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Arne Eggebrecht 12 Marz 1935 in Munchen 8 Februar 2004 in Hildesheim war ein deutscher Agyptologe Er war von 1974 bis 2000 Direktor des Roemer und Pelizaeus Museums in Hildesheim An der Universitat Hildesheim lehrte er als Honorarprofessor fur Museologie Eggebrecht gilt als einer der Grundungsvater des modernen internationalen Ausstellungswesens Roemer und Pelizaeus Museum Hildesheim Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Ehrungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenArne Eggebrecht ist der alteste Sohn des Schriftstellers Jurgen Eggebrecht 1898 1982 und der Pianistin Elfi Eggebrecht geb Stiehr 1905 2000 Seine Bruder sind der Cellist und Barytonspieler Jorg Eggebrecht 1939 2009 und der Schriftsteller und Journalist Harald Eggebrecht geb 1946 Arne Eggebrecht studierte Germanistik Kunstgeschichte und Klassische Archaologie und Agyptologie Er wurde 1973 an der Universitat Munchen in Agyptologie promoviert Er arbeitete zunachst mehrere Jahre am Handbuch der Archaologie mit und forschte am Staatlichen Museum Agyptischer Kunst in Munchen und am Deutschen Archaologischen Institut in Kairo bevor er 1974 zum Direktor des Roemer und Pelizaeus Museums in Hildesheim berufen wurde 1984 wurde er dessen leitender Direktor Wahrend seiner Amtszeit organisierte Eggebrecht insgesamt 26 Grossausstellungen die sich grosstenteils als Besuchermagneten erwiesen und insgesamt fast drei Millionen Besucher nach Hildesheim lockten Neben der Veroffentlichung zahlreicher wissenschaftlicher Schriften initiierte er das Katalogisierungsprojekt Corpus Antiquitatum Aegyptiacarum CAA begrundete die wissenschaftliche Reihe Hildesheimer Agyptologische Beitrage und war Mitbegrunder und Chairman des Komitees fur Agyptologie innerhalb des Internationalen Museumsrates ICOM der UNESCO 1978 wies Eggebrecht anlasslich der Ausstellung Sumer Assur Babylon in einem publikumswirksamen Experiment nach dass die Parther mit Hilfe der so genannten Bagdad Batterie die Kunst des Galvanisierens beherrscht haben konnten Ab 1980 fuhrte der Wissenschaftler ein erfolgreiches archaologisches Grabungsunternehmen der Deutschen Forschungsgemeinschaft im ostlichen Nildelta bei Qantir in der antiken Hauptstadt Pharao Ramses II Pi Ramesse nbsp Arne Eggebrecht Weg in HildesheimEggebrecht trat vehement fur einen Neubau als Erganzung zu den unzureichenden Raumlichkeiten des Museums ein 2000 konnte der Neubau fertiggestellt und eroffnet werden Im gleichen Jahr kam es zum Eklat nachdem Eggebrechts Amtsnachfolgerin die US Agyptologin Eleni Vassilika in einer nicht offentlichen Vorstandssitzung geaussert hatte bei zwei von ihm getatigten Neuerwerbungen des Museums handele es sich um Falschungen Weitere Stucke habe Eggebrecht zu uberhohten Preisen gekauft Diese Befurchtungen wurden von anderen Vorstandsmitgliedern offentlich gemacht Die Staatsanwaltschaft leitete daraufhin ein Ermittlungsverfahren gegen Eggebrecht ein das schliesslich eingestellt wurde Der Streit geriet in Hildesheim durch das Eingreifen mehrerer rivalisierender Kommunalpolitiker die sich auf unterschiedliche Seiten stellten zum Politikum Eggebrecht strengte einen Prozess wegen Rufschadigung an der mit einer formlichen Ehrenerklarung der Stadt Hildesheim und Vassilikas zugunsten des langjahrigen Museumsdirektors endete In den 1980er Jahren baute Eggebrecht eine ungewohnlich enge Verbindung zum Ostberliner Agyptischen Museum und dessen Kurator und spateren Leiter Karl Heinz Priese auf was sich unter anderem in der Leihgabe von 60 hochklassigen Objekten fur die Ausstellung Agyptens Aufstieg zur Weltmacht 1987 niederschlug Familie BearbeitenArne Eggebrecht war mit der Agyptologin Eva Eggebrecht verheiratet und sind die Eltern des Videospielentwicklers Julian Eggebrecht 1 Ehrungen Bearbeiten1984 Bundesverdienstkreuz 2 1988 Niedersachsenpreis 2005 gab die Stadt Hildesheim zu Ehren des verstorbenen Wissenschaftlers einem direkt am Museum verlaufenden Verbindungsweg zwischen Dammstrasse und Palandtweg den Namen Arne Eggebrecht Weg Zwei Jahre spater wurde ausserdem ein Sitzungssaal des Hildesheimer Rathauses nach ihm benannt Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Arne Eggebrecht im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Droge Agypten Sein Hildesheimer Museum ist bis 1993 ausgebucht In Die Zeit Ausgabe Nr 25 1988 Auf zeit de zuletzt abgerufen am 25 Marz 2022 Urbs nobilis Schatze der albanischen Antike werden erstmals auf einer Ausstellung in Hildesheim gezeigt Auf spiegel de vom 17 Juli 1988 zuletzt abgerufen am 25 Marz 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Michaela Schiessl Das Imperium rief zuruck In Der Spiegel Heft 22 2002 Auskunft BundesprasidialamtNormdaten Person GND 124230105 lobid OGND AKS LCCN n82166631 VIAF 93090548 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eggebrecht ArneKURZBESCHREIBUNG deutscher AgyptologeGEBURTSDATUM 12 Marz 1935GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 8 Februar 2004STERBEORT Hildesheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arne Eggebrecht amp oldid 221581901