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Symbol Das Auflosungszeichen ist ein in der Notenschrift angewandtes Schriftzeichen Es macht Veranderungen der Tonhohe Erhohung oder Erniedrigung die durch Vor oder Versetzungszeichen auch Akzidenzien gefordert werden im Takt wieder ruckgangig Das Zeichen wird entweder auf eine Zeile oder einen Zwischenraum des Notensystems geschrieben und bezieht sich auf den auf dieser Tonhohe stehenden Ton Steht der bezeichnete Ton auf einer Hilfslinie so wird das Auflosungszeichen vor die Hilfslinie gesetzt So wird beispielsweise ein cis welches durch ein Kreuz vor der Note mit der Tonhohe c erreicht wurde durch ein Auflosungszeichen vor der nachsten Note auf der gleichen Position wieder in ein c zuruckversetzt Eine durch ein zum des erniedrigte Note hingegen wird nach Auflosung wieder zum d Das Auflosungszeichen hebt auch doppelte Versetzungszeichen Doppelkreuze bzw Doppel b wieder vollstandig auf Hier wird z B ein gisis Doppelkreuz vor g zum g aufgelost und hier ein ases Doppel B vor a zum a Da ein Versetzungszeichen immer vom jeweiligen Stammton aus rechnet steht vor einem Versetzungszeichen implizit immer ein Auflosungszeichen ohne dass es notiert sein muss Beispielsweise wird die Note gis durch ein nachfolgendes zum ges erniedrigt ohne dass es vorher einer Auflosung zum g bedarf In alteren Notendrucken findet man in einem solchen Zusammenhang gelegentlich zusatzlich das Auflosungszeichen notiert doch gilt diese Schreibweise mittlerweile als veraltet Neben der Verwendung als Versetzungszeichen bei dem das Auflosungszeichen direkt vor einer Note steht und bis zum Ende des Takts gilt kann das Auflosungszeichen auch verwendet werden um die Vorzeichnung eines Musikstucks zu andern In diesem Fall wird fur jedes Vorzeichen ein Auflosungszeichen geschrieben und dann nach einem doppelten Taktstrich die Vorzeichen der neuen Tonart Das Auflosungszeichen kommt auch in der Bezifferung beim Generalbass vor Dort gibt es an dass die Alteration der Terz des zu spielenden Akkordes ignoriert werden soll Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Darstellung in Computersystemen 2 1 LaTeX 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenIn der alteren Choralnotation bildeten sich ab dem 10 Jahrhundert zunachst nur zwei Versetzungszeichen heraus die sich immer auf den Stammton B bezogen das b rotundum rundes B oder auch b molle weiches B bezeichnete die niedrigere Tonvariante das b quadratum quadratisches B oder auch b durum hartes B die hohere Aus dem b quadratum entwickelten sich sowohl das Kreuz als auch das Auflosungszeichen Aus der Bezeichnung b quadratum leiten sich die fremdsprachigen Bezeichnungen bequadro ital becuadro span und becarre franz fur das Auflosungszeichen ab Darstellung in Computersystemen BearbeitenIm internationalen Zeichenkodierungssystem Unicode liegt das Auflosungszeichen auf Position U 266E Natural Sign LaTeX Bearbeiten In LaTeX wird das Auflosungszeichen durch die Syntax natural erzeugt die folgendes Resultat erzielt displaystyle natural nbsp Literatur BearbeitenChristoph Hempel Neue allgemeine Musiklehre Serie Musik Atlantis Schott 8200 Schott Mainz 1997 ISBN 3 254 08200 1 Albert C Vinci Die Notenschrift Grundlagen der traditionellen Musiknotation Barenreiter Kassel u a 1988 ISBN 3 7618 0900 X Erich Wolf Die Musikausbildung Band 1 Allgemeine Musiklehre Eine musikalische Grundausbildung fur jeden Anfanger 7 korrigierte Auflage Breitkopf amp Hartel Wiesbaden 1985 ISBN 3 7651 0044 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Auflosungszeichen Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Akzidenzien Alteration Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Auflosungszeichen amp oldid 232632695