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Arnold Otto Aepli 22 August 1816 in St Gallen 4 Dezember 1897 ebenda war ein Schweizer Staatsmann und Jurist Portrait von Arnold Otto Aepli 1888Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Werke 3 Bilder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenAepli wurde als Sohn einer angesehenen Stadt St Galler Burgerfamilie geboren Nach dem Gymnasium in St Gallen und der Akademie in Lausanne studierte er von 1836 bis 1840 an den Universitaten Heidelberg Berlin und Zurich Jurisprudenz und Staatswissenschaften Wahrend seiner Studienzeit trat er dem Schweizerischen Zofingerverein bei 1 In die Vaterstadt zuruckgekehrt stieg der Jurist in der Rechtsprechung bis 1849 vom Sekretar des Untergerichts zum Kantonsrichter auf 1873 1883 prasidierte er das Kantonsgericht Zudem war Aepli von 1857 bis 1866 Mitglied des Schweizerischen Bundesgerichts das er 1862 prasidierte nbsp St Gallen 1856 im Jahr der Eroffnung der Eisenbahnlinie Rorschach WinterthurAls liberaler Staatsmann und Befurworter der reprasentativen Demokratie setzte Aepli seine ausserordentliche Schaffenskraft auch in den Legislativen und Exekutiven des Kantons St Gallen und des Bundes ein So war er von 1847 bis 1883 Mitglied des Grossen Rates des Kantons St Gallen 1849 bis 1872 vertrat Aepli mit Unterbruchen den Kanton St Gallen im Standerat wo er sich erfolgreich u a fur den Erlass der Kriegsschuld der Sonderbundskantone einsetzte 1868 69 amtierte er als Standeratsprasident Im Jahr 1851 wurde Aepli zudem in die St Galler Kantonsregierung den Regierungsrat gewahlt wo er im Laufe der Zeit die Direktionen fur Justiz Ausseres und Militar sowie Bau fuhrte Er gehorte der Regierung bis 1873 an und bekleidete dabei sieben Mal das Amt des Regierungsprasidenten 1872 bis 1883 wahlte das Stimmvolk Aepli mit den hochsten Stimmenzahlen in den Nationalrat 1876 77 prasidierte er die grosse Bundeskammer 1875 war er auch Kandidat fur den Bundesrat doch nominierten die kantonalen Radikalen den liberalen Aepli nicht In seinem Kanton St Gallen gelang es Aepli im leidenschaftlichen Parteienkampf zwischen Konservativen und Radikalliberalen zu vermitteln So wurde er zum Vater der neuen kantonalen Friedensverfassung von 1861 Die Evangelische Kantonalkirche dankte ihm die demokratische Verfassung von 1862 die u a das Instrument der Volkssynode einfuhrte nbsp Minister Aepli in Wien um 1890Das ausgepragte Geschick Aeplis stets vermittelnd den Ausgleich zwischen unterschiedlichen Positionen zu finden nutzte auch die Eidgenossenschaft in dem sie Aepli verschiedene Mandate ubertrug So war Aepli Eidgenossischer Kommissar in Genf 1858 und 1860 Savoyerhandel sowie 1862 1870 in den Grenzkonflikten zwischen den beiden Appenzell Das schwierigste Mandat heikel sogar fur den protestantischen Kulturkampf Verweigerer Aepli betraf die Losung der lombardisch tessinischen Bistumsfrage verbunden mit der umstrittenen Position des Bischofs von Basel Eugene Lachat 1866 war Aepli interimistischer Geschaftstrager und von 1883 bis 1893 Schweizerischer Gesandter in Wien mit Akkreditierung in Serbien und Rumanien letzterer Monarchie hatte Aepli 1866 mit einer kuhnen Ausstellung eines Reisepasses zur Realisierung der Furstenwahl verholfen Aepli war fuhrend beteiligt an der Aushandlung des Staatsvertrags mit Osterreich uber die Korrektion des Rheinlaufes in den Bodensee der am 30 Dezember 1892 unterzeichnet wurde Aepli war kein Parteimann aber im In und Ausland gut vernetzt und aktiv auch in der Publizistik und in halbamtlichen und nichtamtlichen Gremien als Grunder Prasident oder gewohnliches Mitglied in Eisenbahngesellschaften Er kampfte u a fur die Lukmanierbahn in der Gemeinnutzigen Gesellschaft und in kulturellen Organisationen Juristischer Leseverein Historischer Verein St Gallischer und Schweizerischer Kunstverein 1868 gehorte er zu den Grundungsmitgliedern des Vereins fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung 2 Arnold Otto Aepli wird als einer der bedeutenden Schweizer Staatsmanner des 19 Jahrhunderts bezeichnet mit einer Breite des Engagements wie kaum ein Anderer sie aufwies Werke BearbeitenUngedruckte Quellen Schriftlicher Nachlass in der Kantonsbibliothek Vadiana St Gallen Erinnerungen 1835 1866 Verfasst im vorgeruckten Alter nur bis 1866 Maschinenabschrift des unvollendeten Manuskripts im Nachlass von Hans Hiller Briefe an August Gonzenbach Stadtbibliothek Bern Briefe an Peter Conradin von Planta Privatbesitz Basel Briefe an Jakob Dubs Zentralbibliothek Zurich Briefe an Alfred Escher Bundesarchiv Bern Gedruckte Quellen Briefwechsel mit Karl Anton von Hohenzollern In Korrespondenz zwischen Arnold Otto Aepli und Karl Anton von Hohenzollern 1864 1884 Herausgegeben von Dr Johannes Dierauer St Gallen 1904 Aufzeichnungen uber die Ausfertigung der Reisepasse fur den Prinzen Karl von Hohenzollern Beilage zur Korrespondenz und in St Gallische Analekten Herausgegeben von Dr Johannes Dierauer XIII Aus den Papieren des Landammanns Aepli St Gallen 1904 Gedrangte Darstellung der Bildung und Entwicklung der kaufmannischen Korporation in St Gallen und deren Leistungen und Schicksale bis zum Schluss des Jahres 1841 In St Gallische Jahrbucher 1835 1843 Zweite Abtheilung Von P Ehrenzeller St Gallen 1843 S 385 402 Welchem Munzfuss soll das schweizerische Volk den Vorzug geben dem franzosischen oder dem schweizerischen St Gallen 1850 Ansichten uber die Verfassungsrevision zugleich als Antwort auf die Bedenken gegen die Verfassungsrevision des Herrn Regierungsrath Steiger St Gallen 1851 Gutachten der Majoritat der Kommission des Standerathes uber den Nachlass der Sonderbundsschuld Vom 28 Juli 1852 selbstandig erschienen und im Bundesblatt 1852 Bd II Historische Darstellung der Hoheitsrechte der schweizerischen Eidgenossenschaft auf dem Bodensee Mittheilungen zur vaterlandischen Geschichte XII St Gallen 1870 Johann Jakob Blumer Briefe an Arnold Otto Aepli 1845 1848 St Gallische Analekten Herausgegeben von Johannes Dierauer IX Aus der Sonderbundszeit IV St Gallen 1899 Eingabe der evangelischen Synode des Kantons St Gallen an den Tit Verfassungsrath desselben betreffend die zukunftige Stellung des Kirchen und Schulwesens in dem Gesammtorganismus des Kantons St Gallen 1861 Hauptverfasser Aepli Erklarung der Minderheit des Verfassungsrathes des Kantons St Gallen an das Sankt Gallische Volk uber die Verfassungsrevision St Gallen 1860 Hauptverfasser Aepli Bilder Bearbeiten nbsp Geburtshaus von Aepli an der Spisergasse 16 Pfeil am Aepliplatz in St Gallen nbsp Grossratssaal Parlament im Regierungsgebaude St Gallen wo Aepli als Gross und Regierungsrat wirkte nbsp Portal zum ehemaligen Kantonsgericht in St Gallen wo 1862 unter Aeplis Prasidium das Bundesgericht tagteLiteratur BearbeitenIvo Bischofberger Grenzstreitigkeiten zwischen Appenzell Ausser und Innerrhoden Appenzell 1990 Ernst Ehrenzeller Der konservativ liberale Gegensatz im Kanton St Gallen bis zur Verfassungsrevision von 1861 St Gallen 1947 Erich Gruner und Karl Frei Die Schweizerische Bundesversammlung Band 1 Bern 1966 Hans Hiller 1866 mit Schweizer Pass auf den rumanischen Thron Prinz Karl von Hohenzollern Sigmaringen und der St Galler A O Aepli 2007 Manuskript Kantonsbibliothek St Gallen Staatsarchiv St Gallen ders Landammann Arnold Otto Aepli 1816 1897 Sein Wirken in Bund und Kanton St Gallen Verlag der Fehr schen Buchhandlung 1953 233 S ders Landammann Arnold Otto Aepli 1816 1897 In Liberale Kopfe Fuhrende Politiker aus der 150jahrigen Geschichte des Kantons St Gallen St Gallen Freisinnig demokratische Partei des Kantons St Gallen 1953 ders Ein diplomatischer Vorstoss der Schweiz zur Wiedergewinnung ehemals bundnerischen Besitzes In Bundner Monatsblatt Chur 1954 Nr 6 ders Otto Aepli In Die Landammanner des Kantons St Gallen erster Teil 1815 1891 St Gallen Verlag der Fehr schen Buchhandlung 1971 111 Neujahrsblatt hrsg vom Historischen Verein des Kantons St Gallen S 27 28 ders Otto Aepli der Mann des Ausgleichs Erinnerungen an einen grossen St Galler Staatsmann des 19 Jahrhunderts In Werdenberger Jahrbuch 23 2010 S 249 253 ders Die Erfindung der Mitte Staatsmann Arnold Otto Aepli 1816 1897 VGS Verlagsgenossenschaft St Gallen 2011 Im Anhang weitere Publikationen zu Aepli 88 S ISBN 978 3 7291 1128 8 Historisch Biographisches Lexikon der Schweiz HBLS Bd 1 1921 S 139 140 Marcel Mayer Aepli Arnold Otto In Historisches Lexikon der Schweiz Gerold Meyer von Knonau Aepli Arnold Otto In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 46 Duncker amp Humblot Leipzig 1902 S 25 f Peter Stadler Der Kulturkampf in der Schweiz Frauenfeld und Stuttgart 1984 787 S Zur Erinnerung an Herrn Minister A O Aepli St Gallen 1897 Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Arnold Otto Aepli im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Virtuelle Vitrine mit Dokumenten zu A O Aepli erstellt vom Staatsarchiv des Kantons St Gallen im Oktober 2013 Interview mit Hans Hiller In Anzeiger Ostschweizer Magazin 18 Juli 2012 Aepli und sein Biograph In Stadtmagazin sg9000 Onlineausgabe vom 1 Marz 2013 Literatur von und uber Arnold Otto Aepli im St Galler Bibliothekskatalog Arnold Otto Aepli Gesellschaft St Gallen gegrundet am 25 November 2015 Dokumente von und uber Arnold Otto Aepli in der Datenbank Dodis der Diplomatischen Dokumente der Schweiz Marcel Mayer Arnold Otto Aepli In Historisches Lexikon der Schweiz 8 Marz 2001 Nachlass Arnold Otto Aepli in der Kantonsbibliothek Vadiana St GallenEinzelnachweise Bearbeiten Arnold Otto Aepli in der digitalen Alfred Escher Briefedition Abgerufen am 9 August 2017 Verein fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung Statuten und Mitgliederverzeichnis vom Dezember 1868 Stadtarchiv Lindau B II 85 4 Acten des Stadtmagistrats Betreff Bodensee Geschichts Verein Tit IV Cap 11 Fach 85 Act 4 VorgangerAmtNachfolgerJohann Jakob von TschudiSchweizer Botschafter in Wien 18 April 1883 31 Oktober 1893Alfred de ClaparedeNormdaten Person GND 11600925X lobid OGND AKS LCCN n2013030434 VIAF 37656221 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Aepli Arnold OttoALTERNATIVNAMEN Aepli OttoKURZBESCHREIBUNG Schweizer PolitikerGEBURTSDATUM 22 August 1816GEBURTSORT St GallenSTERBEDATUM 4 Dezember 1897STERBEORT St Gallen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arnold Otto Aepli amp oldid 221315052