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Arno Helmut Erwin Scholz 22 Februar 1904 in Rixdorf bei Berlin 30 Juli 1971 in Berlin war ein deutscher Journalist Publizist und Verleger Die von ihm herausgegebene Tageszeitung Telegraf zahlte zu den einflussreichsten Zeitungen der Berliner Nachkriegsjahre Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenArno Scholz Eltern waren der spatere Bezirksburgermeister von Berlin Neukolln Alfred Scholz 1876 1944 und die Stadtverordnete von Berlin Gertrud Scholz 1881 1950 Seine altere Schwester war Hertha Beese 1902 1987 die 1972 zur Stadtaltesten von Berlin ernannt wurde Schon wahrend seiner Ausbildung zum Verlagskaufmann trat er 1922 in die SPD ein Er volontierte zwei Jahre spater beim Vorwarts und arbeitete dann dort festangestellt als Redakteur bis er 1930 eine Stellung als Redakteur der Zeitung Volkswille in Hannover annahm Nach der Machtergreifung durch die Nazis 1933 wurde er politisch verfolgt und mit einem Berufsverbot belegt Die britische Militarzeitung Der Berliner setzte Scholz 1945 als Geschaftsfuhrer ein Im Jahr darauf konnte er sowohl den ehemaligen Reichstagsprasidenten Paul Lobe als auch Annedore Leber die Witwe des von den Nationalsozialisten ermordeten sozialdemokratischen Widerstandskampfers Julius Leber als Mitlizenztrager fur den Telegraf gewinnen und setzte damit auch den Grundstein fur die sich rasch entwickelnde Verlagsgesellschaft Arani Verlag Seinen unbeirrten Kampf fur eine unabhangige SPD in der Sowjetzone nahmen ihm die dortigen Machthaber ubel der Vertrieb des Telegrafs wurde dort mit dem Bau der Mauer 1961 vollstandig unmoglich nachdem er bereits in den 1950er Jahren in die Illegalitat gedrangt worden war Im Dezember 1948 wurde Scholz in die Stadtverordnetenversammlung gewahlt der er bis 1950 angehorte Scholz der sich wahrend der ganzen Jahre auch immer parteipolitisch fur die SPD engagiert hatte er gehorte unter anderem zu den Grundungsmitgliedern des Kuratoriums Unteilbares Deutschland wurde 1970 zum stellvertretenden Vorsitzenden des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger gewahlt Aufgrund seiner Verdienste fur die Stadt Berlin erhielt er 1964 vom damaligen Regierenden Burgermeister Willy Brandt das Grosse Bundesverdienstkreuz Der Telegraf gehorte in den funfziger und sechziger Jahren zu den wichtigsten Zeitungen in West Berlin Als Morgenblatt etablierte Scholz zusatzlich die nacht depesche 1 bei der er Werner Nieke als Chefredakteur einsetzte In den Blutejahren von Telegraf und nacht depesche arbeiteten herausragende Journalisten der Nachkriegszeit in Scholz Verlagshaus am Bismarckplatz in Berlin Grunewald darunter der Redakteur und spatere Chefredakteur Eberhard Grashoff Rudolf Brendemuhl und Hans Hermann Theobald die gemeinsam die Lokalredaktion leiteten die Korrespondentin beim Wirtschaftsrat der Bizone Hilde Purwin der Leiter des Ressort Kulturpolitik Georg Zivier die Leiterin der wochentlichen Beilage Frauen Telegraf Susanne Suhr 2 die Leiterin des Feuilletons Dora Fehling 3 sowie der Reporter Alexander Kulpok 4 Nach Scholz Tod 1971 konnte auch die SPD seinen Verlag der durch die politischen Umstande immer mehr in Schwierigkeiten geraten war nicht mehr retten SPD Schatzmeister Alfred Nau stellte den Telegraf am 30 Juni 1972 endgultig ein der Konzern wurde abgewickelt Lediglich das private Foto Archiv und Teile des Nachlasses konnten durch Ubernahme der Friedrich Ebert Stiftung innerhalb des Archivs der sozialen Demokratie erhalten werden Literatur BearbeitenWerner Breunig Siegfried Heimann Andreas Herbst Biografisches Handbuch der Berliner Stadtverordneten und Abgeordneten 1946 1963 Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin Band 14 Landesarchiv Berlin Berlin 2011 ISBN 978 3 9803303 4 3 S 243 Siegfried Mielke Hrsg unter Mitarbeit von Marion Goers Stefan Heinz Matthias Oden Sebastian Bodecker Einzigartig Dozenten Studierende und Reprasentanten der Deutschen Hochschule fur Politik 1920 1933 im Widerstand gegen den Nationalsozialismus Lukas Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 86732 032 0 S 112 f Kurzbiographie Susanne Grebner Der Telegraf Entstehung einer SPD nahen Lizenzzeitung in Berlin 1946 bis 1950 LIT Verlag Berlin Hamburg Munster 2002 ISBN 3 8258 4540 0 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Arno Scholz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Arno Scholz bei der FES Arno Scholz bei der SPD BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Zeitungsgeschichte Arno Scholz und seine Boulevardzeitung Nacht Depesche 19 Januar 2021 abgerufen am 24 Mai 2022 deutsch spiegel de Der steinige Weg DER SPIEGEL 22 1948 abgerufen am 6 September 2018 berndbauerverlag de Der Ehrenburger Pressestimmen nach der Berliner Erstauffuhrung 1963 abgerufen am 6 September 2018 Alexander Kulpok Journalist durch Zufall im Zeitzeugenportal abgerufen am 6 September 2018 Normdaten Person GND 115699139 lobid OGND AKS LCCN n80120964 VIAF 40113886 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scholz ArnoALTERNATIVNAMEN Scholz Arno Helmut Erwin vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist Publizist und VerlegerGEBURTSDATUM 22 Februar 1904GEBURTSORT Rixdorf bei BerlinSTERBEDATUM 30 Juli 1971STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arno Scholz amp oldid 233727420