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St Georg ist ein gotisches Kirchengebaude am Alten St Georgs Platz im Munchner Stadtteil Milbertshofen Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche zerstort erhalten sind heute nur der noch der Turm und Reste des Chors die zu einer Kapelle umgebaut wurden Bedeutendstes Ausstattungsstuck ist ein Flugelaltar von 1510 Ansicht von Sudwesten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gebaude und Ausstattung 3 Flugelaltar 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Milbertshofen 1701Der heutige Stadtteil Milbertshofen entstand erst ab 1800 aus einer Schwaige die bereits einige Jahrhunderte bestanden hatte Ein Vorgangerbau der Kirche als Teil des Gutshofes wurde erstmals 1360 erwahnt Fur das Gebaude dessen Reste heute noch erhalten sind wird 1507 als Entstehungsjahr angegeben wobei nicht bekannt ist ob und wenn welche Teile vom Vorgangerbau ubernommen wurden damit ist es das alteste erhaltene Bauwerk im Stadtteil In dieser Zeit gehorte Milbertshofen dem Kloster Schaftlarn Abt dort war Leonhard II Schmid Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche weitgehend zerstort Reste des Chores wurden 1950 zu einer Kapelle mit Walmdach umgebaut In den 1970er Jahren entstanden Plane fur einen Wiederaufbau bislang wurde aber nur der Turm 1997 in den ursprunglichen Zustand gesetzt Dem Erhalt und der Pflege der alten St Georgs Kirche widmet sich der Forderverein Alte St Georgskirche Milbertshofen er setzt sich fur den Wiederaufbau des Langhauses ein Gebaude und Ausstattung BearbeitenDas Langhaus war einschiffig mit Holzbalken gedeckt den Eingang bildete eine Vorhalle im Suden Die Wande der Kirche waren mit Renaissancefresken von Thomas Zehentmayer einem Schuler von Hans Mielich geschmuckt die lange Zeit ubermalt erst in den 1930er Jahren freigelegt worden waren Das Langhaus wurde bei einem Bombenangriff 1944 zerstort Der stark eingezogene rechteckige Chor trug ein Kreuzgratgewolbe von dem nur noch Reste an den Wanden der heutigen Kapelle erhalten sind An den Chor war eine Sakristei angebaut Langhaus Chor Turm und Sakristei trugen Satteldacher Die Fenster der Kirche waren spitzbogig am Chor befand sich je eines an der Sud und der Ostseite der Ubergang von Langhaus zum Chor bestand ebenfalls in einem Spitzbogen Zusammen mit dem Kirchenbau gingen das einfache Gestuhl die achteckige Kanzel und die beiden aus dem 19 Jahrhundert stammenden neugotischen Seitenaltare zu Ehren der Muttergottes und des heiligen Andreas verloren Erhalten sind dagegen ein spatgotisches Sakramentshauschen im ehemaligen Chor und das bedeutendste Ausstattungsstuck ein um 1510 datierter Flugelaltar der wahrend des Krieges in das Bayerische Nationalmuseum ausgelagert war Ebenfalls erhalten sind drei Reliquiare Geschenke des Schaftlarner Abtes Leonhards III Flugelaltar Bearbeiten nbsp Altar geschlossen nbsp Altar geoffnet Hauptartikel Georgsaltar Milbertshofen Der Flugelaltar wird auf das Jahr 1510 datiert und einem unbekannten Meister aus dem Kreis um Erasmus Grasser und Jan Polack zugeschrieben Sein Aufbau folgt der klassischen Gliederung in Predella Zentralschrein Flugel und Gesprenge Geschlossen zeigt der Altar seine Werktagsseite Auf dem linken Flugel ist der Kampf des Heiligen Georg mit dem Drachen dargestellt auf dem rechten die Raderung als Teil seines Martyriums Sind die Flugel geoffnet wie fur Sonn und Festtage vorgesehen sieht man im Schrein die nochmalige diesmal plastische Darstellung des Drachenkampfes auf de Innenseiten der Flugel die beiden weiteren Teile des Martyriums St Georgs links die Vierteilung und rechts die Enthauptung Die Darstellung folgt der Tradition des 15 Jahrhunderts mit einer anschaulichen detailreichen Bildersprache unter Einbeziehung der zeitgenossischen Kleidung und zeitgenossischer Waffen Der Altar ist im Lauf der Zeit viele Male restauriert und konserviert worden so 1866 bis 1877 unter Joachim Sighart danach wieder 1910 1917 und 1925 bis 1929 Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgten 1969 erneute Restaurierungsarbeiten Nachdem Rolf Gerhard Ernst 1981 eine Notkonservierung und Restaurierung vorgenommen hatte wurde der Altar in den 1990er Jahren durch sein Atelier regelmassig gewartet und konserviert und durch dasselbe Atelier von 1996 bis 2003 einer umfangreichen Restaurierung unter Wiederherstellung der ursprunglichen Fassung unterzogen Der Standort des Altares war abgesehen von seiner Auslagerung in das Bayerische Nationalmuseum wahrend des Krieges und einer erneuten Auslagerung in die neue St Georgs Kirche in Milbertshofen ab 1985 stets die alte St Georgs Kirche in der er seit 2003 wieder seinen angestammten Platz gefunden hat Literatur BearbeitenGabriele Schickel Die beiden St Georgskirchen in Munchen Milbertshofen Kunstverlag Josef Fink Lindenberg 2007 ISBN 978 3 89870 307 9 Norbert Jocher Hrsg Alexander Heisig Red Munchen Milbertshofen Alte Georgskirche Flugelaltar von 1510 Dokumentationen des Erzbischoflichen Ordinariats Munchen und Freising 2 2003 Erzbischofliches Kunstreferat 2003 mit Fotografien von Wolf Christian von der Mulbe und Achim Bunz Forderverein Alte St Georgskirche Milbertshofen e V Hrsg Milbertshofen eine Spurensuche Zum 500 jahrigen Jubilaum der Alten St Georgskirche Kunstverlag Josef Fink Lindenberg 2006 ISBN 978 3 89870 381 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alte St Georgs Kirche Milbertshofen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Alte St Georgskirche und der Forderverein Pfarrverband Milbertshofen St Lanpert St Georg Kunst und Geschichte von St Georg in Milbertshofen Pfarrverband Milbertshofen St Lanpert St Georg Chronik beider Milbertshofener Georgskirchen 48 187412 11 563454 Koordinaten 48 11 14 7 N 11 33 48 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alte St Georgs Kirche Milbertshofen amp oldid 232510110