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Andrea Alovisii um 1620 in Rom 1687 vermutlich in Amsterdam auch Vitorio Andrea Alovisii Andrea Alovisii Galanini Andrea Alosis Galanini und Andreas Aloisius war ein italienischer Maler des Barock Rittersaal im Schloss IburgEr war Hofmaler des Furstbischofs von Osnabruck Franz Wilhelm von Wartenberg 1593 1661 Andrea Alovisii schuf Portrats und Altarbilder Kunstgeschichtlich herausragend ist seine Deckenmalerei in perspektivischer Scheinarchitektur im Rittersaal von Schloss Iburg in Bad Iburg Niedersachsen Seine Werkstatt hatte er in Munster Andrea Alovisii pflegte wie die Maler seiner Zeit seine Arbeiten selten zu signieren Die Kunstgeschichte schreibt ihm jedoch viele seiner Werke durch Stilvergleich zu oder belegt seine Urheberschaft durch Archivalien Leben BearbeitenAndrea Alovisii wurde in Rom geboren Der Maler Baldassare Alovisii Galanini 1577 1638 konnte sein Vater sein doch ist dieses nicht belegt Franz Wilhelm von Wartenberg der 1608 bis 1614 in Rom studierte hatte lernte Andrea Alovisii wahrend seiner Italienreise 1641 in Rom kennen und nahm ihn fur 60 Reichstaler im Jahr als Kammerdiener und Hofmaler in Dienst Andrea Alovisii schuf in den fast 20 Jahren seiner Tatigkeit als Hofmaler eine Reihe von Portrats des Furstbischofs 1650 heiratete Andrea Alovisii Aus diesem Anlass zahlte ihm Franz Wilhelm von Wartenberg einen zusatzlichen Betrag Als der Furstbischof 1644 im Auftrag von Kurfurst Ferdinand von Koln nach Munster kam um dort die Interessen der Katholischen Liga wahrend der Verhandlungen zum Westfalischen Frieden zu vertreten gehorte Andrea Alovisii im etwa 160 Personen umfassenden Hofstaat zu den 14 personlichen Bediensteten Er liess sich in der Stadt nieder und begleitete Franz Wilhelm von Wartenberg nicht als dieser 1650 Munster verliess und auf Reisen nach Paderborn Koln Nurnberg und Regensburg ging 1655 bat Andrea Alovisii dessen Dienstverhaltnis vermutlich unterbrochen war den Furstbischof in einem Brief um Hilfe und Wiederanstellung nachdem sich seine ohnehin kranke Frau bei einem Sturz das Bein gebrochen hatte und in Lebensgefahr schwebte Franz Wilhelm von Wartenberg beauftragte ihn mit den Arbeiten fur die Portratgalerie im Rittersaal von Schloss Iburg 1656 bis 1658 schuf Andrea Alovisii die Deckengemalde des Rittersaals die einzigartig in ihrer Scheinarchitektur nordlich der Alpen erhalten blieben nachdem eine altere Deckenmalerei dieser Art in der Munchner Residenz im Zweiten Weltkrieg zerstort worden war Franz Wilhelm von Wartenberg verbrachte seine letzten Jahre abwechselnd in Regensburg und im 15 Kilometer von Bad Iburg entfernten Osnabruck Er starb im Dezember 1661 Damit endete Andrea Alovisiis Tatigkeit als Hofmaler Er kehrte nach Munster zuruck wo er in zweiter Ehe Gertrud Volkmans heiratete die einen Sohn mit in die Ehe brachte und lebte zunachst am Prinzipalmarkt in bester Lage der Stadt 1676 nennt ihn die Aegidii Leischaft als hochfurstlichen Maler 1685 wird er in der Personenschatzung der Ludgeri Leischaft als nur noch als geringer hausbesitzender Handwerksgesell bezeichnet 1 Auftrage erhielt er in diesen Jahren vom Rat der Stadt Munster fur den er 1679 Furstbischof Ferdinand von Furstenberg sowie 1683 Maximilian Heinrich von Bayern der im selben Jahr zum Bischof von Munster gewahlt worden war Beide Gemalde sind nicht erhalten Als Gonner des Malers trat auch Matthias von Korff Schmising auf der ihn wie aus Archivalien gefolgert werden kann Portrats von Familienangehorigen anfertigen liess ausserdem 1670 zwei Marienbilder und eines des Apostels Paulus sowie weitere Auftragsarbeiten im Jahr 1683 Vermutlich schuf Andrea Alovisii das Martyrium des heiligen Matthaus das die St Matthauskirche in Melle 1681 als Stiftung von Theodor Heinrich von Nehem erhalten hatte Dieser war Domherr in Osnabruck und Minden sowie Propst an St Johann in Osnabruck Die Signatur Andrea Alovisiis tragt das Letzte Abendmahl in der St Pankratiuskirche in Vellern Ihm wird auch das Emmausbild im Vellerner Pfarrhaus zugeschrieben Am 11 Mai 1687 soll Andrea Alovisii sein Testament in Amsterdam verfasst haben 2 Ob er dort auch starb ist fraglich Literatur BearbeitenHelmut Lahrkamp Zum Werk des italienischen Malers Andrea Alovisii 1687 In Osnabrucker Mitteilungen 108 2003 S 69 96 ISSN 0474 8158 Der Rittersaal der Iburg Zur furstbischoflichen Residenz Franz Wilhelms von Wartenberg Beitrage der wissenschaftlichen Tagung vom 7 bis 9 Oktober 2004 auf Schloss Iburg Im Auftrage des Landschaftsverbandes Osnabrucker Land e V hrsg von Susanne Tauss Kulturregion Osnabruck Bd 26 Gottingen 2007 ISBN 978 3 89971 279 7 Hermann Schroter Urkundliches zur Lebensgeschichte des italienischen Malers Andrea Alovisii In Osnabrucker Mitteilungen 65 1952 S 139 145Einzelnachweise Bearbeiten Helmut Lahrkamp Hrsg Munsters Bevolkerung um 1685 in Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Munster Neue Folge 6 Munster 1972 Seite 65 und Seite 163 Andrea Alovisii In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 2 Seemann Leipzig 1986 ISBN 3 363 00115 0 S 619 Normdaten Person GND 189409967 lobid OGND AKS VIAF 221139584 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Alovisii AndreaALTERNATIVNAMEN Alovisii Vito Andrea Alovisii Galanini Andrea Alosis Galanini Andrea Aloisius AndreasKURZBESCHREIBUNG italienischer MalerGEBURTSDATUM um 1620GEBURTSORT RomSTERBEDATUM nach 11 Mai 1687STERBEORT Amsterdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andrea Alovisii amp oldid 224022009