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Augenidole spielen bei einigen vorgeschichtlichen archaologischen Kulturen der Alten und Neuen Welt eine Rolle Sie hatten Amulettcharakter und sollten vielleicht als apotropaischer Zauber Boses abwenden Gesichtsandeutungen auf Keramiken sind geographisch und chronologisch verbreitet Hotnica bei Veliko Tȃrnovo Bulgarien Keramik mit Augendarstellungen wurde in oder an steinzeitlichen Hunengrabern in Nordeuropa gefunden Zwei Augen mit betonten Augenbrauen und ggf die Nase bilden die Verzierung In Danemark gehoren die Topfe mit der unter anderem im Maneshoj gefundenen Verzierung zum so genannten Bundso Stil der um 3000 v Chr erschien Der Brauch erreichte seinen Hohepunkt etwa 3300 3200 v Chr und setzte dann aus Das Motiv findet sich in anderen Teilen Europas mit Iberische Halbinsel oder ohne Zusammenhang mit Megalithanlagen Horusauge Altes AgyptenIdol aus Kanes Kultepe Augenidole aus SyrienAugenmotiv SpanienGarrovillas de Alconetar Idolo Spanien Inhaltsverzeichnis 1 Agypten 2 Mesopotamien 3 Spanien 4 Griechenland Turkei Zypern 5 Amerika 6 Literatur 7 WeblinksAgypten BearbeitenIm alten Agypten schrieb man dem Udjat Auge des Gottes Horus einer Hieroglyphe Heilkraft zu Das Horusauge ist das von Thot geheilte linke Auge Mondauge des Horus Als Amulett diente es als Schutz gegen den bosen Blick ausserdem sollte es Kraft und Fruchtbarkeit bringen Im Neuen Reich wurden die Sarge damit dekoriert magische Augen Mesopotamien BearbeitenIm Irak fand man im Augentempel von Tell Brak aus der Dschemdet Nasr Zeit um 2800 v Chr flache hochgradig abstrakte schwarzweisse Figurinen aus Alabaster bei denen der Korper zumeist nur aus einer Platte und das Gesicht nur aus den Augen mit angedeuteten Brauen und Stirnfalten bestand In einem Fall waren in die Korperplatte reliefartig zwei Kinder eingeritzt ein anderes Idol weist zwei Kopfe ubereinander auf Bisweilen sind zwei oder drei Figuren miteinander vereinigt Die meisten haben ein Augenpaar doch gibt es welche mit zweien Manche tragen Kronen manche sind eindeutig als Gottheiten ausgewiesen In Ur Mari und Lagasch wurden Augenidole aus Terrakotta gefunden Da ihre Augen die Form offener Schlaufen haben bezeichnet man sie als Brillenidole Einige dieser Idole stammen aus der spaten Uruk Zeit 3300 3000 v Chr und werden vor allem im nordlichen Mesopotamien und Syrien gefunden Sie wurden zunachst als Votivgaben angesehen wurden aber in der Spinnerei verwendet Spanien BearbeitenIm spanischen Los Millares einem Fundort aus dem 3 Jahrtausend v Chr fanden sich stilisierte Idole aus Stein Knochen oder gebranntem Ton Terrakotta deren Gesichtsdarstellung auf grosse runde Augen Eulenaugen reduziert ist Auch die Keramik aus Los Millares die man wegen ihres Dekors als Symbolkeramik bezeichnet weist so genannte Okulus Motive Augendarstellungen auf Griechenland Turkei Zypern BearbeitenAugendarstellungen auf griechischer Keramik konnten darauf zuruckzufuhren sein dass man die Keramik anthropomorphisierte vermenschlichte Nicht viel junger sind flache Alabasteridole aus Kultepe um 1950 1800 v Chr bei denen aus einer Korperscheibe bis zu drei Halse wachsen die stark schematisierte Kopfe mit praktisch nur aus den Augen bestehenden Gesichtern tragen Auf der Korperscheibe sind Kinder abgebildet Im Ubrigen tragen die Korper Ringe mit einem Punkt im Zentrum In derselben Art sind auch die Augen dargestellt Von Zypern stammen aus der Zeit um 2000 1900 v Chr die sogenannten Brettidole Sie bestehen aus Terrakotta und treten auch als Zwillingsidole auf Auch hier beschrankt sich die Gestaltung der Gesichter auf die Wiedergabe beziehungsweise Andeutung weniger Zuge darunter grosser Augen aus konzentrischen Kreisen Amerika BearbeitenTypisch fur die Mississippi Kultur sind Menschenkopf und Gesichtsdarstellungen die tranende oder von gabel oder flugelartigen Motiven Gesichtsbemalung Tatowierung umgebene Augen zeigen Derartige Darstellungen konnen einen hohen Grad an Abstraktion erreichen Als weinendes Auge Gabel oder Flugelauge bezeichnete Motive konnen sich sogar verselbstandigen Diese Augenidole werden als Regensymbol gedeutet Literatur BearbeitenGlyn Daniel Enzyklopadie der Archaologie Lubbe 1980 ISBN 3 930656 37 X Weblinks BearbeitenAugensymbolik auf einem Gefass vom Maneshoj Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Augenidol amp oldid 201403049