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Asja Anna Ernestowna Lacis geborene Liepina 19 Oktober 1891 in Ligatne Gouvernement Livland Russisches Kaiserreich 21 November 1979 in Riga Lettische Sowjetrepublik Sowjetunion war eine lettische Schauspielerin Regisseurin und Theaterleiterin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAsja Lacis wurde 1891 auf dem Gut kempji in Lettland geboren Der Vater war Sozialdemokrat Tapezierer in der Rigaer Waggonfabrik wahrend die Mutter einen kleinen Laden fuhrte Sie ermoglichten ihr den Besuch eines Privat Gymnasiums in Riga Danach studierte Asja Lacis von 1912 an drei Semester an der Allgemeinen Fakultat des Psychoneurologischen Instituts von Wladimir Michailowitsch Bechterew in Sankt Petersburg erste Hochschule fur Frauen Schon fruh war sie vom Theater begeistert In Petersburg war ihr Vorbild Wsewolod Emiljewitsch Meyerhold tatig Besonders beeindruckt war sie auch vom avantgardistischen Schaffen Majakowskis und des Regisseurs Nikolai Jewreinow 1914 heiratete sie Julijs Lacis und begann im folgenden Jahr mit dem Studium an der Schanjawski Volksuniversitat jetzt Russische Staatliche Geisteswissenschaftliche Universitat in Moskau Mit ihrer Schauspielausbildung begann sie 1916 im Studio von Fjodor Komissarschewski 1882 1954 Nach ihrer Ruckkehr nach Orjol grundete sie dort ein proletarisches Kindertheater und ubernahm die Regiearbeiten Dabei integrierte sie eine Improvisationsmethode mit der sie die Fantasie der Kinder nutzte Wenig spater gestaltete sie Auffuhrungen im Arbeitertheater in Riga 1922 ging sie nach Berlin und lernte dort die Theaterszene kennen Sie kam in Kontakt mit Walter Benjamin und Bertolt Brecht die sich auf ihre Initiative hin 1924 trafen Gemeinsam mit Benjamin verfasste sie einen Aufsatz uber Neapel und arbeitete an dessen Passagen Werk mit Er machte sie mit seinem Aufsatz uber das Programm des proletarischen Kindertheaters einem grosseren Kreis bekannt 1925 spielte Asja Lacis in Die Kameliendame am Deutschen Theater unter der Regie ihres spateren Ehemanns des Regisseurs und Theatertheoretikers Bernhard Reich 1928 wurde sie Filmressortleiterin bei der Handelsabteilung der sowjetischen Botschaft in Berlin In den nachsten Jahren unterstutzte sie Ernst Toller und Erwin Piscator auf ihren Reisen in die Sowjetunion So ubernahm sie die Regieassistenz von Piscator bei der Verfilmung von Anna Seghers Novelle Aufstand der Fischer von St Barbara Sie machte dort das Werk Brechts bekannter und widmete sich nunmehr dem Film 1932 immatrikulierte sie sich an der Drehbuchautoren Fakultat im sowjetischen Kinoinstitut in Moskau Im folgenden Jahr ubernahm sie dort die Regie am lettischen Theater Skatuve lettisch Buhne Im Zuge der Lettischen Operation wurde Asja Lacis 1938 vom NKWD verhaftet und bis 1948 in Arbeitslagern in Kasachstan interniert Anschliessend kehrte sie nach Lettland zuruck und ging als Regisseurin ans Theater von Valmiera Mitte der 1950er Jahre nahm sie wieder Kontakt zu Brecht und Piscator auf und setzte als Regisseurin auf lettischen Buhnen Brecht durch Sie trat 1956 in die Kommunistische Partei der Sowjetunion ein Nach ihrer Pensionierung 1958 war sie als Theaterkritikerin tatig Werke BearbeitenAnna Lacis Revolyucionnyj teatr Germanii Revolutionares Theater in Deutschland Goslitisdat Moskau 1935 Anna Lacis Krasnaya gvozdika vospominaniya Die rote Nelke Erinnerungen Liesma Riga 1984 Moskau 2018 1 Asja Lacis Revolutionar im Beruf Berichte uber proletarisches Theater uber Meyerhold Brecht Benjamin und Piscator Hrsg von Hildegard Brenner Rogner und Bernhard Munchen 1971 Digitalisat PDF bei monoskop org Asja Lacis Stadte und Menschen Erinnerungen In Sinn und Form Heft 6 1969 S 1326 1357 Literatur BearbeitenHeinz Uwe Haus In memoriam Asja Lacis 19 Oktober 1891 21 November 1979 In John Fuegi Gisela Bahr John Willett Hrsg Brecht Women and Politics Wayne State University Press Detroit 1985 S 138 147 Christel Hoffmann Asja Lacis Machen Sie sich bekannt In Berliner Begegnungen Auslandische Kunstler in Berlin 1918 bis 1933 Dietz Verlag Berlin 1987 S 139 149 Beata Paskevica In der Stadt der Parolen Asja Lacis Walter Benjamin und Bertolt Brecht Klartext Essen 2006 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Asja Lacis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Sabine Krusen Vergessene Biographien 2 In scheinschlag online September 2001 abgerufen am 23 Juli 2022 Erik Zielke Zur Revolution berufen Zum 130 Geburtstag von Asja Lacis Die lettische Theatermacherin war eine der wichtigsten Mittlerinnen zwischen fortschrittlichen Kunstlern in Deutschland und der Sowjetunion In nd aktuell de 19 Oktober 2021 abgerufen am 23 Juli 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Rezension von Konstantin Kharitonov russisch bei syg ma Normdaten Person GND 118568582 lobid OGND AKS LCCN n85065930 VIAF 29570328 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lacis AsjaALTERNATIVNAMEN Lacis Asja Anna Ernestowna vollstandiger Name Liepina Geburtsname KURZBESCHREIBUNG lettische Schauspielerin Regisseurin und TheaterleiterinGEBURTSDATUM 19 Oktober 1891GEBURTSORT Ligatne Gouvernement Livland Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 21 November 1979STERBEORT Riga Lettische Sozialistische Sowjetrepublik Sowjetunion Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Asja Lacis amp oldid 231066853