www.wikidata.de-de.nina.az
Andrew Sarris 31 Oktober 1928 in New York City 20 Juni 2012 ebenda war einer der einflussreichsten US amerikanischen Filmkritiker seiner Generation 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenDer 1928 in Brooklyn geborene Sarris wuchs in Queens auf Er studierte bis 1959 am Teachers College der Columbia University Dort lernte er im Winter 1954 Jonas Mekas kennen der gerade die Zeitschrift Film Culture grundete Fur diese Filmzeitschrift arbeitete Sarris unbezahlt als Redakteur und konnte dort 1955 erste Filmkritiken veroffentlichen 2 Von 1955 bis 1965 arbeitete Sarris als story consultant fur die 20th Century Fox die Tatigkeit umfasste im Wesentlichen das Lesen und Bewerten von Drehbuchern 1960 bat ihn Jonas Mekas der inzwischen eine regelmassige Filmkolumne fur die Village Voice schrieb ihn dort zeitweilig zu vertreten Sarris erste Filmkritik fur die Village Voice zu Hitchcocks Psycho erschien am 11 August 1960 Nach einem 1961 beginnenden Frankreich Aufenthalt kehrte er Ende 1962 nach New York zuruck und erhielt nun eine eigene wochentliche Kolumne in der Village Voice parallel zu der von Mekas 2 Die Zusammenarbeit mit der Zeitschrift endete erst Ende der 1980er Jahre Durch seine Zeit in Frankreich war Sarris ein Anhanger der in den 1950er Jahren von Andre Bazin Francois Truffaut und anderen Kritikern der Cahiers du cinema entwickelten Auteur Theorie geworden die er nun durch seine Kolumnen 3 auch in den USA popularisierte Erst durch Sarris ruckte auch im amerikanischen Diskurs der Regisseur beispielhaft der von den Franzosen verehrte Alfred Hitchcock aber auch andere Auteurs wie Samuel Fuller Nicholas Ray und Douglas Sirk die bisher als Regisseure von Konfektionsware oder B Movies galten in den Mittelpunkt der Filmbetrachtung In seinem Werk The American Cinema listete er in den 1960er Jahren die seiner Meinung nach 14 grossten Filmregisseure die bis dato in den USA gearbeitet hatten In sein sogenanntes Pantheon der Regisseure nahm er Charlie Chaplin Robert J Flaherty John Ford D W Griffith Howard Hawks Alfred Hitchcock Buster Keaton Fritz Lang Ernst Lubitsch Friedrich Wilhelm Murnau Max Ophuls Jean Renoir Josef von Sternberg und Orson Welles auf Andere gefeierte Regisseure wie Billy Wilder David Lean oder Stanley Kubrick sah er dagegen nur in der zweiten Riege wobei er Wilders Status spater aufwertete und ihn in sein Pantheon aufnahm 4 Solche sehr stark auf die Person des Regisseurs sowie auf das ranghafte Ab und Aufwerten fokussierten Sichtweisen zogen auch scharfe Kritik auf sich so 1963 von der New Yorker Filmkritikerin Pauline Kael in ihrem Essay Circles and Squares 5 Daraus entwickelte sich eine gut gepflegte und vielbeachtete Erzfeindschaft zwischen Kael und Sarris Von 1965 bis 1967 war Sarris Chefredakteur der englischen Ausgabe der Cahiers du cinema 1966 grundete er gemeinsam mit anderen New Yorker Filmkritikern wie Hollis Alpert Pauline Kael und Richard Schickel die National Society of Film Critics 6 1968 erhielt er ein Guggenheim Stipendium 7 zur gleichen Zeit schrieb er an zwei Drehbuchern mit Justine 1969 von George Cukor verfilmt und Jules Dassins Promise at Dawn 1970 Ebenfalls 1968 veroffentlichte Sarris sein einflussreichstes Buch The American Cinema Directors and Directions 1929 1968 8 in dem er u a seinen Pantheon 9 der 14 bedeutendsten Filmregisseure des amerikanischen Kinos ausfuhrte 10 Seit 1969 lehrte Sarris als associate professor fur Filmtheorie an der Columbia University Mitte der 1980er Jahre erlitt Sarris eine schwere Erkrankung und schrieb danach nur noch sporadisch fur die Village Voice 1989 stellte er seine Mitarbeit wegen politischer Differenzen ein Anschliessend schrieb er bis Juni 2009 Filmkritiken fur den New York Observer 11 Sarris war seit 1969 mit der feministischen Filmtheoretikerin Molly Haskell 1939 verheiratet Die beiden lebten zuletzt in der New Yorker Upper East Side Werke BearbeitenThe Films of Josef von Sternberg Museum of Modern Art New York 1966 Interviews with Film Directors Bobbs Merrill Indianapolis 1968 Wiederveroffentlicht unter dem Titel Hollywood Voices Interviews with Film Directors Bobbs Merrill Indianapolis 1972 The American Cinema Directors and Directions 1925 1968 Dutton New York 1968 Confessions of a Cultist On the Cinema 1955 1969 Simon amp Schuster New York 1970 ISBN 0 671 20554 4 The Primal Screen Essays on Film and Related Subjects Simon amp Schuster New York 1973 ISBN 0 671 21341 5 The John Ford Movie Mystery Indiana University Press Bloomington 1975 ISBN 0 253 33167 6 Politics and Cinema Columbia University Press New York 1978 ISBN 0 231 04034 2 The St James Film Director s Encyclopedia Visible Ink Press Detroit 1998 ISBN 1 57859 028 0 You Ain t Heard Nothing Yet The American Talking Film History and Memory 1927 1949 Oxford University Press New York 1999 ISBN 0 19 503883 5 Literatur BearbeitenEmanuel Levy Hrsg Citizen Sarris American Film Critic Essays in Honor of Andrew Sarris The Scarecrow Press Lanham 2001 ISBN 0 8108 3891 5 Einzelnachweise Bearbeiten Andrew Sarris Influential Film Critic Dies at 83 a b Keith Uhlich You re Not Supposed To Be Full Of Yourself A Conversation With Andrew Sarris Mai 2001 Zunachst in seinem Artikel The Director s Game In Film Culture Nr 22 23 Summer 1961 und zwei Jahre spater in seinem einflussreichsten Aufsatz Notes on the Auteur Theory in 1962 In Film Culture Nr 27 Winter 1962 63 Andrew Sarris You Ain t Heard Nothing Yet The American Talking Film History and Memory 1927 1949 New York Oxford University Press 1998 S 324 334 Pauline Kael Circles and Squares In Film Quarterly Vol 16 No 3 Fruhjahr 1963 S 12 26 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 18 August 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www nyfcc com Foundation Program Areas Memento vom 16 Mai 2008 im Internet Archive Zur Wirkung vgl Why Americans are Ignorant About Film History Memento vom 7 Mai 2006 imInternet Archive Die Einteilung der amerikanischen Regisseure in Pantheon Directors Second Line Third Line usw nahm Sarris erstmals 1963 in seinem Artikel The American Cinema In Film Culture Nr 28 Spring 1963 vor Dieser Pantheon der Hollywood Auteurs umfasste bei Sarris 1968 Charles Chaplin Robert J Flaherty John Ford D W Griffith Howard Hawks Alfred Hitchcock Buster Keaton Fritz Lang Ernst Lubitsch Friedrich Wilhelm Murnau Max Ophuls Jean Renoir Josef von Sternberg und Orson Welles Weitere 41 Regisseure darunter Frank Capra Joseph Losey Vincente Minnelli Don Siegel und Douglas Sirk sortierte Sarris in die Fast Pantheon Kategorien The Far Side of Paradise und Expressive Esoterica Auf niedere Range verwiesen wurden dagegen Regisseure wie John Huston Stanley Kubrick und Billy Wilder Vgl die auszugsweise Auflistung unter http www theyshootpictures com sarriscategories htm http www filmwell org 2009 08 11 in memory of andrew sarriss new york observer reviews Weblinks BearbeitenAndrew Sarris in der Internet Movie Database englisch Artikel von Sarris beim New York Observer Sarris Top 10 Listen von 1958 bis 2006 Versehentlicher Nachruf in der Welt vom 10 Marz 2009Normdaten Person GND 122951786 lobid OGND AKS LCCN n50015597 VIAF 79132061 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sarris AndrewKURZBESCHREIBUNG amerikanischer Filmkritiker und autorGEBURTSDATUM 31 Oktober 1928GEBURTSORT New York CitySTERBEDATUM 20 Juni 2012STERBEORT New York City Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andrew Sarris amp oldid 234455417