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Dieser Artikel behandelt die Begrundung eines Arguments durch Willensfreiheit Fur das Argument der Willensfreiheit in der Religion siehe Allmachtsparadoxon Als Argument der Willensfreiheit lateinisch argumentum ad liberum arbitrium englisch argument from free will bezeichnet man ein rhetorisches Argument bei dem auf den freien Willen berufen wird Das Konzept der Willensfreiheit wird von der modernen Neurophysiologie insbesondere auch aufgrund des Libet Experiments teilweise abgelehnt 1 Die Frage ob es einen freien Willen gibt wird bis heute diskutiert und ist gesamtwissenschaftlich nicht abschliessend geklart Inhaltsverzeichnis 1 Einwande gegen die Willensfreiheit 2 Auswirkung im Strafrecht 3 Beispiele 4 Literatur 5 QuellenEinwande gegen die Willensfreiheit BearbeitenGegen die Willensfreiheit gibt es im Wesentlichen zwei Einwande Der Determinismus Einwand besagt dass wenn vollstandiger Determinismus der Fall sei auch keine Willensfreiheit besteht Der Zufalls Einwand besagt dass wenn kein Determinismus besteht sondern stochastische Prozesse vorherrschen so besteht keine Willensfreiheit da die Entscheidung zufallig erfolgt Als Beleg zur Willensfreiheit wird oftmals mit quantenphysikalischen Effekten argumentiert Allerdings handelt es sich hierbei lediglich um einen Scheinbeweis da neben stochastischen Interpretationen der Quantenphysik mit der De Broglie Bohm Theorie auch eine deterministische Interpretationen der Quantenphysik existiert Aus quantenphysikalischer Sicht sind die beiden Einwande also zueinander aquivalent Zudem kann das menschliche Gehirn als klassisches System betrachtet werden Zwar existieren Hypothesen dass es sich beim Gehirn um ein Quantensystem handelt diese sind jedoch unbewiesen oder widerlegt 2 Weitere Argumente der Willensfreiheit ergeben sich aus religiosen oder liberalen moralischen Uberzeugungen sowie der Kontrollillusion um das Konzept der Eigenverantwortung aufrechtzuerhalten Diese Vorstellungen sind jedoch aufgrund einer fehlenden physikalischen Basis unbelegt Auswirkung im Strafrecht BearbeitenArgumente der Willensfreiheit kommen trotz fehlender wissenschaftlicher Grundlage insbesondere in der Rechtsprechung vor Hirnforscher pladieren daher fur die Ersetzung der entsprechenden Rechtsprechung durch ein wissenschaftlich fundiertes Strafrecht welches nicht auf Schuld und Strafe basiert sondern auf Gefahrlichkeit und Pravention 3 Beispiele Bearbeiten Es war seine freie Entscheidung betrunken Auto zu fahren Mich trifft keine Schuld da ich ihm lediglich den Autoschlussel gegeben habe Er hatte ja nachfragen konnen anstatt es falsch zu machen Mach mir keine Vorschriften wie schnell ich fahren darf Es ist meine freie Entscheidung zu schnell zu fahren Literatur BearbeitenThomas Stompe Hans Schanda Der freie Wille und die Schuldfahigkeit in Recht Psychiatrie und Neurowissenschaften Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft MWV 2010 ISBN 978 3 941468 23 8 246 S Sam Harris Free Will Free Press New York 2012 ISBN 978 1 4516 8340 0 83 S Quellen Bearbeiten Stephan Schleim Die Hirnforschung und die Mar von der Willensfreiheit In Telepolis Heise Verlag 29 Mai 2008 abgerufen am 23 Mai 2017 Jennifer Ouellette A New Spin on the Quantum Brain Quanta Magazine 2 November 2016 abgerufen am 23 Mai 2017 englisch Stephan Schleim Sind unsere Rechtsnormen tatsachlich mit den neuen wissenschaftlichen Funden unvereinbar In Telepolis Heise Verlag 28 August 2007 abgerufen am 23 Mai 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Argument der Willensfreiheit amp oldid 233049345