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Das holsteinische Amt Cismar entstand 1544 und umfasste die Landereien des in der Reformation sakularisierten Klosters Cismar 400 Jahre Amt CismarSiegelmarke des preussischen Amtes Cismar im Kreis Oldenburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Amtmanner 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Karte Wagriens mit dem Amt CismarDas Amt entstand mit der Aufhebung des Klosters Cismar und fiel 1544 bei der Landesteilung durch Konig Christian III als Bestandteil des herzoglichen Anteils an Herzog Adolf I von Schleswig Holstein Gottorf Eine bekannte nachreformatorische Personlichkeit aus dem Amtsbezirk ist der Geistliche Johannes Stricker Er wurde 1561 ordiniert als er vom Amtmann Benedikt von Ahlefeldt als Prediger an die Klosterkirche in Cismar berufen wurde Um 1572 ubernahm er zudem das Pastorat von St Jurgen in Grube von seinem Bruder Jeremias Stricker und zog um 1575 in das 1569 neu erbaute Pfarrhaus von Grube das sich heute im Schleswig Holsteinischen Freilichtmuseum in Molfsee befindet 1576 findet sich seine Unterschrift unter dem Bedenken der zum Gottorfer Anteil des Herzogtums gehorenden Geistlichen gegen die Konkordienformel In seinem Amt wurde er mit den Ausschweifungen und Ubergriffen des holsteinischen Adels konfrontiert die noch zunahmen als das Amt Cismar 1576 an Detlef von Rantzau auf Kletkamp verpfandet wurde Das ebenfalls gottorfische Amt Oldenburg Holstein das seit 1544 vielfach vom Cismarer Amtmann mit verwaltet wurde fiel 1768 an das Hochstift Lubeck Die Amtmanner von Cismar waren zu dieser Zeit nicht nur in Personalunion Amtmanner des Amts Oldenburg sondern verwalteten als holsteinische Landrate auch Fehmarn und als Gouverneure die Stadt Neustadt in Holstein Mit dem Vertrag von Zarskoje Selo erfolgte 1773 der Ubergang des Amts Cismar vom Herzoglichen Anteil auf den Koniglichen Anteil nbsp Friedrich Loos Amtshaus Cismar 1860 Das Amt umfasste bis 1842 einen fast geschlossenen Bezirk zwischen Grube Dahme und Neustadt mit Schwerpunkt in der heutigen Gemeinde Gromitz namlich die Ortschaften Cismar mit zahlreichen Nebenwohnplatzen Dahme Gosdorf Gromitz Gronwohldshorst Grube Guttau Jasen Kellenhusen Kornik Lenste Nienhagen Alt Ratjensdorf mit Morest Ruting Ruhleben bei Neustadt Suxdorf Hohelieth und Thomsdorf Dem Cismarer Amtmann waren auch allerdings nur fur Zwecke der Steuererhebung dem lubeckischen Stadtstift gehorende Orte zugewiesen namlich Bentfeld Bliesdorf Dazendorf Giddendorf Heringsdorf Kakohl Kembs Klotzin Marxdorf Merkendorf Rellin teilweise Klein Schlamin Sulsdorf Im Jahr 1843 kam das Amt Kollegiatstift mit seinen Besitzungen im Rahmen des durch den im Ploner Vertrag von 1842 vereinbarten Gebietsaustausches zwischen dem Furstentum Lubeck und Holstein zur Bereinigung der verstreuten Besitzungen an Holstein und wurde in das Amt Cismar eingegliedert Im Einzelnen waren dies die Dorfer Altgalendorf Klein Wessek Nanndorf Neuratjensdorf der zum Grossherzogtum Oldenburg gehorenden Teil an dem Dorf Rellin Techelwitz und Teschendorf Das Amt wurde 1867 bei Einfuhrung der Landkreise mit fast dem gesamten bisherigen Oldenburger Adels Distrikt den Stadten Neustadt Oldenburg und Heiligenhafen 12 Dorfern des Lubecker Stadtstifts dem Kirchdorf Neukirchen und den Grossherzoglich Oldenburgischen Fideikommissgutern im neuen Kreis Oldenburg zusammengefasst 1 Dabei war Cismar noch bis 1921 Sitz der Kreisverwaltung erst dann erfolgte deren Umzug in das namensgebende Oldenburg Holstein Amtmanner Bearbeiten nbsp Kloster Cismar Lageplan und Grundriss mit Amtswohnung des Amtmanns 1544 Joachim von Rantzau um 1595 1600 Detlev von Rantzau 1649 Claus von Qualen um 1671 Hans von Rantzau zugleich fur Oldenburg 1680er Joachim von Ahlefeldt 1650 1701 1704 1713 Gregor Philipp von Negendank 1728 1690 Kammerjunker in Schleswig Holstein 1713 1721 von Brandis 1721 1728 Gregor Philipp von Negendank 1728 1728 1743 Gustav Adolph von Negendank 1743 Erbherr auf Schwissel 1744 1749 Bernhard Ludwig von Platen 1750 1762 August von Brockdorff 1762 Landrat David Reinhold von Sievers 1814 1796 1798 Christian Friedrich von Brockdorff 1798 1802 Detlev von Buchwald 1802 1808 Christoph Conrad Graf von Holk 1808 1810 Otto Dietrich von Staffeldt 1810 1813 Landrat Adolph Wilhelm Schack von Staffeldt 1813 1816 Adolf von Bulow 11 Dezember 1816 Vater von Bernhard Ernst von Bulow 1827 Wilhelm Carl von Kardorff 1792 1827 Vater von Wilhelm von Kardorff 1827 1834 Carl Emil von Kardorff 1834 1838 Theodor von Reventlow 1839 1860 Heinrich von Doring 1805 1880 1860 1866 Cay Lorenz von Brockdorff Landrat Literatur BearbeitenJohannes von Schroder Topographie des Herzogthums Holstein des Furstenthums Lubeck und der freien und Hanse Stadte Hamburg und Lubeck A H Band 1 C Franckel 1841 S 38 ff Digitalisat Hans Meier Landesherrliche Verwaltung und Wirtschaft im Amte Cismar 1544 bis 1773 Oldenburg i H 1935 zugl Kiel Phil Diss 1936Weblinks BearbeitenHerzogtum Holstein bis 1867 Abt 107 Amter Cismar und Oldenburg im Landesarchiv Schleswig Holstein Hans Kieckebusch Die Geschichte des Kreises Ostholstein DistrictbeschreibungEinzelnachweise Bearbeiten Preussischen Verordnung vom 22 September 1867 VOBl S 1562 f Ziff 20 der Anlage A S 1571 Normdaten Geografikum GND 4010222 1 lobid OGND AKS VIAF 248505280 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Cismar amp oldid 219754903