www.wikidata.de-de.nina.az
Andreas Weissgerber 10 Januar 1900 in Volos Konigreich Griechenland 26 Dezember 1941 in Tel Aviv Volkerbundsmandat fur Palastina auch bekannt als Chanosch Ben Mosche Weissgerber war ein osterreichisch ungarischer Geiger Radierung von Lovis CorinthInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Tondokumente Auswahl 2 1 Fur Odeon 2 2 Fur Vox 2 3 Fur Lukraphon 2 4 Wiederveroffentlichungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWeissgerber entstammte einer judischen 1 Familie die ihre Wurzeln in Sadagora in der Nahe von Czernowitz in der Bukowina hatte Die Weissgerbers liessen sich im griechischen Volos nieder wo Andreas am 10 Januar 1900 zur Welt kam 2 kurz bevor sie nach Smyrna weiterzogen Ersten Violinunterricht erhielt Andreas in Athen Als violinspielendes Wunderkind trat er bereits mit sieben Jahren in den grossen Stadten des Osmanischen Reiches auf einmal spielte er in Konstantinopel fur den Sultan Abdul Hamid II der ihm zur Belohnung funf Papageien schenkte 3 Weissgerber besuchte die Musikakademien von Budapest und Wien zuletzt studierte er an der Musikhochschule in Berlin 4 In Budapest war sein Lehrmeister Jeno Hubay 1858 1937 bei welchem auch Jozsef Szigeti Emil Telmanyi Jeno Ormandy und Paul Godwin Unterricht genossen hatten In Berlin war es der aus Odessa geburtige Issay Barmas 1872 1946 der am Stern schen Konservatorium Lehrer fur die Violin Ausbildungsklassen war 5 In den 1920er Jahren machte Weissgerber Konzertreisen durch das Deutsche Reich bei denen ihn der Komponist Rudolf Wagner Regeny am Klavier begleitete Sie fuhrten ihn bis in die kleinsten Provinzstadte 4 Er war auch gern gehorter Gast bei deutschen Rundfunksendern 6 Bedeutende Kunstler seiner Zeit wie Lovis Corinth Max Liebermann und Max Slevogt fertigten Portrats von Weissgerber an Deren Erscheinen in der zeitgenossischen illustrierten Presse dokumentierte seine Popularitat 7 1928 war er in der Rolle des Niccolo Paganini in dem Film Paganini in Venedig zu sehen Mit Eugen d Albert am Klavier machte er Plattenaufnahmen fur Odeon 8 Er nahm auch bei VOX auf Dort war Karol Szreter 9 sein Klavierbegleiter Als Andreas Weissgerber Trio waren er sein Bruder Joseph am Cello und Claudio Arrau am Klavier 10 zu horen Nach der Machtergreifung Hitlers als er reichsweit nur noch auf Veranstaltungen des Judischen Kulturbundes auftreten durfte spielte er fur das ausschliesslich fur judische Kunstler bestimmte Etikett Lukraphon 11 Hier sass Kurt Sanderling am Klavier Noch 1935 gab er zusammen mit dem Pianisten Richard Goldschmied 1880 1941 ein Konzert beim Judischen Kulturbund in Hamburg bei dem u a Werke von Igor Strawinsky aufgefuhrt wurden 12 dessen Musik inzwischen als entartet galt 1936 folgte er seinem zwei Jahre jungeren Bruder Joseph 1902 1954 der als Solo Cellist bei den Dresdner Philharmonikern gespielt und Deutschland bereits 1933 verlassen hatte 13 in die Emigration nach Palastina Beide waren von Bronislaw Huberman eingeladen worden im Sinfonieorchester Palestine Orchestra von Palastina dem spateren Israel Philharmonic Orchestramitzuspielen Weissgerber gilt als Mitbegrunder dieses Orchesters 14 dessen Konzertmeister er wurde Ein Tonfilm Shir Ivri Hebraische Melodie der zu dieser Zeit unter seiner Mitwirkung fur den Reichsverband der judischen Kulturbunde in Deutschland entstand war erst kurzlich unter dem Nachlass seines Bruders gefunden worden 15 und wurde inzwischen wieder veroffentlicht 16 Der aus Riga geburtige Komponist Marc Lavry schrieb fur Weissgerber ein Konzert fur Violine und Orchester op 78 mit den Satzen Allegro Moderato Marcia Andante und Allegro Assai das dieser am 20 Juni 1939 mit dem Symphonieorchester des Rundfunks von Palastina zur Auffuhrung brachte 17 Weissgerber starb am 26 Dezember 1941 in Tel Aviv an einem Herzschlag 18 Tondokumente Auswahl Bearbeiten nbsp Lovis Corinth Portrat Andreas Weissgerber stehend 1919Fur Odeon Bearbeiten 1921 Zigeunerweisen Pablo de Sarasate 1923 Andante Sostenuto aus der C dur Sonate Mozart Odeon 1923 Scherzo und Rondo aus der Fruhlingssonate Beethoven 1923 Two movements the Rondo is heavily cut from Beethoven s Violin Sonata in F Op 24 unbekanntes Jahr Ungarische Tanze Nr 2 und 5 unbekanntes Jahr Csardas Hubay Fur Vox Bearbeiten Trio B Dur op 11 Adagio Beethoven Trio B Dur op 11 Thema mit Variationen Beethoven Trio B Dur op 99 Scherzo Schubert Trio Es Dur op 99 Scherzo Fr Schubert Fur Lukraphon Bearbeiten Hebraische Melodie Achron Andantino Martini Csardas Hubay Spanischer Tanz aus der Oper La Vida Breve Manuel de Falla Wiederveroffentlichungen Bearbeiten Horst J P Bergmeier Ejal Jakob Eisler Rainer E Lotz Vorbei Dokumentation judischen Musiklebens in Berlin 1933 1938 Beyond Recall A record of Jewish musical life in Nazi Berlin 1933 1938 Bear Family Holste Oldendorf 2001 DNB 974923648 CD EUGEN D ALBERT 1864 1932 von Symposium Records 4 Arden Close Overstrand North Norfolk NR27 0PH U K Symposium Catalogue No 1146 Release Date Aug 01 1994 replaces CD1046 enthalt von Weissgerber D Albert die Odeon Aufnahmen Andante Sostenuto aus der C dur Sonate Mozart und Scherzo und Rondo aus der Fruhlingssonate Beethoven beide von 1923 Doppel CD The Centaur Pianist Eugen d Albert Complete Studio Recordings 1910 1928 label Arbiter Release Datum 28 Februar 2006 Katalognr 147 enthalt auf CD 2 Aufnahmen mit Andreas Weissgerber track 17 Violin Sonata In C K 296 Andante Sostenuto Mozart track 18 Violin Sonata In F Op 24 I Scherzo Beethoven track 19 Violin Sonata In F Op 24 II Rondo Beethoven Literatur BearbeitenFriedrich Frick Kleines Biographisches Lexikon der Violinisten Vom Anfang des Violinspiels bis zum Beginn des 20 Jahrhunderts Books on Demand 2009 ISBN 978 3 8370 3907 8 Kunstler am Rundfunk Ein Taschen Album der Zeitschrift Der deutsche Rundfunk unseren Lesern gewidmet Verlag Rothgiesser und Diesing Berlin 1932 Ronny Loewy Nur in geschlossenen Veranstaltungen vor Angehorigen der judischen Rasse Palastina Filme im Judischen Kulturbund 1935 1938 In Peter Zimmermann Hrsg Geschichte des dokumentarischen Films in Deutschland Bd 3 Peter Zimmermann Kay Hoffmann Hrsg Drittes Reich 1933 1945 Reclam Leipzig 2005 ISBN 3 15 010586 2 S 431 438 Rainer E Lotz Axel Weggen Discographie der Judaica Aufnahmen Deutsche National Discographie Serie 6 Bd 1 Birgit Lotz Bonn 2006 ISBN 3 9810248 2 6 Barbara von der Luhe Die Musik war unsere Rettung Die deutschsprachigen Grundungsmitglieder des Palestine Orchestra Schriftenreihe wissenschaftlicher Abhandlungen des Leo Baeck Instituts Band 58 Verlag Mohr Siebeck 1998 ISBN 3 16 146975 5 Jascha Nemtsov Der Zionismus in der Musik Jeudische Musik und nationale Idee Jeudische Musik Studien und Quellen zur judischen Musikkultur Band 6 Otto Harrassowitz Verlag Wiesbaden 2009 ISBN 978 3 447 05734 9 Jonathan Scheiner La Cucaracha im Synagogenkeller Eine imposante Edition dokumentiert das musikalische Schaffen des Judischen Kulturbundes 1933 1938 Rezension uber die Edition Vorbei Beyond Recall bei Bear Family online auf leo baeck org Theo Stengel Herbert Gerigk Lexikon der Juden in der Musik Mit einem Titelverzeichnis judischer Werke Zusammengestellt im Auftrag der Reichsleitung der NSDAP auf Grund behordlicher parteiamtlich geprufter Unterlagen Veroffentlichungen des Instituts der NSDAP zur Erforschung der Judenfrage Bd 2 Bernhard Hahnefeld Berlin 1941 DNB 362805148 Robert Ullmann Judische Musik ist ein Produkt des 20 Jahrhunderts In Badische Zeitung 9 September 2008 abgerufen am 31 Januar 2014 Rezension von Heidy Zimmermann Eckhard John Judische Musik Fremdbilder Eigenbilder Bohlau Verlag Koln 2006 Hartwig Vens Total Recall Rezension uber die Edition Vorbei Beyond Recall bei Bear Family online auf forum hagalil com Weblinks BearbeitenAndreas Weissgerber bei LexM 2009 aktualisiert am 24 Jan 2012 Andreas Weissgerber bei Claude Torres Kulturbund Kurze Biographie und Diskografie von Aufnahmen mit Weissgerber Andreas Weissgerber im Taschenalbum Kunstler im Rundfunk Photo Bd 2 S 134 Einzelnachweise Bearbeiten Stengel Gerigk sp 312 Stengel Gerigk sp 312 gibt Volo an vgl dagegen Ansichtskarte von 1913 dort wird als Geburtsort Athen genannt Andreas Weissgerber Discography Archiviert vom Original am 23 Januar 2016 abgerufen am 6 Marz 2023 englisch Archivlink nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot claude torres1 perso sfr fr a b vgl Von der Luhe S 103 vgl Frick S 31 32 bei Barmas hatte z B auch der Geiger und Kapellenleiter Dajos Bela gelernt vgl Taschen Album Kunstler am Rundfunk Bd 2 S 134 Archivierte Kopie Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Der bekannte Geiger Andreas Weissgerber ist ein Schuler von J Barmas und durch zahlreiche Konzertreisen und Gastspiele an deutschen Sendern bekannt geworden Illustrierte Presse Abgerufen am 6 Marz 2023 Detail view Abgerufen am 6 Marz 2023 Answers The Most Trusted Place for Answering Life s Questions Abgerufen am 6 Marz 2023 englisch vgl Angaben bei collectorsfrenzy com Memento vom 31 Marz 2018 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt und Von der Luhe S 39 vgl Lotz u a lotz verlag de Archivlink Der Besitzer hiess Moritz Lewin und hatte seine Geschaftsraume in Berlin in der Friedrichstrasse 208 und in der Grenadierstrasse 28 vgl Lotz h net msu edu Archivlink Objekt Metadaten LexM Abgerufen am 6 Marz 2023 er war im August 1933 nach Palastina gekommen und hatte sich in Haifa niedergelassen vgl Von der Luhe S 39 vgl Von der Luhe S 102 f Exemplar im Filmmuseum Munchen 243 m 8 54 35mm vgl cine holocaust HEBREW MELODY MANGINA IVRIT Memento vom 27 Oktober 2007 im Internet Archive vgl auch Jascha Nemtsov S 286 und Loewy siehe DVD bei Bergmeier Horst J P Eisler Ejal Jakob Lotz Rainer E Vorbei Dokumentation judischen Musiklebens in Berlin 1933 1938 Hambergen 2001 Concerto for Violin and Orchestra In The Marc Lavry Heritage Society Abgerufen am 6 Marz 2023 amerikanisches Englisch vgl Von der Luhe S 289 Normdaten Person GND 1155545818 lobid OGND AKS LCCN no2003024737 VIAF 34140831 Wikipedia Personensuche GND Namenseintrag 128541989 AKS PersonendatenNAME Weissgerber AndreasALTERNATIVNAMEN Weissgerber Chanosch Ben MoscheKURZBESCHREIBUNG osterreichisch ungarischer GeigerGEBURTSDATUM 10 Januar 1900GEBURTSORT VolosSTERBEDATUM 26 Dezember 1941STERBEORT Tel Aviv Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andreas Weissgerber amp oldid 237844599