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Am Hauptbahnhof ist ein Platz in Frankfurt am Main vor dem Hauptbahnhof Am HauptbahnhofPlatz in Frankfurt am MainOstliche PlatzbebauungBasisdatenOrt Frankfurt am MainOrtsteil BahnhofsviertelEinmundende Strassen Poststrasse Dusseldorfer Strasse Karlstrasse Taunusstrasse Kaiserstrasse Munchener Strasse Wiesenhuttenstrasse Baseler Strasse und Mannheimer StrasseBauwerke Hauptbahnhof Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Einmundende Strassen 3 Bauten 4 Verkehrsfunktion 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Bahnhofsvorplatz entstand im Zuge der Verlegung der Frankfurter Eisenbahnanlagen als 1888 die Frankfurter Westbahnhofe durch den neuen Hauptbahnhof ersetzt wurden Dabei musste die Einfahrt der drei dort einmundenden Bahnlinien der Taunus Eisenbahn Main Neckar Bahn und Main Weser Bahn etwa einen Kilometer nach Westen verlegt werden Der neue Hauptbahnhof wurde an die Westseite des heutigen Platzes Am Hauptbahnhof gelegt dessen halbrunder Abschluss nach Osten mit der Strassenbezeichnung Am Hauptbahnhof noch heute die ehemalige Verbindungskurve zwischen der Main Neckar Bahn und Main Weser Bahn im alten Gleisvorfeld der Westbahnhofe nachzeichnet Durch den neuen Hauptbahnhof waren die alten Trassen und das Gleisvorfeld der Westbahnhofe entbehrlich Auf ihnen entstanden mehrere Strassen und das Bahnhofsviertel 1891 fand auf dem Gelande die Internationale Elektrotechnische Ausstellung statt Die Randbebauung des Platzes entstand zwischen 1900 und 1915 Von 1918 bis 1945 trug der Platz den Namen Hindenburgplatz Einmundende Strassen Bearbeiten nbsp Alleenring vor dem Hauptbahnhof nbsp Blick vom Haupteingang Richtung KaiserstrassePoststrasse und Mannheimer Strasse bis 1945 Gneisenaustrasse begrenzen den Hauptbahnhof nordlich und sudlich und sind in dieser Form erst durch die Erweiterung des Empfangsgebaudes und der Bahnsteighallen 1924 entstanden Die Dusseldorfer Strasse bis 1945 Hohenzollernstrasse liegt auf der ehemaligen Trasse der Main Weser Bahn und fuhrt nach Norden zum Platz der Republik bis 1923 Hohenzollernplatz Die Karlstrasse zweigt am Nordostende des Platzes ab und verbindet ihn mit der Mainzer Landstrasse Bis 1950 verlief hier eine Strassenbahnlinie die weiter uber die Feuerbachstrasse zur Bockenheimer Landstrasse fuhrte Wegen des zunehmenden Strassenverkehrs und der engen Strassenfuhrung wurde sie anschliessend um einige hundert Meter in Richtung Norden in den Strassenzug Wilhelm Hauff Strasse Mendelssohnstrasse verlegt Die Taunusstrasse liegt in ihrem westlichen Bereich ebenfalls im Bereich der ehemaligen Trasse der Main Weser Bahn und der Taunus Eisenbahn Sie fuhrt zum namensgebenden Taunustor in den ehemaligen Frankfurter Wallanlagen Die Kaiserstrasse 1947 1955 Friedrich Ebert Strasse entstand im Wesentlichen im Bereich des ehemaligen Guterbahnhofs der Main Neckar Eisenbahn Gesellschaft Sie wurde als zentraler Boulevard des neuen Bahnhofsviertels konzipiert und fuhrt vom Rossmarkt sudlich der Hauptwache zum Hauptbahnhof Der Strassenabschnitt zwischen Moselstrasse und Hauptbahnhof endet als Sackgasse Er ist auch unter dem abwertenden Namen Kaisersack bekannt und galt zeitweise als Zentrum des Drogenhandels Die Munchener Strasse bis 1947 Kronprinzenstrasse zeichnet den Verlauf der Einfahrt der Main Neckar Bahn in den Main Neckar Bahnhof nach Sie verlauft parallel zur Kaiserstrasse und fuhrt zum Willy Brandt Platz Die Wiesenhuttenstrasse ist eine kurze Stichstrasse die den Platz in Richtung Suden mit dem Wiesenhuttenplatz und der Gutleutstrasse verbindet Hier liegt das ebenfalls aus der Grunderzeit stammende Parkhotel noch heute eines der bekanntesten Frankfurter Hotels Die Baseler Strasse bis 1945 Scharnhorststrasse folgt dem Verlauf der Trasse der Main Neckar Bahn uber den Baseler Platz bis 1945 Blucherplatz bis zur Friedensbrucke uber den Main Bauten Bearbeiten nbsp An der Westseite liegt der Hauptbahnhof nbsp Bahnhofsvorplatz 1903 mit den Hotels Bristol rechts und d Angleterre links nbsp Schumanntheater 1905 nbsp Bahnhofsvorplatz 1962Dominiert wird der Platz durch das Empfangsgebaude und die Gleishallen des Frankfurter Hauptbahnhofs von 1888 und 1924 die sich uber die gesamte Westseite erstrecken Auf dem Platz wurden 1891 92 zwei etwa 20 Meter hohe dreiarmige Kandelaber aus Gusseisen errichtet die ersten elektrischen Strassenlaternen Frankfurts 1 Beim Umbau des Platzes Ende der 1950er Anfang der 1960er Jahre wurden sie entfernt 2 3 4 Die anderen Seiten des Platzes wurde ursprunglich durch zahlreiche reprasentative im historisierenden Stil des spaten 19 Jahrhunderts gehaltene Hotelbauten begrenzt darunter das 1900 eroffnete Hotel Bristol an der Ecke Kronprinzenstrasse heute Munchener Strasse das Hotel d Angleterre 1903 an der Nordecke der Kaiserstrasse das Carlton Hotel 1907 zwischen Karlstrasse und Hohenzollernstrasse heute Dusseldorfer Strasse 1905 entstand auf dem bis dahin noch unbebauten Grundstuck zwischen Taunusstrasse und Karlstrasse das Albert Schumann Theater Frankfurts grosstes Variete und einer der wenigen Jugendstilbauten der Stadt Als letzter Neubau am Hauptbahnhof vervollstandigte 1914 15 das neoklassizistische Hotel Excelsior gegenuber dem Nordportal des Hauptbahnhofs an der Ecke zur Poststrasse das Ensemble Im Zweiten Weltkrieg wurden alle Gebaude am Hauptbahnhof bei den Luftangriffen auf Frankfurt am Main mehr oder weniger stark beschadigt 1945 beschlagnahmten die amerikanischen Streitkrafte das Excelsior das Carlton und das Schumanntheater 1956 wurde zunachst das Excelsior wieder freigegeben und zu einem noch heute bestehenden Geschaftshaus umgestaltet Das Carlton wurde 1956 wieder Hotel jedoch 1976 wegen unzureichender Rentabilitat geschlossen Das Gebaude wurde abgerissen und durch einen unscheinbaren Burobau ersetzt Das gleiche Schicksal war dem Schumanntheater bereits 1961 widerfahren Die ubrigen historischen Gebaude an Taunus und Kaiserstrasse blieben dagegen bestehen Sie wurden in den letzten Jahren aufwendig saniert weisen aber nach wie vor ein in der Nachkriegszeit errichtetes Flachdach auf Verkehrsfunktion BearbeitenDer Platz Am Hauptbahnhof ist zusammen mit dem Hauptbahnhof ein zentraler Knotenpunkt im System des OPNV in Frankfurt Ursprunglich wurde er von den Gleisen und Haltestellen der Strassenbahn dominiert Seit 1978 wurde ein Teil davon als U Bahn in den Untergrund verlegt Gleiches geschah mit der S Bahn die den Platz in Ost West Richtung unterquert Die als B Ebene bezeichnete unterirdische Ladenpassage ist den Fussgangern vorbehalten und war zeitweilig wie der Platz selbst auch heute noch ein Treffpunkt fur Obdachlose und Dealer Der Bau der umfangreichen B Ebene hatte vor allem das Ziel den Strassenverkehr im Geiste der autogerechten Stadt zu beschleunigen in dem samtlicher kreuzender Fussgangerverkehr in den Untergrund verlegt wurde Ein Uberqueren der Fahrbahnen wurde unmoglich gemacht auch die auf dem Platz gelegene Strassenbahnhaltestelle konnte ausschliesslich uber die B Ebene erreicht werden Diese Massnahmen wurden grosstenteils wieder ruckgangig gemacht So gibt es seit Jahren fur Fussganger wieder die Moglichkeit den Platz durch Ampeln gesichert ebenerdig zu uberqueren Dies hatte zur Folge dass die Bedeutung der Unterfuhrung fur den reinen Fussgangerverkehr stark gesunken ist Der grosse Zugang zur B Ebene in der Kaiserstrasse wurde 2005 auf die Halfte seiner ursprunglichen Breite reduziert und der uberflussig gewordene Teil zugeschuttet Der bahnhofseitige Hauptzugang vom Platz in die B Ebene ist bereits seit langerer Zeit mit einem Rollgitter verschlossen defekte Rolltreppen werden oft uber Monate nicht instand gesetzt Die meisten Bauwerke wurden seit der Umgestaltung Ende der 1970er Jahre nicht erneuert das Ambiente des Platzes und seiner Anlagen wirkt dementsprechend verwahrlost Literatur BearbeitenLandesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Eisenbahn in Hessen Eisenbahnenbauten und strecken 1839 1939 1 Auflage Theiss Verlag Stuttgart 2005 ISBN 3 8062 1917 6 Bd 2 1 Strecke 001 S 19ff Denkmaltopographie der Stadt Frankfurt am Main Hrsg Magistrat der Stadt Frankfurt Braunschweig 1986 Wolfgang Klotzer Zu Gast im alten Frankfurt Heinrich Hugendubel Verlag Munchen 1990 ISBN 3 88034 493 0Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Am Hauptbahnhof Frankfurt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische Fotos Frankfurter BahnhofsplatzEinzelnachweise Bearbeiten Sie waren aus fast 500 Einzelteilen zusammengesetzt Der Entwurf stammte vom Bildhauer Franz Kruger die Gussform schuf Otto Funke hergestellt wurden sie 1891 in der Eisengiesserei Tangerhutte bei Magdeburg Die Kandelaber waren mit den allegorischen Attributen Generatorspule und Licht versehen und auf den vier Meter hohen Sockeln mit je drei uberlebensgross ausgefuhrten geflugelten und fischschwanzigen Najaden geschmuckt Die Lichtmasten wurden verschrottet Die noch erhaltenen Kandelabersockel liess der damalige Besitzer des Zweigwerks Marienhutte der Tangerhutte in Hanau Grossauheim vor dem Eingang der Grossauheimer Fabrik spater im Park der Direktorenvilla aufstellen 11 Marienhutte und Villa von Arnim In lokaler Routenfuhrer Hanau II 2 September 2011 abgerufen am 5 Mai 2014 Bettina Grimm Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes Frankfurt Main Hbf Pro Gaslicht Verein zur Erhaltung und Forderung des Gaslichts als Kulturgut 23 Marz 2009 abgerufen am 5 Mai 2014 Industriekulturelle Orte in Steinheim Grossauheim Klein Auheim und Wolfgang Industriekultur Rhein Main Route der Industriekultur lokaler Routenfuhrer Hanau II Archiviert vom Original am 27 Februar 2007 abgerufen am 5 Mai 2014 50 1075 8 665 Koordinaten 50 6 27 N 8 39 54 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Am Hauptbahnhof amp oldid 235426380