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Anna Heilman auch Hanka oder Chana Weissman geboren als Hana Wajcblum 1 Dezember 1928 in Warschau 1 Mai 2011 in Ottawa war eine kanadische Holocaustuberlebende polnischer Herkunft Sie war 1944 am zweiten bewaffneten Aufstand des Haftlings Sonderkommandos in den Krematorien III und IV im KZ Auschwitz Birkenau beteiligt Anna Heilman 1947 Sie war die jungere Schwester von Ester Wajcblum die wegen ihrer Beteiligung am Aufstand am 6 Januar 1945 am Appellplatz von Auschwitz gehenkt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Literatur 3 Weblinks 4 Quellen 5 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenAnna Heilmann war das jungste von drei Kindern von Jakub und Rebeka Wajcblum die beide gehorlos waren diese Beeintrachtigung wurde nicht an die drei Kinder weitervererbt Vater Jakub besass eine Fabrik Snycerpol in der holzhandwerkliche Produkte erzeugt wurden Hier arbeiteten gehorlose Menschen auch das Kindermadchen von Anna Sabina und Ester Wajcblum Estusia war gehorlos Die Produkte die in Jakubs Fabrik erzeugt wurden wurden 1937 auf der Weltausstellung in Paris prasentiert und ein weiteres Mal 1939 auf der Weltausstellung in New York Familie Wajcblum lebte in der Ulica Mila diese wurde Teil des ab Mitte 1940 entstehenden Warschauer Ghettos Sabina konnte rechtzeitig mit ihrem zukunftigen Ehemann fliehen Die restliche Familie verblieb im Ghetto Anna war Mitglied der Jugendbewegung Hashomer Hatzair die Warschauer Gruppe beteiligte sich am Aufstand im Warschauer Ghetto Anna entschied sich aber bei ihren Eltern zu bleiben und nicht zu kampfen Im Mai 1943 erfolgte die Deportation der Familie ins KZ Majdanek Die Fahrt in Viehwaggons dauerte zwei Tage es gab weder Wasser noch Nahrung und fast ein Drittel der Deportierten starb auf dem Weg In Majdanek angekommen wurden Annas Eltern Jakub und Rebeka sofort ermordet Anna und ihre Schwester Ester wurden im September 1943 ins KZ Auschwitz uberstellt 1944 mussten Anna und Ester in einer Munitionsfabrik arbeiten dabei hatte Anna die Idee Schwarzpulver herauszuschmuggeln Einige Haftlinge wussten vom geplanten Aufstand des Sonderkommandos diesem wollten die Frauen beteiligt waren unter anderem Hanas Schwester Ester Rozia Robota Regina Safirsztajn und Ala Gertner das Pulver zukommen lassen Geschmuggelt wurde das Pulver in kleinen Beuteln in der Innenseite der Kleidung im Knoten der Kopftucher und sogar unter den Fingernageln Am 7 Oktober 1944 fand der Aufstand des Sonderkommandos statt und mit Hilfe des Schwarzpulvers konnte das Krematorium IV so stark zerstort werden dass es nicht mehr benutzt werden konnte Es kam aber zu einem Verrat und Ester Rozia Robota Regina Safirsztajn und Ala Gertner wurden monatelang in einem Bunker gefoltert hielten aber Annas Namen und die Namen weiterer Beteiligter geheim Am 6 Januar 1945 wurden die vier Frauen gehangt Das gesamte Frauenlager musste der Hinrichtung beiwohnen auch Anna erlebte so den Tod ihrer Schwester Ester mit Vollig im Schatten der vier Hingerichteten stehen die zumindest elf bislang bekannten Widerstandskampferinnen die ebenfalls ihr Leben riskierten um die Widerstandskampfer des Sonderkommandos mit Sprengstoff zu versorgen Laut Caroline Pokrzywinski waren dies neben Anna Heilman 1 Batsheva Marta Cige Herta Fuchs Rose Gruenapfel auch Ruzia Chaya Kroin Eugenie Langer Regina Ledor Irka Ogrudek Raizel Tabakman Mala WeinsteinDer Aufstand von Auschwitz und die damit verbundenen Verzogerungen in der Mordmaschinerie haben moglicherweise zum Uberleben vieler Haftlinge gefuhrt die sonst noch durch die SS vergast worden waren Kurz vor der Hinrichtung bat Ester ihre Freundin Marta Cige sie moge auf Anna aufpassen In der Tat versuchte Anna nach der Hinrichtung ihrer Schwester mehrfach sich umzubringen Sie wurde hospitalisiert und Marta Cige wich nicht von ihrer Seite 1 Am 17 Januar begann die Evakuierung des Lagers da sich die Rote Armee Auschwitz naherte Anna musste auf einen Todesmarsch und kam zuerst nach Ravensbruck im Februar wurde sie ins KZ Neustadt Glewe gebracht wo sie am 2 Mai 1945 durch die Rote Armee befreit wurde Nach ihrer Befreiung emigrierte sie zuerst nach Belgien und ging dann nach Palastina machte ihren Schulabschluss und wurde Sozialarbeiterin In Palastina traf sie ihre Schwester Sabina wieder und lernte Hoshua Heilman kennen den sie am 7 Marz 1947 heiratete Das Paar wurde Eltern zweier Tochter Ariela geboren 1951 und Noa geboren 1953 Joshua war Hebraischlehrer er bekam einen Auftrag in Boston und die Familie zog 1958 dorthin 1960 bekam er das Angebot in Ottawa Schuldirektor zu werden und sie zogen wiederum um Hier arbeitete Anna Heilman als Sozialarbeiterin fur die Children s Aid Society bis zu ihrem Ruhestand 1990 Anna Heilmann hatte in Auschwitz ein Tagebuch gefuhrt dieses wurde aber von der SS gefunden und vernichtet doch hatte sie es 1945 in einem Vertriebenenlager aus dem Gedachtnis neu geschrieben Ihr Tagebuch wurde ins Englische ubersetzt und 2001 unter dem Titel Never Far Away The Auschwitz Chronicles of Anna Heilman veroffentlicht 2002 erhielt das Buch den Ottawa Book Award 2003 erschien der Dokumentarfilm Unlikely Heroes in dem auch Anna Heilmans Geschichte erzahlt wird Am 1 Mai 2011 verstarb Anna Heilman in Ottawa an Krebs Literatur BearbeitenFritz Bauer Institut Studien und Dokumentationszentrum zur Geschichte und Wirkung des Holocaust Dossier Nr 1 Der Aufstand des Sonderkommandos in Auschwitz Birkenau abgerufen am 19 April 2016 Lore Shelley The Union Kommando in Auschwitz The Auschwitz Munition Factory Through the Eyes of Its Former Slave Laborers Lanham University Press of America 1996 421 Seiten ISBN 0 7618 0194 4 englisch A description of the Union munition factory in Auschwitz through the eyes of 36 former prisoners It encompasses the women s resistance movement in the camps recounts how gun powder was smuggled to the Sonderkommando for the October 7th uprising and reveals post war coverup of the story Brana Gurewitsch Mothers Sisters Resisters Oral Histories of Women Who Survived the Holocaust Tuscaloosa AL The University of Alabama Press 1998 ISBN 0 8173 0931 4 engl Shmuel Krakowski Der unvorstellbare Kampf in Barbara Distel Hrsg Frauen im Holocaust Gerlingen 2001 S 289 300 Roland Kaufhold Judischer Widerstand CHAZAK V AMATZ SEID STARK UND MUTIG Belltower 6 Oktober 2023 https www belltower news juedischer widerstand chazak vamatz seid stark und mutig 153001 Weblinks BearbeitenWebsite uber Anna Heiman Andreas Kilian Der Sonderkommando Aufstand in Auschwitz Birkenau Neue Forschungsergebnisse und Erkenntnisse zu Vorgeschichte Ablauf und Folgen des legendarsten Haftlings Aufstands im Vernichtungslager Auschwitz Birkenau Marz 1943 November 1944 In Zukunft braucht Erinnerung abgerufen am 18 April 2016Quellen BearbeitenAnna Heimann Nachruf United States Holocaust Memorial Museum ausfuhrliches Video Interview mit Anna Heilman https www belltower news juedischer widerstand chazak vamatz seid stark und mutig 153001 Einzelnachweise Bearbeiten a b Caroline Pokrzywinski Unheard Voices The Story of the Women Involved in the Sonderkommando Revolt 15 Mai 2014 abgerufen am 19 April 2016Normdaten Person GND 128400781 lobid OGND AKS LCCN no2002026107 NDL 01003543 VIAF 57663856 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heilman AnnaALTERNATIVNAMEN Weissmann Hanka Weissmann ChanaKURZBESCHREIBUNG polnische Widerstandskampferin im KZ Auschwitz BirkenauGEBURTSDATUM 1 Dezember 1928GEBURTSORT WarschauSTERBEDATUM 1 Mai 2011STERBEORT Ottawa Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anna Heilman amp oldid 238524533