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Eduard Ernst Georg Arnold Agatz 23 August 1891 in Hannover 27 Marz 1980 in Bremen war ein deutscher Bauingenieur fur Hafenbau Grundbau und Hafenbaudirektor in Bremen Er war Mitglied vieler Fachgremien und galt als einer der fuhrenden deutschen Ingenieure im Hafenbau Arnold Agatz Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Werke 3 Schriften 4 Literatur 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenAgatz studierte ab 1911 Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule Hannover Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied beim Verein Deutscher Studenten Hannover 1 Im Ersten Weltkrieg diente er als Soldat Noch im Oktober 1913 leistete er als Einjahrig Freiwilliger seinen Wehrdienst und war ab 1914 als Unteroffizier der Reserve und ab 1915 als Leutnant in einem Pionierbataillon wo er einen Scheinwerferzug kommandierte Er erhielt das Eiserne Kreuz 1 und 2 Klasse Deshalb schloss er sein Studium erst im November 1918 mit dem Diplom ab und wurde danach als Privatassistent bei Otto Franzius an der Hochschule tatig 1919 promovierte er zum Dr Ing und war Januar bis September 1919 Assistent des Direktors Wilhelm Reisner an der stadtischen Fischereidirektion in Bremerhaven Ab Oktober 1919 war er Streckenleiter beim Bau der Berliner U Bahn fur Siemens und spater die Siemens Bauunion und Mai 1920 bis April 1922 Oberbauleiter beim Bau der Doppelschleuse in Geestemunde Ab Dezember 1922 war er Baurat beim Hafenbauamt in Bremen Hier war er ab 1923 aktiv bei der Verstarkung der Columbuskaje und dem Bau der Nordschleuse 1927 1931 und der Verlangerung des Kaiser Docks II in Bremerhaven 1928 habilitierte er sich in Hannover und wurde Privatdozent fur wirtschaftliche Durchfuhrung von Wasserbauten an der Technischen Hochschule Hannover 1929 war er ein Jahr Lehrstuhlvertreter fur Otto Franzius in Hannover 1930 wurde er Hafenbaudirektor in Bremerhaven was er bis zu seiner Einberufung zu Kriegsbeginn blieb 1931 erfolgte seine Berufung zum ordentlichen Professor fur Wasser und Grundbau 2 an der Technischen Hochschule Berlin und als Direktor des Wasserbauinstitutes 1933 bis 1939 war er Dekan der Fakultat II fur Bauwesen der TU Berlin 1954 wurde er emeritiert 3 war jedoch bereits ab 1945 als Hafenbaudirektor in Bremen tatig 1936 eroffnete er das Ingenieurburo Agatz und Bock in Berlin und Koln 1938 bis 1940 war er mit seinem Ingenieurburo als Berater der Siamesischen Regierung am Bau des Hafens von Bangkok beteiligt was er nach dem Krieg fortsetzte Im Zweiten Weltkrieg war er im Rahmen der Tatigkeit seines Ingenieurburos fur die Kriegsmarine tatig und als Reserveoffizier der Kriegsmarine unabkommlich gestellt Er war einer der leitenden Ingenieure Bauleitung hatte Erich Lackner aus seinem Ingenieurburo beim von KZ Haftlingen ausgefuhrten Bau des grossen U Boot Bunkers Valentin bei Bremen 4 Er leitete auch den Bau grosser Trockendocks der Kriegsmarine in Wilhelmshaven und bei Bremen 1945 bis 1970 fuhrte er das Ingenieurburo Prof Dr Agatz in Bremen 1945 bis 1947 arbeitete er in leitender Funktion fur die US Army an der Wiederherstellung der Hafen in Bremen und Bremerhaven Agatz war von 1947 bis 1953 Prasident der Hafenbauverwaltung in Bremen 1954 ging er in den Ruhestand Nach seiner Pensionierung war Agatz in Bremen Berater fur den Senator fur Hafen Schifffahrt und Verkehr 1970 war er Sonderbeauftragter des Senats beim Bau des Container Terminals BremerhavenDas Ingenieurburo Prof Dr Agatz in Bremen wurde 1971 zum Buro Dr Lackner Dr Kranz und Barth bzw Prof Lackner und Partner und ging 2001 2003 in die Inros Lackner AG auf Erich Lackner war bereits ab 1937 bei Agatz tatig 1934 bis 1964 war Agatz Vorstand der Hafenbautechnischen Gesellschaft und war einer der Grunder der DGGT 1958 bis 1966 leitete er den Kustenausschuss Nord und Ostsee 1951 wurde er Ehrendoktor der TH Hannover und 1958 Ehrensenator der TU Berlin 1961 erhielt er das Grosse Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und 1962 den Goldenen Ehrenring des Deutschen Museums 1954 wurde er Mitglied der Deutschen Akademie fur Stadtebau und Landesplanung Werke BearbeitenAgatz und sein Buro konzipierten unter anderem folgende Massnahmen Hafen und Hafenerweiterungen u a Seeschleuse auch IV Einfahrt Wilhelmshaven 1936 Bangkok 1937 Kandla im Golf von Kachchh in Indien um 1946 zur Hafenerweiterung in Kiel ab 1960 Olhafen Hamburg Waltershof 1960 Marinehafen Eckernforde ab 1960 Cuxhaven ab 1962 Mogadischu in Somalia 1962 Tiefwasserhafen Lome Togo 1960 bis 1967 Erzhafen Bremerhaven ab 1962 Klockneranleger in Bremen Brunsbuttelkoog 1963 Vlissingen 1967 Brucken u a die damals grosste Massivbogenbrucke in Europa die Teufelstalbrucke bei Jena 1938 Marinebauwerke und Bunkeranlagen u a in Deutschland Norwegen und Frankreich 1937 1944 sowie den U Boot Bunker Valentin in Bremen Bewasserungsprojekt Ganges Kobadak im Satkhira Distrikt in Bangladesch Wasserstrassenplan fur Nordrhein Westfalen ab 1967 Schiffswerften in Ferrol in Nordspanien 1967 in Karatschi und in Bremen fur die Vulkanwerft Erweiterung ab 1969 Schriften BearbeitenDer Kampf des Ingenieurs gegen Erde und Wasser im Grundbau Springer Verlag Berlin 1936 mit Erich Lackner Erfahrungen mit Grundbauwerken Springer Verlag Berlin 1976 mit Lackner Spundwandbauwerke in Schleicher Herausgeber Taschenbuch fur Bauingenieure Springer Verlag Band 2 1955 S 116 141Literatur BearbeitenPaul Trommsdorff Der Lehrkorper der Technischen Hochschule Hannover 1831 1931 Hannover 1931 S 82 83 Herbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 aktualisierte uberarbeitete und erweiterte Auflage Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X Klaus Stiglat Bauingenieure und ihr Werk Ernst amp Sohn Berlin 2004 ISBN 3 433 01665 8 S 37 Marc Zirlewagen Biographisches Lexikon der Vereine Deutscher Studenten Band 1 Books on Demand Norderstedt 2014 Achim Hettler und Karl Eugen Kurrer Erddruck Ernst amp Sohn Berlin 2004 S 105ff ISBN 978 3 433 03274 9 Einzelnachweise Bearbeiten Louis Lange Hrsg Kyffhauser Verband der Vereine Deutscher Studenten Anschriftenbuch 1931 Berlin 1931 S 4 Angabe im Titel seines Buchs Der Kampf des Ingenieurs gegen Erde und Wasser im Grundbau Springer 1936 Bei Stiglat Bauingenieure und ihr Werk S 37 auch fur Hafen und Seebau Catalogus Professorum TU Berlin Abgerufen am 24 August 2020 Denkort Bunker Valentin S 7 pdf Danach verhinderte er als Hafenbaudirektor nach dem Zweiten Weltkrieg auch die schon angedachte Zerstorung Normdaten Person GND 119499355 lobid OGND AKS LCCN no2023115856 VIAF 52500621 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Agatz ArnoldALTERNATIVNAMEN Agatz Eduard Ernst Georg Arnold vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Bauingenieur Hafenbaudirektor in BremenGEBURTSDATUM 23 August 1891GEBURTSORT HannoverSTERBEDATUM 27 Marz 1980STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arnold Agatz amp oldid 238531919