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Arnold Andreas Friedrich Pagenstecher 25 Dezember 1837 in Dillenburg 11 Juni 1913 in Wiesbaden war ein deutscher Arzt und Entomologe Arnold Pagenstecher Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrenamtliche Tatigkeit 3 Wissenschaftliches Werk 4 Werke 5 Ehrungen 6 Literatur 7 WeblinksLeben BearbeitenPagenstecher wurde als Sohn des Hofgerichtsrats Ernst Alexander Pagenstecher und dessen aus Frankfurt stammender Gattin Johanna Scherbius geboren Nach dem Abitur am Humanistischen Gymnasium in Wiesbaden studierte er ab 1855 an den Universitaten in Wurzburg Berlin und Utrecht Medizin 1861 kehrte er nach Wiesbaden zuruck und begann an der Augenheilanstalt seines Cousins Alexander Pagenstecher zu praktizieren 1863 liess er sich als praktischer Arzt und Spezialist fur Ohrenheilkunde nieder und heiratete eine geborene von Rossler 1876 wurde er dann zum Sanitatsrat und 1896 zum Geheimen Sanitatsrat berufen Ehrenamtliche Tatigkeit Bearbeiten nbsp Arnold PagenstecherVon 1868 bis 1880 war Pagenstecher Mitglied des Gemeinderats von Wiesbaden ab 1891 Stadtverordneter und ab 1902 Stadtverordneten Vorsteher von Wiesbaden Wegen seines Engagements fur das Wohl der Stadt wurde Pagenstecher 1907 zum Ehrenburger ernannt Neben seiner beruflichen Tatigkeit wurde Pagenstecher von 1882 bis 1900 vom preussischen Staatsministerium als Sekretar des Nassauischen Vereins fur Naturkunde und Inspektor des Naturhistorischen Museums eingesetzt Nach Ubernahme der drei Wiesbadener Museen durch die Stadt wurde er 1900 zum Direktor des Naturhistorischen Museum bestellt Eine solche Tatigkeit erfolgte ehrenamtlich und Pagenstecher hatte weiterhin seine Praxis zu versorgen Wegen des akuten Platzmangels der wissenschaftlichen Sammlungen setzte er sich zusammen mit Remigius Heinrich Fresenius 1847 1920 fur den Neubau des Museums an der heutigen Friedrich Ebert Allee ein Da die Stadt Wiesbaden einen Neubau in Aussicht stellte kam es ab 1896 zu Ubernahme Verhandlungen mit Vertretern aus Berlin Mit dem Kustos Eduard Lampe 1871 1919 konnte Pagenstecher massgeblich Einfluss auf die Gestaltung der auch heutigen Anspruchen noch genugenden Ausstellungs und Arbeitsraume nehmen die von Theodor Fischer ab 1911 geplant wurden Den Baubeginn 1913 erlebte Pagenstecher dann aber nicht mehr 1908 wurdigte der Verein seine Verdienste mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft Daruber hinaus war er in zahlreichen gemeinnutzigen Vereinen aktiv tatig beispielsweise als Vorsitzender des Wiesbadener Hilfsvereins des Viktoriastifts Kreuznach als stellvertretender Vorsitzender des Wiesbadener Vereins vom Roten Kreuz und als Vorstandsmitglied des Diakonissen Mutterhauses Paulinenstift Wissenschaftliches Werk Bearbeiten nbsp Ideopsis vitrea vitrea Blanchard von Sulawesi aus Pagenstechers SchmetterlingssammlungDas wissenschaftliche Hauptwerk Pagenstechers lasst sich in zwei Bereiche gliedern Medizinisch anatomische Forschung wobei Schriften zur Augen und Ohrenheilkunde uberwiegen Pagenstecher hat sich auch intensiv mit dem Nutzen der Badekultur beschaftigt Entomologische Studien insbesondere an Schmetterlingen Lepidoptera wobei die Ritterfalter Papilionidae des Indomalayischen Archipels den grossten Umfang einnehmen Durch die Bearbeitung von Material aus zahlreichen Regionen erwarb er sich auf dem Gebiet der Biogeographie umfangreiche Kenntnisse Das zentrale Werk seiner Studien konnte er 1909 unter dem Titel Die geographische Verbreitung der Schmetterlinge in Jena veroffentlichten Insgesamt stammen uber 90 wissenschaftliche Arbeiten aus seiner Hand Dabei hat er selbst mehr als 250 Schmetterlingsarten erstmals beschrieben Im Museum Wiesbaden baute er eine Hauptsammlung fur die Schmetterlingssammlung auf Dabei konnte er die Ubernahme zahlreicher Privatsammlung erreichen so die Sammlungen von M J Bastelberger August Fuchs und Adolf Rossler Mit uber 600 000 Exemplaren und hunderten von Typen handelt es sich auch heute noch um eine bedeutsame Sammlung in Europa Sein eigener Anteil beschrankt sich dabei nicht allein auf die Ritterfalter auch wenn Pagenstecher eine Weltsammlung der Parnassiinae aufgestellt hat nbsp Grab von Arnold Pagenstecher auf dem Nordfriedhof WiesbadenWerke BearbeitenStammbaum der Familie Pagenstecher C Ritter Wiesbaden 1895 DigitalisatEhrungen Bearbeiten1907 Ehrenburger der Stadt Wiesbaden 1908 Ehrenmitglied des Nassauischen Vereins fur NaturkundeLiteratur BearbeitenLudwig Dreyer Nekrolog Arnold Pagenstecher Jahrbucher des Nassauischen Vereins fur Naturkunde 66 I XVI Wiesbaden 1913 mit Schriftenverzeichnis Otto Renkhoff Nassauische Biographie Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten Wiesbaden 1992Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Arnold Pagenstecher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Seine Sammlung in Wiesbaden Pagenstecher Arnold Andreas Friedrich Hessische Biografie Stand 20 Dezember 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 116015578 lobid OGND AKS LCCN no2006035469 VIAF 77056607 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pagenstecher ArnoldALTERNATIVNAMEN Pagenstecher Arnold Andreas Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt und EntomologeGEBURTSDATUM 25 Dezember 1837GEBURTSORT DillenburgSTERBEDATUM 11 Juni 1913STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arnold Pagenstecher amp oldid 238557559