www.wikidata.de-de.nina.az
Der Zerstorer Amiral Senes war eines der zwei Schiffe der Klasse Grosses Torpedoboot 1916 der Kaiserlichen Marine die fertiggestellt wurden Sie waren die starksten Zerstorer weltweit Beide Schiffe mussten an die Siegermachte ausgeliefert werden Die spatere Amiral Senes lief am 31 Januar 1918 als SMS S 113 bei der Schichauwerft in Elbing vom Stapel Das im August 1919 fertiggestellte Schiff wurde an Frankreich ausgeliefert 1 und im Mai 1920 uberfuhrt Amiral Senes SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichFrankreich Frankreichandere Schiffsnamen ex SMS S 113Schiffstyp ZerstorerKlasse Grosses Torpedoboot 1916Bauwerft Schichauwerft ElbingBaunummer 983Kiellegung 1916Stapellauf 31 Januar 1918Indienststellung August 1919Verbleib ab 1938 abgebrochenSchiffsmasse und BesatzungLange 106 0 m Lua 105 4 m KWL Breite 10 2 mTiefgang max 4 84 mVerdrangung Standard 2 060 tsmaximal 2 415 t Besatzung 176 188 MannMaschinenanlageMaschine 4 Marine Kessel2 Schichau TurbinenMaschinen leistung 45 000 PS 33 kW Hochst geschwindigkeit 34 5 kn 64 km h Propeller 2Bewaffnung4 15 cm L 45 C 16 Geschutz 2 2 60 cm Torpedorohre 40 Minen moglichVon 1920 bis 1936 war das in Amiral Senes 1 umbenannte Schiff im Dienst der franzosischen Marine Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bauausfuhrung 1 2 In franzosischen Diensten 2 Einzelnachweise 3 Weblinks 4 LiteraturGeschichte BearbeitenAuf der Basis der Kriegserfahrungen entwickelte die Kaiserliche Marine einen neuen Torpedobootstyp der allen modernen Zerstorern uberlegen sein sollte Selbst ein verzogerndes Gefechte mit Leichten Kreuzern sollte moglich sein Daher wurde eine starke Bewaffnung mit 15 cm Geschutzen 60 cm Torpedorohren und eine Geschwindigkeit uber 34 kn gefordert nbsp Grosses Torpedoboot 1916 V 116 Am 15 April 1916 vergab die Marine dann an vier Werften Auftrage zum Bau von jeweils drei Booten also insgesamt zwolf Einheiten d h eine komplette Torpedoboots Flottille S 113 bis S 115 an die Schichauwerft in Elbing V 116 bis V 118 an die AG Vulcan Stettin G 119 bis G 121 an die Germaniawerft in Kiel und B 122 bis B 124 an Blohm amp Voss in Hamburg Der Bau der weiterhin offiziell als Torpedoboote bezeichneten Schiffe verzogerte sich allerdings erheblich Am 16 Oktober 1917 lief mit B 122 der erste der neuen Zerstorer bei Blohm amp Voss in Hamburg vom Stapel dem allerdings die Schwesterschiffe erst am 26 Oktober 1918 B 123 und am 6 Juni 1919 B 124 folgten Keines dieser Schiffe wurde fertiggestellt In Elbing lief SMS S 113 am 31 Januar 1918 als zweites Schiff der neuen Klasse vom Stapel dem die Schwesterschiffe bis zum 20 Juli 1918 folgten In Stettin kam am 2 Marz 1918 SMS V 116 zu Wasser wo die beiden Schwesterschiffe bis zum 6 Juli 1918 folgten Am 8 Oktober 1918 lief auch noch G 119 in Kiel vom Stapel Fur die Kaiserliche Marine wurde nur V 116 am 31 Juli 1918 in Dienst gestellt S 113 absolvierte die Werftprobefahrten wurde aber nicht mehr durch die Marine ubernommen Als einziges der verbliebenen Schiffe wurde das Boot noch nach dem Kriegsende am 5 August 1919 in Dienst gestellt Alle anderen wurden abgewrackt Bauausfuhrung Bearbeiten nbsp S 113 auf ProbefahrtS 113 befand sich zum Ende des Ersten Weltkriegs noch in der Abnahmephase Das Schiff war 106 m lang 10 2 m breit hatte einen Tiefgang von 4 8 m und verdrangte voll ausgerustet 2415 Tonnen Vier mit Ol befeuerte Doppelkessel mit 18 5 atu Druck erzeugten den Dampf fur zwei Schichau Turbinen die mit 45 000 PS auf die beiden Propeller wirkten und eine Hochstgeschwindigkeit von maximal 36 9 kn ermoglichten Die Reichweite lag bei einem grosstmoglichen Olvorrat von 720 t und einer Geschwindigkeit von 20 kn bei 2500 sm Bei leichten Unterschieden in der Ausfuhrung des Rumpfes und des Turbinentyps je nach Bauwerft bestand die Bewaffnung einheitlich bei allen Einheiten aus vier Schnell Ladekanonen 15 cm L 45 UToF C 16 in Einzelaufstellung mit 360 Schuss Munitionsvorrat auf dem erhohten Vorschiff auf dem Deckshaus hinter dem zweiten Schornstein auf dem Deckshaus auf dem Achterschiff und am Heck Diese Waffe deren Geschossgewicht bei 45 kg lag hatte bei einer Kadenz von etwa 5 Schuss min bei 30 Erhohung eine maximale Reichweite von 14 500 m 2 Allerdings stellte das Geschossgewicht aufgrund des manuellen Ladevorgangs erhebliche Anforderungen an die physische Kondition des Bedienpersonals Dazu waren zwei schwenkbare 60 cm Doppel Torpedorohre zwischen den beiden Schornsteinen und zwischen den beiden Deckhausern aufgestellt fur die vier Reservetorpedos an Bord waren Die Mitnahme von bis zu 40 Minen war moglich Die Grossen Torpedoboote 1916 sollten eine Besatzung von 176 Mann haben zu denen wahrend des Krieges noch ein 10 Kriegszuschlag erfolgt ware die bei einem Einsatz als Fuhrerboot um 4 Offiziere und 20 Mann als Flottillenstab erhoht worden ware In franzosischen Diensten Bearbeiten Als Reaktion auf die Selbstversenkung der Hochseeflotte am 21 Juni 1919 in Scapa Flow forderten die Entente Machte Ersatz von Deutschland Die Forderungen umfassten jetzt auch die beiden fertigen Grossen Torpedoboote 1916 S 113 und V 116 Ab November 1919 wurden sie fur eine Auslieferung an die Alliierten vorbereitet wahrend der Abbruch der unfertigen Boote begann nbsp Die ehemalige V 116 als italienische PremudaSo liefen 23 Mai 1920 S 113 und V 116 nach Cherbourg wo die Ubergabe der auszuliefernden Kriegsschiffe abgewickelt wurde V 116 wurde Italien zugeteilt 1 wo das Schiff unter dem Namen Premuda bis 1937 in Dienst blieb S 113 verblieb in Frankreich zum Einsatz bei der franzosischen Marine Diese ubernahm bis August 1920 noch vier Kleine Kreuzer Kolberg Stralsund Regensburg und Konigsberg sowie acht moderne Grosse Torpedoboote V 69 V 130 S 133 S 134 S 135 S 139 H 146 H 147 der ehemals kaiserlichen Marine Wahrend die ubernommenen deutschen Kreuzer nach Stadten in den zuruckgewonnenen Regionen Elsass und Lothringen benannt wurden erhielten die neun deutschen Torpedoboote Namen von Angehorigen der franzosischen Marine die im Ersten Weltkrieg ihr Leben verloren hatten Die S 113 wurde in Amiral Senes zu Ehren des Konteradmirals Victor Baptistin Senes 1857 umbenannt der beim Untergang des Panzerkreuzers Leon Gambetta am 27 April 1915 sein Leben verloren hatte Die Amiral Senes wurde ohne weitere Umbauten in den Dienst der franzosischen Marine ubernommen die schon seit 1917 Studien zu ahnlichen Schiffen mit vier 138 6 mm 5 5 in Geschutzen mit einer etwas hoheren Geschwindigkeit und einem grosseren Fahrbereich verfolgte 3 Da Italien der Empfanger des Schwesterschiffes V 116 mit den leichten Esploratori Entdecker Aufklarungsschiffe der ursprunglich fur Rumanien begonnenen Aquila Klasse 1750 1820 ts 34 kn 3 152 mm 2 2TR sowie der Mirabello Klasse 1 1570 1800 ts 32 kn 1 152 mm u 7 102 mm 2 2TR schon uber Zerstorer ahnliche Schiffe mit schweren Geschutzen verfugte bestellte die franzosische Marine 1922 sechs Contre Torpilleurs 2100 Tonnes der Chacal oder Jaguar Klasse mit funf 130 mm L 40 Geschutzen Model 1919 Die sechs Schiffe kamen allerdings erst zwischen Dezember 1925 und Oktober 1927 in den Dienst der Flotte Das ausgiebig getestete ehemals deutsche Schiff bestarkte die franzosische Marine in ihrem Konzept und fuhrte zu weiteren Bestellungen franzosischer Grosszerstorer Von der Amiral Senes ubernahm man Teile der Konstruktion der deutschen 15 cm L 45 C 16 Torpedoboots Geschutze 4 insbesondere deren halbautomatischen Verschluss zur Weiterentwicklung der franzosischen 138 6 mm 5 5 in Geschutze 5 Diese modifizierte Waffe 138 6 mm L 40 Model 1927 wurde bei den 1929 bestellten sechs Schiffen der Aigle Klasse 1932 1934 in Dienst der 2 Serie der franzosischen Contre Torpilleurs 2400 Tonnes eingefuhrt und ersetzte die funf 138 6 mm L 40 Geschutze Model 1923 6 der 1 Serie Guepard oder Bison Klasse 1929 bis 1931 in Dienst und blieb die Standardwaffe der franzosischen Grosszerstorer bis zum Zweiten Weltkrieg Auch die sechs zwischen 1932 und 1935 in Dienst genommenen Avisos coloniaux der Bougainville Klasse 7 erhielten drei dieser Geschutze als Hauptbewaffnung Die Amiral Senes diente in der franzosischen Marine im Mittelmeer bis 1936 als Versuchsschiff Bis 1938 wurde sie als Zielschiff noch im Mittelmeer genutzt und dann verschrottet nbsp Die Chacal der gleichnamigen Klasse nbsp Die Guepard der gleichnamigen Klasse nbsp Die Milan der Aigle Klasse nbsp Ein Aviso der Bougainville KlasseEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Preston Destroyers S 42f http www navweaps com Weapons WNGER 59 45 tbts htm Mordal The French Fantasque Class 1930 in Super Destroyers S 27 15 cm 45 5 9 Tbts KL 45 138 6 mm 40 5 46 Model 1927 138 6 mm 40 Model 1923 Weyers Taschenbuch der Kriegsflotten 1941 42 S 82f Weblinks BearbeitenNavires de surface cedes a la France a la fin du conflit pages14 18 Amiral Senes navypedia Grosses Torpedoboot 1916 german navyLiteratur BearbeitenAlexander Bredt Weyers Taschenbuch der Kriegsflotten 1941 42 Lehmanns Verlag Munchen Berlin 1941 Antony Preston Super Destroyers Warship Special 2 Conways Maritime Press 1978 ISBN 0 85177 131 9 Antony Preston Destroyers Hamlyn 1977 ISBN 0 600 32955 0 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amiral Senes amp oldid 233268996