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Die evangelische Annakirche ist eine ehemalige Klosterkirche in Aachen Seit 1802 ist sie eine evangelische Gottesdienststatte Strassenansicht der Annakirche Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Orgel 3 Kirchenmusiker an der Annakirche 4 Weblinks 5 Einzelnachweise 6 LiteraturBaugeschichte Bearbeiten nbsp Eingang der AnnakircheIm Jahr 1511 wurde in Aachen von Sibylle von Brandenburg der Witwe von Wilhelm von Julich Berg ein Benediktinerinnenkloster gegrundet Das Kloster in der damaligen Scherpstrasse heutige Annastrasse wurde zu Ehren des heiligen Joachim und der heiligen Anna geweiht Es war im Vergleich zu anderen Aachener Klostern relativ klein und unbedeutend und hatte die ersten Jahre keine eigene Kirche Erst im Jahr 1532 konnte die Klosterkirche geweiht werden Gut 200 Jahre spater waren die Mittel fur einen grosseren Neubau der Kirche vorhanden Als Baumeister wurde der Aachener Architekt Johann Joseph Couven berufen Von der alten Kirche wurden fur den Neubau nur Teile des Fundaments und der Sudwand wieder verwendet Die Kirche wurde 1749 geweiht Es handelt sich dabei um einen einschiffigen Saalbau 1 Mit der franzosischen Besetzung Aachens 1794 wurde das Kloster St Joachim und Anna wie alle anderen Stifte und Kloster aufgelost Die bald darauf eingefuhrte Religionsfreiheit fuhrte zum Wunsch der reformierten und lutherischen Christen Aachens nach einer eigenen Gottesdienststatte Wie in anderen Stadten des Rheinlands auch wurde den evangelischen Gemeinden eines der aufgelosten Kloster zur Verfugung gestellt So wurde die Annakirche 1802 evangelisch Auch ein Teil des anliegenden Klostergelandes wurde den evangelischen Gemeinden ubergeben Weitere Gebaude und Grundstucke des ehemaligen Klosters wurden in den Folgejahren angekauft um dort Schule Lehrerwohnungen und Pfarrwohnung zu errichten Nach der in Aachen 1837 vollzogenen Union zwischen Reformierten und Lutheranern wurde der Innenraum der Annakirche umgebaut Unter anderem wurde eine Empore eingezogen und ein Kanzelaltar eingebaut uber dem die Orgel ihren Platz hatte Zu Beginn des 20 Jahrhunderts wurde an Stelle der alten Klostergebaude ein reprasentatives Gemeindehaus ein neues Pfarrhaus und eine evangelische Volksschule die heutige Grundschule Annaschule errichtet Die Jahre 1943 1944 brachten eine fast vollstandige Zerstorung der Kirche durch Kriegseinwirkungen Der Wiederaufbau in alter Gestalt geschah in den Jahren 1950 1951 Dabei wurden die Umbauten des 19 Jahrhunderts zugunsten einer weitgehenden Orientierung an dem Couven Bau nicht ubernommen Einzig die Westempore auf der kunftig die Orgel ihren Platz haben sollte wurde beibehalten und vergrossert Die Inneneinrichtung stammt uberwiegend aus der Nachkriegszeit Von November 2012 bis in den Herbst 2013 wurde die Kirche mit einer Sanierung der Natursteinfassade der Glassanierung der Kirchenfenster der Erneuerung der Dachdeckung einer technischen Sanierung der Heizungs und Elektroanlagen und einer neukonzeptionierten Farbgestaltung durch das Architekturburo Dewey Blohm Schroder aus Viersen restauriert 2 Orgel BearbeitenIm Jahr 1803 wurde eine Orgel gebraucht gekauft die von Christian Ludwig Konig im 1773 fur St Johann und Cordula mit 20 Registern auf zwei Manualen gebaut worden war Der Konig Schuler Fuhrmann setzte das Instrument um und restaurierte es in diesem Zuge Vor 1876 fand ein eingreifender Umbau statt Die Firma Walcker baute 1898 hinter dem alten Prospekt eine neue Orgel die 1944 zerstort wurde Die 1958 von der Aachener Orgelbauanstalt Georg Stahlhuth amp Co m b H errichtete Orgel wurde 1994 durch einen Neubau der Orgelbaufirma Weimbs aus Hellenthal ersetzt Das Schleifladen Instrument verfugt uber 34 Register die auf drei Manuale und Pedal verteilt sind Die Spieltrakturen sind mechanisch 3 Im Zuge einer Generaluberholung wurde 2016 eine elektronische Setzeranlage eingebaut An der Orgel finden regelmassig Konzertreihen mit international bekannten Organisten statt 4 nbsp Weimbs Orgel der Annakirche Aachen I Hauptwerk C g3Bourdon 16 Principal 0 8 Hollflaut 0 8 Salicional ab c0 0 8 Octav 0 4 Flaut 0 4 Quint 0 3 Superoctav 0 2 Terz 1 3 5 Mixtur IV 1 1 3 Trompette 0 8 Vox humana 0 8 Tremulant II Positiv C g3Bourdon 8 Flute 4 Doublette 2 Larigot 1 1 3 Cornet V ab c1 8 Cromorne 8 Tremulant III Schwellwerk C g3Bourdon 8 Flute travers 8 Viole de gambe 8 Voix celeste 8 Principal 4 Flute octaviante 4 Nazard harmonique 2 2 3 Tierce harmonique 1 3 5 Fourniture V 2 Flageolet 2 Hautbois 8 Trompette harmonique 8 Tremulant Pedal C f1Soubasse 16 Flute 0 8 Bombarde 16 Trompette 0 8 Koppeln II I III I III II III 16 I I P II P III PDas benachbarte Pfarrhaus wird heute als Gemeindehaus genutzt wahrend das grosse Gemeindehaus das Verwaltungsamt und die Superintendentur des evangelischen Kirchenkreises Aachen beherbergt Kirchenmusiker an der Annakirche BearbeitenHans Klotz von 1983 bis 2008 Kirchenmusikdirektor Wolfgang Karius seit 2008 Georg HageWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Annakirche Aachen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirche in der Stadt Die Annakirche in Aachen Kirchen und Gemeindezentren Evangelische Kirchengemeinde Aachen abgerufen am 27 Februar 2015 Die Glocken der Annakirche auf wdr de GlockenpforteEinzelnachweise Bearbeiten Emil Pauls Zur Geschichte des Klosters und der Kirche zur hl Anna in Aachen In Aachener Geschichtsverein Hrsg Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins 30 Band Verlag der Cremerschen Buchhandlung C Cazin 1908 ISSN 0065 0137 S 62 74 Digitalisat abgerufen am 27 Februar 2015 Nina Krusmann Annakirche strahlt in neuem Glanz In Aachener Nachrichten Zeitungsverlag Aachen 15 September 2013 abgerufen am 27 Februar 2015 Neubauten 52062 Aachen Annakirche Nicht mehr online verfugbar Weimbs Orgelbau GmbH archiviert vom Original am 2 Oktober 2015 abgerufen am 27 Februar 2015 Orgelkonzerte Evangelische Kirchengemeinde Aachen abgerufen am 10 Oktober 2015 Literatur BearbeitenUwe Rieske Braun Hrsg Protestanten in Aachen 200 Jahre Evangelische Annakirche Einhard Verlag Aachen 2003 ISBN 3 936342 22 9 Inhaltsverzeichnis abgerufen am 27 Februar 2015 50 773408333333 6 0812166666667 Koordinaten 50 46 24 3 N 6 4 52 4 O Normdaten Geografikum LCCN n2009028903 VIAF 126901283 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Annakirche Aachen amp oldid 237757051