auch Guter beispielsweise Ausstellungsstucke angeliefert werden Genutzt wurde der Bahnsteig im Personenverkehr bislang jedoch nur wenige Male im Rahmen von Sonderfahrten anlasslich von Messen so zur grossen Feuerwehrausstellung Interschutz im Jahr 2000 Ehemaliger Bahnhof Haunstetten Bearbeiten Bevor 1927 der damals noch eigenstandige Ort Haunstetten an die Augsburger Strassenbahn angeschlossen wurde fuhren auf der Haunstetter Linie III der Augsburger Localbahn auch Personenzuge Diese verkehrten vom Augsburger Hauptbahnhof auf der eingleisigen Strecke ab dem heutigen Univiertel ostlich der Haunstetter Strasse bis zum Bahnhof Haunstetten 48 18 24 4 N 10 54 41 3 O 48 306769210556 10 911483764722 Der Bahnhof befand sich auf Hohe des Krankenhauses kurz vor dem ehemaligen Martini Werk Personenzuge fuhren von 1901 bis 1927 nach Haunstetten danach wurden das Wartehauschen sowie spater auch der Gleisanschluss abgebaut Es kamen fur die damalige Zeit moderne Akku Triebwagen nur mit der vierten Klasse zum Einsatz Manchmal fuhren langere Zuge mit einer Dampflok vor allem fur den sonntaglichen Ausflugsverkehr in den Siebentischwald Bis zu sieben Verbindungen pro Werktag verzeichnet das Reichskursbuch von 1925 Bedient wurden auch die Haltestellen Siebentisch bei der Ilsungstrasse Siebenbrunn am Farnweg und Haunstetten Spinnerei an der Ellensindstrasse 26 Minuten brauchte der sogenannte Lochbach Express fur die 7 5 Kilometer vom Hauptbahnhof bis zur Endhaltestelle Haunstetten wurde im Jahr 1927 auch an das Strassenbahnnetz angeschlossen Dies bedeutete das schnelle Ende des regularen Localbahn Personenverkehrs Fahrzeuge Bearbeiten nbsp V 100 und ML 440 C der ALEigene Fahrzeuge besitzt die Localbahnverwaltung seit 1913 So erwarb man damals drei Bayerische D VIII Eine starke ELNA Lokomotive wurde 1928 angeschafft 1940 und 1941 wurden zwei Bayerische D VII in Dienst gestellt In den 1950er Jahren wurden erneut Bayerische D VIII und Bayerische D VII gekauft Anschliessend wurden die Dampflokomotiven Schritt fur Schritt verkauft oder ausser Dienst gestellt und durch Diesellokomotiven ersetzt Dazu gehorte eine kleine Diesellok der Kolner Deutz Werke sowie die bis heute eingesetzten Rangierlokomotiven von Krauss Maffei Die AL setzt aktuell im Rangierdienst vier Rangierlokomotiven des Typs Krauss Maffei ML 440 C von Krauss Maffei aus dem Jahr 1956 ein Im Streckenverkehr werden sechs in den Jahren 1998 bis 2000 remotorisierte Diesellokomotiven AL 41 46 des Typs V 100 der Deutschen Reichsbahn DR eingesetzt 11 12 Von den V100 Dieselloks gehen Schallemissionen aus die niedriger als beim LKW Verkehr liegen da diese Loks remotorisiert und modernisiert wurden Der Betrieb ist rund um die Uhr gestattet Der Streckenverlauf der Localbahn fuhrt teilweise durch dicht bewohntes Gebiet So liegt auch der Rangierbereich mitten in einem Augsburger Wohngebiet Die negative Einstellung der Burger zu den nachtlichen Schallemissionen wird oft in offentlichen und lokalpolitischen Veranstaltungen deutlich 13 Gesellschafter BearbeitenFolgende Gesellschafter sind zum 7 Marz 2022 an der AL beteiligt Adolf Prag GmbH amp Co KG Kempten 62 2 Stadtwerke Augsburg Holding GmbH 27 1 Burgerbahnhof Oberland Verwaltungs GmbH Murnau 10 7 Kennzahlen BearbeitenDie Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Entwicklung Gesamttonnage Guterverkehr der Augsburger Localbahn zwischen 2005 und 2015 14 Die von der Augsburger Localbahn beforderte Gutermenge unterlag im Zeitraum zwischen 2005 und 2015 gewissen Schwankungen Der niedrigste Wert lag 2006 bei rund 981 000 Tonnen 2010 dagegen stieg die Beforderungsmenge auf knapp 1 249 000 Tonnen an In den darauffolgenden Jahren fiel die beforderte Gesamttonnage allerdings wieder ab Das nebenstehende Diagramm gibt die beforderte Gesamttonnage mit Bezug zum Geschaftsjahr wieder Siehe auch BearbeitenListe deutscher EisenbahngesellschaftenLiteratur BearbeitenSiegfried Baum Die Augsburger Localbahn EK Reihe Regionale Verkehrsgeschichte Band 30 Freiburg Eisenbahn Kurier 2000 ISBN 3 88255 444 4 Udo Schambeck Klaus Meyer Damit Unmogliches moglich wird Innovative Guterverkehrs Konzepte In Guterbahnen Heft 2 2008 S 28 31 Alba Fachverlag Dusseldorf ISSN 1610 5273 W Bublies E Mathe Mit der Augsburger Localbahn durch die Industriegeschichte Brigitte Settele Verlag 2 Auflage 1996Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Augsburger Localbahn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Augsburger Localbahn in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Jahresabschluss zum Geschaftsjahr vom 01 01 2021 bis zum 31 12 2021 Augsburger Localbahn GmbH Augsburg In Elektronischer Bundesanzeiger 18 Oktober 2022 online Udo Schambeck Augsburger Localbahn GmbH Anspruche der Guterbahnen an das bayerische Streckennetz Fachgesprach zum Thema Guterverkehr auf der Schiene PDF Nicht mehr online verfugbar Fraktion Bundnis 90 Die Grunen im Bayerischen Landtag 6 Marz 2012 archiviert vom Original am 6 Januar 2016 abgerufen am 6 Januar 2016 Unternehmenseckdaten Nicht mehr online verfugbar Augsburger Localbahn GmbH 2015 archiviert vom Original am 6 Januar 2016 abgerufen am 6 Januar 2016 Gunther Grunsteudel Georg Hennch In Stadtlexikon Augsburg Wissner Verlag 2 Auflage Zintl Bayerische Nebenbahnen S 141 Siehe Schambeck Meyer 2008 Localbahnrundfahrt des Bahnparks Augsburg Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 31 Januar 2018 abgerufen am 31 Januar 2018 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bahnpark augsburg de Kubler Hansebubeforum Abgerufen am 11 September 2018 Stefan Krog Bei der Localbahn steht Personalabbau an Augsburger Allgemeine 26 November 2018 abgerufen am 30 November 2018 Jorg von Rohland Fuchstalbahn DB ubernimmt Merkur de 28 November 2018 abgerufen am 30 November 2018 Fahrzeugliste mit genauen Herkunftsangaben Abgerufen am 11 November 2010 Bilder von den AL Fahrzeugen im taglichen Einsatz im Zeitraum 1999 bis 2002 Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 30 Dezember 2010 abgerufen am 11 November 2010 Politischer Fruhschoppen 20 Marz 2011 zugegen waren Oberburgermeister Dr Kurt Gribl Dr Christian Ruck MdB und der Stadtrat Ralf Schonauer Statistisches Jahrbuch der Stadt Augsburg 2016 Seite 71 48 357 10 918 Koordinaten 48 21 25 2 N 10 55 4 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Augsburger Localbahn amp oldid 238527892