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Die Amanduskirche ist die ehemalige katholische Pfarrkirche von Admont Die neben dem stiftischen Gutshof gelegene Kirche dient heute vorwiegend als Sommerkirche fur kleinere Gottesdienste Amanduskirche AdmontAmanduskirche das ehemals offene TurmerdgeschossGeschichte BearbeitenDie Admonter Amanduskirche ist dem heiligen Bischof Amandus von Worms geweiht dessen Reliquien Erzbischof Rupert von Salzburg um 700 nach Salzburg transferiert hatte Die damals gegrundete erstmals 850 belegte Admonter Pfarre besass einen ausgedehnten Pfarrbezirk der Sankt Gallen Landl Johnsbach Frauenberg an der Enns Ardning Palfau Gams Altenmarkt bei Sankt Gallen und Wildalpen umfasste 1093 wurde dieser Pfarrbezirk von Erzbischof Thiemo von Salzburg dem 1074 gegrundeten Stift Admont ubertragen 1 Das in der Folgezeit entstandene romanische Bauwerk ist noch im ostlichen Teil des bestehenden Kirchenbaus erhalten und bestand aus einem flachgedeckten Saal mit angefugter Apsis Im Einstellungsvertrag mit Niklas Velbacher dem Erbauer der Wallfahrtskirche Frauenberg an der Enns und erstem namentlich greifbaren Vertreter der Admonter Bauhutte wurde diesem 1419 der Werkhof und ein Garten neben der Admonter Amanduskirche zugesprochen 2 sein Steinmetzbetrieb wurde wohl an gleicher Stelle um 1480 von Wolfgang Denck fortgesetzt 3 Auf grossere Bauarbeiten an der Kirche lasst der Ablassbrief schliessen den Nikolaus von Kues 1453 zugunsten der Kirche ausstellte 4 In dieser Zeit erfuhr die Amanduskirche eine Verlangerung mit Einbau einer westlichen Emporenanlage Als der suddeutsche Bildhauer Ferdinand Ertinger 1691 auf seiner Wanderung Admont beruhrte beschrieb er die Pfarrkirche als aparth aber zwar sehr schlecht 5 In den folgenden Jahren erhielt die Amanduskirche wie auch zahlreiche andere stiftische Pfarrkirchen eine Neugestaltung deren sichtbarer Ausdruck der schlanke ursprunglich mit einem barocken Zwiebelhelm abgeschlossene Westturm mit einer funfgeschossigen im Putz eingeritzten Pilastergliederung und einer ursprunglich offenen Turmhalle darstellt Von Suden fuhrt ein barockes Portal in den Kirchhofsbereich Unter Abt Anselm Lurzer von Zechenthal erhielt die Pfarrkirche 1711 eine neue einmanualige Orgel von sechs Registern mit angehangtem Pedal durch Josef Ignaz Mayenberg aus Bruck an der Mur 6 Wahrend des Josephinismus wurde nachdem die Stiftskirche Admont zur Pfarrkirche des Ortes bestimmt worden war staatlicherseits die Exekrierung der Amanduskirche verfugt doch gelang es Abt Gotthard Kuglmayr die Kirche auf Wunsch der Gemeinde in gottesdienstlicher Nutzung zu erhalten 7 Unter Abt Benno Kreil war es um 1855 zu einer durchgreifenden Restaurierung und Umgestaltung der Amanduskirche gekommen 8 bevor die Kirche beim Brand Admonts 1865 zerstort wurde 9 Noch in demselben Jahr konnte die Kirche wiederaufgebaut werden Das gotische Fenster rechts vom Hochaltar wurde vermauert ein beim Brand beschadigtes romanisches Portal demoliert als Sakristeiportal wurde ein fruher im altesten Teile des Stiftes vorhandenes aber ganz vernachlassigtes romanisches Portale eingesetzt Die Kirche und die Sakristei wurden mit Eisenblech eingedacht der letzteren ein Stockwerk aufgesetzt das Mauerwerk gegenuber dem fruheren erhoht die ehemalige Kuppel des Glockenturms in eine funf Klafter hohe mit Weissblech bedachte Pyramide umgeformt die Emporekirche etwas verlangert und auf derselben eine von der Wiener Firma Alois Horbiger gebaute Orgel mit acht Registern aufgestellt die versehrten alten Altare wurden demoliert Der neue Hochaltar wurde mit einem Olgemalde des hl Rupert versehen auch die Seitenaltare erhielten Ersatzbilder es kamen neue Statuen von Ferdinand Missoni 10 1962 erfuhr die Amanduskirche eine letzte Umgestaltung zur Feier von Schul und Jugendmessen 11 Dabei wurde die ein Jahrhundert alte Ausstattung des Historismus entfernt und in der Apsis durch Toni Hafner ein Fresko angebracht das unter dem Motto des Kirchenlieds Lobt froh den Herrn ihr jugendlichen Chore Christus mit den Heiligen Amandus und Erhard zwischen Gruppen von Kindern und Jugendlichen zeigt Literatur BearbeitenRudolf List Stift Admont 1074 1974 Festschrift zur Neunhundertjahrfeier Oberosterreichischer Landesverlag Ried im Innkreis 1974 Kurt Woisetschlager Peter Krenn u a Dehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Steiermark Admont Verlag Anton Schroll amp Co Wien 1982 S 6 Einzelnachweise Bearbeiten List Stift Admont 1974 S 34 List Stift Admont 1974 S 172 List Stift Admont 1974 S 197 List Stift Admont 1974 S 185 List Stift Admont 1974 S 303 List Stift Admont 1974 S 320 Otmar Heinz Fruhbarocke Orgeln in der Steiermark Zur Genese eines suddeutsch osterreichischen Instrumententyps des 17 Jahrhunderts Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark Bd 53 LIT Verlag Wien 2012 S 140 List Stift Admont 1974 S 362 List Stift Admont 1974 S 392 List Stift Admont 1974 S 398 List Stift Admont 1974 S 400 List Stift Admont 1974 S 493 47 57544 14 46 Koordinaten 47 34 31 6 N 14 27 36 O Abgerufen 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