Andreas Görgen (* 1967) ist ein deutscher Verwaltungsjurist und politischer Beamter. Er ist seit Dezember 2021 Leitender Beamter (Amtschef) im Amt eines Ministerialdirektors bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Leben Bearbeiten
Ausbildung Bearbeiten
Görgen studierte Rechtswissenschaften und Germanistik in Bonn, Paris, Düsseldorf und Tübingen. Er promovierte 2001 mit der Arbeit Rechtssprache in der frühen Neuzeit. Eine vergleichende Untersuchung der Fremdwortverwendung in Gesetzen des 16. und 17. Jahrhunderts an der Eberhard Karls Universität Tübingen.
Werdegang Bearbeiten
Nach dem Studium arbeitete er ab 1996 zunächst am Berliner Ensemble. Zwischenzeitlich bildete er sich mit einem Stipendium an der École nationale d’administration weiter und war danach als Referent im Bereich der Filmfinanzierung der öffentlichen Hand tätig.
Nach einer Tätigkeit als Referent im Leitungsstab des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Julian Nida-Rümelin (SPD), war er Referent in der Europaabteilung des Bundeskanzleramtes. Anschließend war er von 2005 bis 2009 Referent des Bundesministers Frank-Walter Steinmeier (SPD) im Auswärtigen Amt. Danach arbeitete er von 2009 bis 2014 als Führungskraft im Energiesektor bei Siemens in Paris und Südwesteuropa. Er kehrte 2014 zurück in das Auswärtige Amt und war dort von April 2014 bis Dezember 2021 Leiter der Abteilung Kultur und Kommunikation.
Im Dezember 2021 wurde Görgen unter Staatsministerin Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen) zum Leitenden Beamten (Amtschef) im Amt eines Ministerialdirektors bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien ernannt. Er folgte auf Günter Winands.
Kontroversen Bearbeiten
Görgen wurde 2020 in der Welt für seine Unterstützung eines Plädoyers kritisiert, das sich gegen die Einstufung der Kampagne Boycott, Divestment and Sanctions als antisemitisch aussprach.
Veröffentlichungen (Auswahl) Bearbeiten
- Rechtssprache in der frühen Neuzeit. Eine vergleichende Untersuchung der Fremdwortverwendung in Gesetzen des 16. und 17. Jahrhunderts, zugl. Diss. Tübingen 2001 – Frankfurt am Main 2002
- mit Carsten Brosda: Engere Zusammenarbeit fördern : Grenzen zwischen den kulturpolitischen Zuständigkeiten überwinden, in: Politik & Kultur (2021), 2, S. 17
Einzelnachweise Bearbeiten
- Biografie Andreas Görgen. Körber Stiftung, 20. März 2017, abgerufen am 29. Januar 2022.
- (Nicht mehr online verfügbar.) In: internationales literaturfestival berlin. Archiviert vom 29. Januar 2022; abgerufen am 29. Januar 2022. am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Abteilungsleiter Kultur und Kommunikation Dr. Andreas Görgen. Creative Bureaucracy Festival, abgerufen am 29. Januar 2022.
- Steinmeiers Truppe übernimmt Schloss Bellevue. Der Tagesspiegel, 17. März 2017, abgerufen am 29. Januar 2022.
- Organisationsplan der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, 12. Januar 2022, abgerufen am 29. Januar 2022.
- Claudia Roth zu Corona-Einschränkungen: "Schmerzt mich sehr". Süddeutsche Zeitung, 22. Dezember 2021, abgerufen am 29. Januar 2022.
- Antiisraelische Bewegung BDS: Das „BDS-Plädoyer“ bringt deutsche Kultureinrichtungen in Erklärungsnot - WELT. 16. Dezember 2020, abgerufen am 7. November 2023.
Personendaten | |
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NAME | Görgen, Andreas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Verwaltungsjurist und politischer Beamter |
GEBURTSDATUM | 1967 |