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Der Andenzaunkonig Troglodytes solstitialis ist eine Vogelart aus der Familie der Zaunkonige Troglodytidae die in Venezuela Kolumbien Ecuador Peru Bolivien und Argentinien verbreitet ist Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefahrdet Least Concern eingeschatzt AndenzaunkonigAndenzaunkonig Troglodytes solstitialis SystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Zaunkonige Troglodytidae Gattung TroglodytesArt AndenzaunkonigWissenschaftlicher NameTroglodytes solstitialisSclater PL 1859 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verhalten und Ernahrung 3 Lautausserungen 4 Fortpflanzung 5 Verbreitung und Lebensraum 6 Migration 7 Unterarten 8 Etymologie und Forschungsgeschichte 9 Literatur 10 Weblinks 11 Einzelnachweise 12 AnmerkungenMerkmale BearbeitenDer Andenzaunkonig erreicht eine Korperlange von etwa 10 5 bis 11 5 cm bei einem Gewicht von ca 11 8 g Er hat rotlich braune Zugel Der gelbbraun bis braune Augenstreif zieht sich von vor dem Auge bis hinter das Auge wobei der Bereich hinter den Augen etwas dunkler wirkt Die Ohrdecken sind warm gelbbraun bis braun Der Oberkopf und der vordere Oberkopf sind rotlich braun Nacken Schultern Rucken und Burzel weniger rotlich Die Handschwingen und Armschwingen sind hell rotlich braun und dunkel schokoladenbraun gestreift an den Aussenfahnen Die Steuerfedern sind rotlich braun mit engen schwarzliche Streifen Die Kehle und die Brust sind warm gelbbraun der Bauch etwas heller gelbbraun die Flanken gelbbraun bis braun mit undeutlichen dunkleren Streifen und der Steiss graulich weiss ebenfalls mit undeutlichen dunkleren Streifen Die Augen sind dunkelbraun der Schnabel schwarzlich und die Beine dunkel graulich braun Beide Geschlechter ahneln sich Jungtiere unterscheiden sich von ausgewachsenen Vogeln Der Augenstreif wirkt weniger warm gelbbraun die Oberseite hat weniger warme Farbtone die Unterseite ist matt graubraun das Kinn bis zum Oberbauch sind diffus dunkel graubraun gesprenkelt 1 Verhalten und Ernahrung BearbeitenWenige Daten liegen zu Ernahrung des Andenzaunkonigs vor Meist ist er in Paaren oder kleineren Familiengruppen unterwegs Gelegentlich mischt er sich auch unter andere Arten bzw gemischten Gruppen Sein Futter sucht er in den unteren Straten oder klettert gelegentlich an moosbedeckten Baumen herum 1 Lautausserungen BearbeitenDer Gesang des Andenzaunkonigs ist eine eher ruhige Serie hoher Tone die wie trii trii tititiki klingen Der Warnruf ist ein konstanter Laut der sich sehr charakteristisch wie dss oder di di anhort 1 Fortpflanzung BearbeitenDer Brutzeit des Andenzaunkonigs ist relativ lang und variiert stark je nach Verbreitungsgebiet Flugge Nestlinge wurden fast das ganze Jahr uber in Kolumbien beobachtet In Peru ist die Brutsaison von Februar bis Dezember in Bolivien von November bis Februar Im Norden Argentiniens wurden Eier im November entdeckt Sehr wahrscheinlich gibt es mehrere Bruten pro Jahr doch gibt es hierzu keine eindeutigen Forschungsdaten Es gibt nur wenige Beschreibungen zum Nest Eines wurde als massige Struktur mit Seiteneingang aber keinem Dach beschrieben Dieses wurde aus Wurzelfasern gebaut und engmaschig mit trockenen Blattern ausgelegt Ein Nest in Ecuador fand man ca 2 Meter uber dem Boden in einem Gebuschknauel der sich nahe einem Baum befand ein weiteres in einer naturlichen Spalte in zehn Meter Hohe auf einem Baumstamm Ein Gelege besteht aus zwei weissen Eiern doch gibt es Berichte aus Argentinien mit vier bis funf Eiern die weisslich waren und kastanienfarbene Flecken am dickeren Ende hatten 1 Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDer Andenzaunkonig bevorzugt feuchte Walder und Waldrander sowie Wolken und Nebelwald bis zur Baumgrenze Gelegentlich kommt er im Bambusdickicht vor Meist ist er in Hohenlagen von 1700 bis 3500 Meter unterwegs doch hat man ihn im Norden Argentiniens bis 700 Meter gesichtet 1 Migration BearbeitenDer Andenzaunkonig gilt als Standvogel 1 Unterarten BearbeitenEs sind funf Unterarten bekannt 2 Troglodytes solstitialis solitarius Todd 1912 3 kommt im westlichen und zentralen Kolumbien und dem Westen Venezuelas vor Die Unterart hat eine dunklere Oberseite als die Nominatform die Ohrdeckenflecken wirken tiefer braun die Kehle ist heller gelbbraun die Flanken weniger rotlich und der Schwanz ist langer 1 Troglodytes solstitialis solstitialis Sclater PL 1859 4 ist vom extremen Sudwesten Kolumbiens uber Ecuador in den Nordwesten Perus verbreitet Troglodytes solstitialis macrourus von Berlepsch amp Stolzmann 1902 5 kommt im ostlichen zentralen Peru vor Die Unterart ahnelt am meisten T s frater hat aber einen kurzeren Schwanz und eine weniger rotliche Oberseite 1 Troglodytes solstitialis frater Sharpe 1882 6 ist im Sudosten Perus und in Bolivien verbreitet Die Unterart ahnelt am meisten T s auricularis hat aber einen weissen bis gelbraunweissen Augenstreif 1 Troglodytes solstitialis auricularis Cabanis 1883 7 kommt im Nordwesten Argentiniens vor Die Subspezies ist grosser und langschwanziger Die Mitte der Brust ist weiss 1 Etymologie und Forschungsgeschichte BearbeitenDie Erstbeschreibung des Andenzaunkonigs erfolgte 1859 durch Philip Lutley Sclater unter dem wissenschaftlichen Namen Troglodytes solstitialis Das Typusexemplar wurde von Louis Fraser nahe Riobamba in Penipe und Matos gesammelt 4 Bereits 1809 fuhrte Louis Pierre Vieillot die fur die Wissenschaft neue Gattung Troglodytes ein 8 A 1 A 2 Dieser Name leitet sich von trōgle trōgō ktrwglh trwgw fur Hohle nagen und dutes duō dyths dyw fur tauchend eintauchen ab 9 Der Artname solstitialis leitet sich vom lateinischen solstitium sol solis fur Sommer Sonne ab 10 Solitarius bedeutet einzel lebend von solus solius fur alleine 10 Frater bedeutet Bruder 11 Macrourus ist ein griechisches Wortgebilde aus macros makros fur lang und ouros oura oyros oyra fur schwanzig Schwanz 12 Auricularis hat seinen Ursprung in auricula aura fur Ohr 13 Literatur BearbeitenHans Hermann Carl Ludwig von Berlepsch Jan Sztolcman John Gerrard Keulemans On the Ornithological Research of M Jean Kalinowski in Central Peru In Proceedings of the General Meetings for Scientific Business of the Zoological Society of London for the Year 1902 Band 2 1902 S 18 60 biodiversitylibrary org Jean Louis Cabanis Von Fritz Schulz in Tucuman entdeckte Arten In Journal fur Ornithologie 4 Band 11 Nr 1 1883 S 105 106 biodiversitylibrary org Edward Clive Dickinson Leslie K Overstreet Robert Jack Dowsett Murray Duncan Bruce Priority The Dating of Scientific Names in Ornithology Aves Press Limited Northampton 2012 ISBN 978 0 9568611 1 5 James A Jobling Helm Dictionary of Scientific Bird Names Christopher Helm London 2010 ISBN 978 1 4081 2501 4 Donald Eugene Kroodsma David Brewer Mountain Wren Troglodytes solstitialis In Josep del Hoyo Andrew Elliott Jordi Sargatal David Andrew Christie Eduardo de Juana Hrsg Handbook of the Birds of the World Alive Lynx Edicions Barcelona 4 Marz 2020 englisch hbw com Philip Lutley Sclater Birds collected by Mr Fraser in the vicinity of Riobamba in the Republic of Ecuador In Proceedings of the Zoological Society of London Band 26 Nr 381 1859 S 549 556 biodiversitylibrary org abgerufen am 9 April 2015 1858 Richard Bowdler Sharpe Catalogue of the Passeriformes or Perching Birds in the collection of the British Museum Band 6 Order of the Trustees London 1882 biodiversitylibrary org 1881 Walter Edmond Clyde Todd Descriptions of seventeen new neotropical birds In Annals of the Carnegie Museum Band 8 1912 S 198 204 biodiversitylibrary org 1911 1913 Louis Pierre Vieillot Histoire naturelle des oiseaux de l Amerique Septentrionale contenant un grand nombre d especes decrites ou figurees pour la premiere fois 2 Lieferung 18 Chez Desray Paris 1809 biodiversitylibrary org 1807 1809 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Andenzaunkonig Troglodytes solstitialis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Troglodytes solstitialis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2020 1 Eingestellt von BirdLife International 2016 Abgerufen am 29 Marz 2020 BirdLife International Species Factsheet Mountain Wren Troglodytes solstitialis Abgerufen am 29 Marz 2020 Videos Fotos und Tonaufnahmen zu Mountain Wren Troglodytes solstitialis in der Internet Bird Collection Andenzaunkonig Troglodytes solstitialis bei Avibase abgerufen am 29 Marz 2020 Troglodytes solstitialis im Integrated Taxonomic Information System ITIS Abgerufen am 29 Marz 2020 xeno canto Tonaufnahmen Andenzaunkonig Troglodytes solstitialis Mountain Wren Troglodytes solstitialis in der Encyclopedia of Life Abgerufen am 29 Marz 2020 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j Donald Eugene Kroodsma u a IOC World Bird List Dapple throats sugarbirds fairy bluebirds kinglets hyliotas wrens gnatcatchers Walter Edmond Clyde Todd 1912 S 206 a b Philip Lutley Sclater 1859 S 550 Hans Hermann Carl Ludwig von Berlepsch u a 1902 S 55 56 Richard Bowdler Sharpe 1882 S XII amp 261 Jean Louis Cabanis 1883 S 105 Louis Pierre Vieillot 1809 S 52 56 James A Jobling S 391 a b James A Jobling S 359 James A Jobling S 164 James A Jobling S 236 James A Jobling S 62 Anmerkungen Bearbeiten Vieillot kategorisierte den Hauszaunkonig Troglodytes aedon und den Drosselrohrsanger Acrocephalus arundinaceus in die neue Gattung Zur Publikationsgeschichte siehe Edward Clive Dickinson u a S 157 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andenzaunkonig amp oldid 232164043