www.wikidata.de-de.nina.az
Arnold de Lantins vor 1400 in der Diozese Luttich vor dem 2 Juli 1432 in Rom war ein franko flamischer Komponist und Sanger der fruhen Renaissance 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Bedeutung 3 Werke 4 Literatur Auswahl 5 Weblinks 6 QuellenLeben und Wirken BearbeitenDie derzeit bekannten archivalischen Unterlagen vermitteln uber das Leben von Arnold de Lantins nur wenige Informationen insbesondere sind Geburtsdatum und Geburtsort nicht uberliefert Anfang der 1930er Jahre haben ein franzosischer Antoine Auda 1930 und ein belgischer Charles Van den Borren 1932 Musikwissenschaftler ubereinstimmend die Vermutung ausgesprochen dass Arnold und sein Verwandter Bruder Hugo de Lantins aus der Ortschaft Lantin stammen konnten diese gehort heute zur Gemeinde Juprelle 4 km nordlich von Luttich Diese Vermutung wird gestutzt durch den Beleg dass beide Komponisten am 8 Juni 1423 als Geistliche aus Luttich in der Hofkapelle der Familie Malatesta in Pesaro tatig waren Daruber hinaus wird Arnold zusammen mit Hugo in dem Lied He compagnons von Guillaume Dufay erwahnt das etwa um die gleiche Zeit entstanden ist Zwei von Arnolds Liedern enthalten Anmerkungen die belegen dass er sich offensichtlich im Marz 1428 in Venedig aufgehalten hat Fur wenige Monate November 1431 bis Juni 1432 war Arnold de Lantins zusammen mit Dufay und Guillaume de Malbecque in der Kapelle Papst Eugens IV in Rom als Sanger angestellt Malbecque bat mit Dokument vom 2 Juli 1432 die Gemeinde Fermes Diozese Luttich ihn mit Arnolds Benefizium Pfrunde zu belehnen was den vorangegangenen Tod von Arnold de Lantins belegt Bedeutung BearbeitenArnold de Lantins wurde von den beiden wichtigsten norditalienischen Verfassern dieser Zeit als bedeutsamer Komponist bezeichnet Ein Grossteil seiner Lieder ist in einer italienischen Quelle uberliefert und im Tenor Stimmbuch zu dieser Handschrift erscheint er in herausragender Stellung Seine Vertonung Tota pulchra es aus dem Hohelied ist in funf verschiedenen Handschriften uberliefert was fur geistliche Kompositionen dieser Zeit ungewohnlich ist Andere Stucke von Lantins stehen noch in der Tradition des 14 Jahrhunderts besonders wo komplizierte Rhythmen verwendet werden jedoch zeigt seine Verwendung weiter Melodiebogen und der gelegentliche Gebrauch der Fauxbourdon Technik die sich anbahnende stilistische Wende im ersten Drittel des 15 Jahrhunderts Seine Kompositionen zeichnen sich durch eine besonders melodische Schreibweise aus die am deutlichsten in seinen Liedern erkennbar ist Hier erklingen oft lange bogenformige Melodien uber einem Tenor oder Kontratenor Gerust Beispiel das Rondeau Esclave a duiel Seine Messe Verbum incarnatum Das Wort wurde Fleisch gehort zu den ersten vollstandigen Vertonungen des Messordinariums in der Musikgeschichte Werke BearbeitenGeistliche Musik Messe Verbum incarnatum zu drei Stimmen Introitus Salve sancta parens Kyrie Sanctus und Agnus zu drei Stimmen Gloria und Credo I zu drei Stimmen Gloria und Credo II zu drei Stimmen Lauda In tua memoria zu drei Stimmen Hoheliedvertonung O pulcherrima mulierum zu drei Stimmen Hoheliedvertonung Tota pulchra es zu drei StimmenLieder wenn nicht anders angegeben Rondeau zu drei Stimmen Amours servir et honnourer Neujahr Ce jour le l an belle je vous supply Certes belle quant de vous partiray Esclave a duiel et forain de liesse Helas e my ma dame et ma mestresse Las pouray je mon martire celer Ne me vuiellies belle oblier Or voy je bien que je moray martir Puis que je suy cyprianes Ballade zu drei Stimmen Quant je mire vos doulce portraiture nach handschriftlichem Vermerk im Marz 1428 in Venedig komponiert Sans despaisir et sans esmay Se ne prenes de moy pite nach handschriftlichem Vermerk im Marz 1428 in Venedig komponiert Tout mon desir et mon voloir Ballade zu drei Stimmen Neujahr Nicht authentische Kompositionen alle Rondeau zu drei Stimmen Ce jour le doibt aussy fait la saison Maifeiertag mit Sicherheit von Guillaume Dufay Chanter ne scay ce poyse moy wahrscheinlich von Hugo de Lantins Mon doulx espoir mon souvenir wahrscheinlich von Hugo de Lantins Ung seul confort pour mon cuer resjoir wahrscheinlich von Hugo de Lantins Literatur Auswahl BearbeitenCharles Van den Borren Hugo und Arnold de Lantins In Revue Belge de Musicologie Nr 21 1967 Seite 29 35 Jean Widaman The Mass Settings of Arnold de Lantins a Case Study in the Transmission of Early Fifteenth century Music Dissertation an der Brandeis University 1988 University Microfilms International Ann Arbor Michigan Nr 8811137 OCLC 152372546Weblinks BearbeitenNoten und Audiodateien von Arnold de Lantins im International Music Score Library Project Gemeinfreie Noten von Arnold de Lantins in der Choral Public Domain Library ChoralWiki englisch Arnold de Lantins auf der Web Seite von medieval orgQuellen Bearbeiten J Michael Allsen Lantins Arnold de In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 10 Kemp Lert Barenreiter Metzler Kassel u a 2003 ISBN 3 7618 1120 9 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Marc Honegger Gunther Massenkeil Hrsg Das grosse Lexikon der Musik Band 5 Koth Mystischer Akkord Herder Freiburg im Breisgau u a 1981 ISBN 3 451 18055 3 Normdaten Person GND 11888543X lobid OGND AKS LCCN no91030673 VIAF 74039957 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lantins Arnold deKURZBESCHREIBUNG franko flamischer Komponist und Sanger der fruhen RenaissanceGEBURTSDATUM vor 1400GEBURTSORT Diozese LuttichSTERBEDATUM vor 2 Juli 1432STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arnold de Lantins amp oldid 196405028