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Annamarie Doherr 23 Januar 1909 in Wandsbek 13 Dezember 1974 in West Berlin war eine deutsche Journalistin Annamarie Doherr als Korrespondentin beim Prozess gegen Hans Globke in Ost Berlin 1963 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Dokumentation der Frage an Walter Ulbricht 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAnnamarie Doherr war die Tochter eines kleinen Kaufmanns Die Mutter war Hausfrau Die Eltern trennten sich nachdem die Tochter aus dem Haus war 1929 legte sie an der Deutschen Oberschule fur Madchen auf dem Lubeckertorfeld in Hamburg ihr Abitur ab Doherr begann 1929 an der Universitat Hamburg ein Studium der Rechtswissenschaften wo sie sich auf das Volkerrecht spezialisierte 1933 beendete sie ihr Studium ohne Abschluss und wurde wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Professor Albrecht Mendelssohn Bartholdy Mendelssohn Bartholdy musste nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten nach London emigrieren Mit dem Wegfall des Doktorvaters scheiterte der Plan zu promovieren und sie schied nach dem Wintersemester 1933 34 als wissenschaftliche Mitarbeiterin aus Von 1934 bis zum Wintersemester 1935 36 arbeitete sie als Volontarin am Institut fur Auswartige Politik und wechselte dann zum Hamburgischen Weltwirtschaftsarchiv Annamarie Doherr war in der Frauenbewegung engagiert Sie trat 1929 dem Hamburger Studentinnenverein einem Mitgliedsverein des Verbandes der Studentinnenvereine bei und wurde 1930 31 in den Vorstand des Bundes Hamburger Frauenvereine gewahlt Politisch vertrat sie liberale Positionen und stand der Deutschen Staatspartei nahe Ab 1929 und bis November 1933 schrieb sie fur die Zeitschrift Die Frau In der Zeit des Nationalsozialismus publizierte sie in Die Tat Deutsche Zukunft Die Hilfe und Der Ring 1942 zog sie nach Berlin wo sie Redakteurin des Wirtschafts Ring wurde Nachdem die Zeitschrift eingestellt wurde war sie ab April 1943 Redakteurin bei der Transocean Europapress Zentralredaktion In dieser Funktion arbeitete sie fur die NS Propaganda Nach Ende des Zweiten Weltkriegs arbeitete sie ab August 1945 fur den Berliner Rundfunk Ende 1946 wurde sie dort Leiterin der Redaktion Zeitecho Spater wurde sie stellvertretende Abteilungsleiterin und Chefredakteurin fur Tagesfragen Genauso wie sie die NS Propaganda verbreitet hatte stand sie nun im Dienst des Agitprop 1949 verliess sie den Berliner Rundfunk und wurde West Berliner Korrespondentin der Frankfurter Rundschau fur die sie mehr als 20 Jahre arbeitete Beruhmt geworden ist sie als sie am 15 Juni 1961 auf einer internationalen Pressekonferenz durch ihre Nachfrage ein Statement von Walter Ulbricht zum geplanten Bau der Berliner Mauer provozierte Sie bemuhte sich in verschiedenen Vereinen um die deutsch polnische Aussohnung und wirkte in der Gesellschaft deutsch osterreichischer Kunstlerinnen GEDOK mit deren Hauptvorstand sie als 2 Vorsitzende angehort hatte 1 Sie starb im Alter von 65 Jahren in West Berlin an einem Herzinfarkt 2 und ist an der Seite ihrer Lebensgefahrtin der Kunstlerin Lizzie Hosaeus auf dem St Annen Kirchhof bestattet Dokumentation der Frage an Walter Ulbricht Bearbeiten Annamarie Doherr Ich mochte eine Zusatzfrage stellen Doherr Frankfurter Rundschau Herr Vorsitzender bedeutet die Bildung einer freien Stadt Ihrer Meinung nach dass die Staatsgrenze am Brandenburger Tor errichtet wird Und sind Sie entschlossen dieser Tatsache mit allen Konsequenzen Rechnung zu tragen Walter Ulbricht Ich verstehe Ihre Frage so dass es Menschen in Westdeutschland gibt die wunschen dass wir die Bauarbeiter der Hauptstadt der DDR mobilisieren um eine Mauer aufzurichten ja Aah mir ist nicht bekannt dass eine solche Absicht besteht da sich die Bauarbeiter in der Hauptstadt hauptsachlich mit Wohnungsbau beschaftigen und ihre Arbeitskraft dafur voll ausgenutzt wird voll eingesetzt wird Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten Transkribiert nach einem Mitschnitt des SFB veroffentlicht auf O Ton Berlin CD 2 Track 20 3 Ehrungen Bearbeiten1974 Verdienstkreuz 1 Klasse der Bundesrepublik DeutschlandLiteratur BearbeitenWalter Wilhelm Busam Annamarie Doherr eine grosse deutsche Journalistin 1909 1974 Vortrag gehalten am 4 Februar 1975 im Berliner Pressezentrum anlasslich der Dienstags Runde der GEDOK Berlin Volker Rapsch Streiflichter einer Karriere Anmerkungen zur Laufbahn der Journalistin Annamarie Doherr Frankfurt Main R G Fischer 1984 ISBN 3 88323 506 7 O Ton Berlin Kalter Krieg im Ather CD Edition Hrsg von Marianne Weil Ohne Datum Karl Heinz Baum Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten Eine Erinnerung Frankfurter Rundschau 13 Dezember 2014 S 24 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Annamarie Doherr Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Annamarie Doherr im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Videomitschnitt der Pressekonferenz vom 15 Juni 1961 bei YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Frankfurter Allgemeine Zeitung 16 Dezember 1974 S 4 Annamarie Doherr gestorben Frankfurter Rundschau 12 Dez 2014 Video Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten youtubeNormdaten Person GND 118680137 lobid OGND AKS LCCN n84155274 VIAF 22935693 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Doherr AnnamarieKURZBESCHREIBUNG deutsche JournalistinGEBURTSDATUM 23 Januar 1909GEBURTSORT WandsbekSTERBEDATUM 13 Dezember 1974STERBEORT West Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Annamarie Doherr amp oldid 203563774