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Arno Heinrich Alexander Breitmeyer 19 April 1903 in Berlin 1 unsicher 1944 1945 war ein deutscher Ruderer Sportjournalist und politischer Funktionar der NSDAP Er bekleidete unter anderem von 1943 bis 1944 das Amt des Reichssportfuhrers nachdem er von 1933 bis 1943 stellvertretender Reichssportfuhrer gewesen war Arno Breitmeyer um 1933 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenIn seiner Jugend begann Breitmeyer sich im Rudersport zu betatigen Seine grossten Erfolge waren dabei der Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Rudern in den Jahren 1926 und 1927 im Achter und Vierer Seit 1921 betatigte Breitmeyer sich auch als Sportjournalist Zum 1 Mai 1932 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 1 090 031 2 Spatestens Anfang 1933 wurde Breitmeyer als Sportschriftleiter Chef der Sportredaktion des Volkischen Beobachters Er folgte damit Ludwig Haymann nach Im Sommer 1933 wurde Breitmeyer von dem zu dieser Zeit zum Reichssportfuhrer bestellten Hans von Tschammer und Osten zum Pressereferent in der Reichssportfuhrung ernannt Seine Dienststelle war das sogenannte Reichssportamt in Berlin Im September 1933 ubernahm Breitmeyer zudem das Amt des Stellvertreters des Reichssportfuhrers In dieser Eigenschaft war er unter anderem in fuhrender Funktion 1936 an der Organisation der Vorbereitungen fur die Olympischen Sommerspiele in Berlin beteiligt So war er auch Mitglied des offiziellen Organisationskomitees Im Verwaltungsdienst erreichte Breitmeyer im Rahmen seiner Tatigkeit in der Reichssportfuhrung 1936 den Rang eines Oberregierungsrates und 1939 den Rang eines Regierungsdirektors im Reichssportamt Als stellvertretender Reichssportfuhrer nahm Breitmeyer zahlreiche reprasentative Funktionen wahr So wohnte er haufig Sportveranstaltungen als Vertreter des Staates bzw der Organisierung des Sportes bei ubergab Pokale und Medaillen an die Sieger von Wettkampfen oder zeichnete verdiente Sportler fur ihre Leistungen mit grundsatzlichen Auszeichnungen fur seine Verdienste um den deutschen Sport und dergleichen aus Zusammen mit Hitlers Leibphotographen Heinrich Hoffmann begann Breitmeyer 1934 mit der Publikation einer auf vier Bande angelegten Serie von reichlich mit Photographien illustrierten Bildbanden uber den Sport im NS Staat von denen schliesslich nur zwei erschienen Im Rahmen seiner Einwirkung auf die organisatorische Komponente des deutschen Sports war Breitmeyer wegen seines scharfen antisemitischen Kurses beruchtigt 3 Daneben war Breitmeyer auch Mitglied der Sturmabteilung SA in der er zuletzt unter Uberspringung mehrerer Range am 20 April 1944 den Rang eines SA Brigadefuhrers erreichte Anlasslich der Reichstagswahl vom April 1938 kandidierte Breitmeyer erfolglos auf der Liste des Fuhrers zum Grossdeutschen Reichstag fur einen Sitz im nationalsozialistischen Reichstag Wahrend des Zweiten Weltkriegs pendelte Breitmeyer zwischen seiner Funktion im Reichssportamt und dem aktiven Einsatz als Angehoriger der Wehrmacht mit der er am Uberfall auf Polen Frankreichfeldzug und Russlandfeldzug teilnahm Zuletzt erreichte er den Rang eines Hauptmanns und Batteriechefs Nach dem Tod von Tschammer und Osten im Marz 1943 wurde Breitmeyer zum neuen kommissarischen Reichssportfuhrer ernannt Mit den Worten Dirk Bitzers handelte es sich bei dieser Ernennung praktisch jedoch nur noch um eine blosse Formalie Denn der Sport war vor dem Hintergrund des totalen Kriegs zu diesem Zeitpunkt langst bedeutungslos geworden 4 Dies betraf jedoch nur den internationalen Sport Unter den Motto Leibesubungen jetzt erst recht wurde gerade im Sport versucht Normalitat zu demonstrieren Deutsche Meisterschaften gab es bis 1944 sodass Breitmeyer als Reichssportfuhrer zunachst viele Organisationsaufgaben hatte gerade weil der Unterschied zwischen den zerstorten und nicht zerstorten Sportstatten das Tagesgeschaft erschwerte und die Planungssicherheit beeintrachtigte 5 Den Posten als Reichssportfuhrer behielt er dennoch knapp eineinhalb Jahre bei bis er sich im September 1944 freiwillig zum Dienst in der Wehrmacht meldete oder eingezogen wurde in der er den Rang eines Hauptmanns erhielt Sein Nachfolger als Reichssportfuhrer wurde Karl Ritter von Halt der am 18 September 1944 als letzter Reichssportfuhrer bestallt wurde und dann nur noch abwickeln konnte Von 1943 bis 1944 fungierte Breitmeyer auch als Prasident des Deutschen Olympischen Ausschusses 6 Uber Breitmeyers Todesjahr liegen unterschiedliche Angaben vor Wolfgang Niersbach 7 und Hans Joachim Teichler 8 geben beide 1945 als Jahr seines Ablebens an Volker Kluge 9 dagegen das Jahr 1944 das auch im Internet haufig angegeben wird Schriften BearbeitenAls Herausgeber Wesen und Aufbau des deutschen Sports 2 Bde Berlin 1934 zusammen mit P G Hoffmann im Auftrage des Reichssportfuhrers unter Mitwirkung von A Baeumler Literatur BearbeitenHans Joachim Teichler Internationale Sportpolitik im Dritten Reich 1991 v a S 48 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Arno Breitmeyer Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Geburtsregister StA Berlin XI Nr 1087 1903 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 4370433 Menora Jahrbuch fur deutsch judische Geschichte 1994 S 337 Dirk Bitzer Sturmen fur Deutschland 2003 S 125 Arnd Kruger Leibesubungen jetzt erst recht Sport im Zweiten Weltkrieg In Arnd Kruger Hans Langenfeld Hrsg Sport in Hannover von der Stadtgrundung bis heute Gottingen Die Werkstatt 1991 185 188 Arnd Kruger Germany and Sport in World War II in Can Journal of the History of Sport 24 1993 1 52 62 1936 Die Olympischen Spiele und der Nationalsozialismus Eine Dokumentation The Olympic Games and National Socialism A Documentation Hrsg von Reinhard Rurup Argon Verlag Berlin 1996 S 48 ISBN 3 87024 350 3 Wolfgang Niersbach Hundert Jahre DFB S 293 Hans Joachim Teichler Internationale Sportpolitik im Dritten Reich 1991 S 48 Volker Kluge Max Schmeling Eine Biographie in 15 Runden 2004 S 537 Prasidenten des Deutschen 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