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Die Alpenkonvention AK formal Ubereinkommen zum Schutz der Alpen 3 ist ein volkerrechtlicher Vertrag uber den umfassenden Schutz und die nachhaltige Entwicklung der Alpen Sitz des Standigen Sekretariats der Konvention ist Innsbruck eine Aussenstelle besteht an der Europaischen Akademie Bozen Die Alpenkonferenz ist die regelmassige Versammlung der Vertragsparteien 4 Ubereinkommen zum Schutz der AlpenKurztitel AlpenkonventionAbkurzung AKDas Logo der AlpenkonventionDatum 07 11 1991Fundstelle 96 191 EG CELEX 31996D0191 1 SR 0 700 1 2 BGBl Nr 477 1995Vertragstyp MultinationalRechtsmaterie UmweltrechtUnterzeichnung 9 einschl Deutschland Liechtenstein Osterreich Schweiz Ratifikation 9 Stand Dezember 2010 Bitte beachte den Hinweis zur geltenden Vertragsfassung Die Alpen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Inhalt 3 Organisation 4 Alpenkonferenz 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1989 5 verabschiedeten die Alpenstaaten und die Europaische Wirtschaftsgemeinschaft auf der ersten Alpenkonferenz 9 11 Oktober 1989 in Berchtesgaden Bayern die Berchtesgadener Resolution die den Willen zu gemeinsamen Rahmenkonventionen fur die Entwicklung des Alpenraums aussert Am 7 November 1991 wurde die Rahmenkonvention durch die Umweltminister der Alpenlander bei der Tagung der Alpenkonferenz in Salzburg unterzeichnet 6 Unterzeichner waren Europaische Wirtschaftsgemeinschaft deren Rechtsnachfolger seit 1993 die Europaische Union ist Genehmigung 1996 1 Deutschland Ratifizierung 1994 Frankreich Ratifizierung 1995 Italien Ratifizierung 1999 Liechtenstein Ratifizierung 1994 Osterreich Ratifizierung 1994 7 Schweiz Ratifizierung 1998 2 Slowenien wurde 1991 als Staat gegrundet und unterzeichnete 1993 das Rahmenabkommen Ratifizierung 1995 Monaco unterzeichnete 1994 und trat der Alpenkonvention 1999 bei Ratifizierung 1999 8 Diese acht Staaten werden heute Alpenstaaten oder auch Alpenanrainerstaaten genannt An den Vorarbeiten war auch Jugoslawien beteiligt die Unterzeichnung erfolgte aber wegen seiner Auflosung in Einzelstaaten nicht Im Gegensatz zu den Beschlussen der Arbeitsgemeinschaft Alpenlander Arge Alp bei der die regionalen Regierungschefs lediglich Empfehlungen erlassen konnen sind die Alpenkonvention und ihre Durchfuhrungsprotokolle rechtlich verbindliche Staatsvertrage Sie sind entsprechend durch die Parlamente der oben aufgefuhrten Vertragspartner zu ratifizieren 6 Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof entschied jedoch im September 2012 dass die Alpenkonvention kein direkt anwendbares Recht sei und wies eine Popularklage gegen die Verkleinerung eines Landschaftsschutzgebiets ab die sich auf das Verschlechterungsverbot der Alpenkonvention gestutzt hatte 9 Inhalt BearbeitenIn der allgemein gehaltenen Rahmenkonvention die inzwischen auch von allen Vertragsparteien ratifiziert wurde verpflichten sich die Vertragsparteien zur Konkretisierung der Ziele der Alpenkonvention so genannte Durchfuhrungsprotokolle bisher gibt es neun zu erarbeiten Diese Fachprotokolle wurden von Liechtenstein Osterreich Deutschland und Slowenien ratifiziert Frankreich hat 2005 alle Protokolle ratifiziert Monaco und Italien einen Teil der Protokolle Bei der EU ist die Ratifizierung seit langerer Zeit in Prufung In der Schweiz sind die Protokolle zum Teil heftig umstritten Es gibt Protokolle zu folgenden Themen Naturschutz Kulturlandschaftsschutz und Landschaftspflege 10 Berglandwirtschaft 11 Raumplanung und nachhaltige Entwicklung 12 Bergwald 13 Tourismus 14 Energie 15 Bodenschutz 16 Verkehr 17 Streitbeilegung 18 Seit 2006 wurden zwei Ministerdeklarationen zu spezifischen Themenbereichen verabschiedet Deklaration Bevolkerung und Kultur 19 Deklaration zum Klimawandel 20 Organisation BearbeitenSeit dem Jahr 2003 verfugt die Alpenkonvention uber ein Standiges Sekretariat das seinen Sitz in Innsbruck mit einer Aussenstelle in Bozen hat Nach Beschluss der Alpenkonferenz vom 4 Dezember 2012 wurde Markus Reiterer zum Generalsekretar der Alpenkonvention ernannt 2019 folgte ihm Alenka Smerkolj in dieser Funktion Das Standige Sekretariat der Alpenkonvention unterstutzt die Organe der Alpenkonvention administrativ und fachlich kommuniziert die Konvention ihre Protokolle und deren Umsetzung koordiniert alpine Forschungsprojekte wirkt mit bei der Durchfuhrung der Alpenkonvention und der Einhaltung ihrer Protokolle verwaltet das Alpenbeobachtungs und Informationssystem ubersetzt und dolmetscht Der Vorsitz der Alpenkonvention wechselt etwa alle zwei Jahre Seit 2023 hat die Republik Slowenien den Vorsitz inne 21 Zuvor waren dies folgende Lander seit 2023 Slowenien 2020 2022 Schweiz 22 2019 2020 Frankreich 23 2016 2019 Osterreich 2015 2016 Deutschland Schwerpunkt sollte unter anderem die Politik des Grunen Wirtschaftens im Alpenraum sein 24 2013 2014 Italien 2011 2012 Schweiz 2009 2011 Slowenien 2007 2008 Frankreich 2005 2006 Osterreich 2003 2004 Deutschland 2001 2002 Italien 1999 2000 Schweiz 1995 1998 Slowenien 1992 1994 Frankreich 1990 1991 Osterreich 1989 Bundesrepublik DeutschlandDie Alpenkonvention hat elf offizielle Beobachterorganisationen Die aktivste ist die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA Commission Internationale pour la Protection des Alpes die schon bei ihrer Grundung 1952 die Erarbeitung einer Alpenkonvention durch die Alpenstaaten gefordert hat Auf der Website der CIPRA finden sich viele Informationen uber die Alpenkonvention eine Ubersicht uber den Stand der Ratifizierung von Konvention und Protokollen sowie die Originaltexte in den vier Konventionssprachen Deutsch Franzosisch Italienisch und Slowenisch Alpenkonferenz BearbeitenDie Konferenz der Vertragsparteien Alpenkonferenz Conference alpine ist das beschlussfassende Organ der Alpenkonvention Sie fasst die Beschlusse mittels einvernehmlichem Abstimmungsverfahren Die Aufgaben dieses Organs umfassen Themen an denen die Vertragsparteien ein gemeinsames Interesse besitzen und Aspekte der Zusammenarbeit In diesem Sinne ubermitteln die Vertragsparteien der Alpenkonferenz Informationen hinsichtlich jener Massnahmen die von den Partnern zur Umsetzung der vorliegenden Konvention und der Protokolle angewendet wurden In der Regel finden die ordentlichen Sitzungen dieses Organs alle zwei Jahre bei jener Vertragspartei statt die den Vorsitz der Konvention fuhrt Im Verlauf Zusammenkunft kann das Organ die Einberufung von Arbeitsgruppen beschliessen die fur die Umsetzung der Konvention notwendig erachtet werden Dabei berucksichtigt das Organ die Erkenntnisse wissenschaftlicher Tatigkeiten Das Organ hat eine interne Geschaftsordnung und fasst auch die notigen Beschlusse im finanziellen Bereich Bisher stattgefundene AlpenkonferenzenI Alpenkonferenz Berchtesgaden Deutschland 1989 Berchtesgadener Resolution II Alpenkonferenz Salzburg Osterreich 1991 Alpenkonvention III Alpenkonferenz Chambery Frankreich 1994 IV Alpenkonferenz Brdo pri Kranju Slowenien 1996 V Alpenkonferenz Bled Slowenien 1998 VI Alpenkonferenz Luzern Schweiz 2000 VII Alpenkonferenz Meran Italien 2002 VIII Alpenkonferenz Garmisch Partenkirchen Deutschland 2004 IX Alpenkonferenz Alpbach Osterreich 2006 X Alpenkonferenz Evian Frankreich 2009 XI Alpenkonferenz Brdo pri Kranju Slowenien 2011 XII Alpenkonferenz Poschiavo Schweiz 2012 XIII Alpenkonferenz Turin Italien 2014 XIV Alpenkonferenz Grassau Deutschland 2016 XV Alpenkonferenz Innsbruck Osterreich 2019 XVI Alpenkonferenz virtuell 2020 XVII Alpenkonferenz Brig Schweiz 2022Siehe auch BearbeitenAllianz in den Alpen Alpenplan Karpatenkonvention Donauschutzubereinkommen Europaisches Landschaftsubereinkommen Alpenstadt des Jahres Via Alpina Charta der europaischen BerggebieteLiteratur BearbeitenRoland Norer Die Alpenkonvention Volkerrechtliches Vertragswerk fur den Alpenraum Institut fur Wirtschaft Politik und Recht Universitat fur Bodenkultur Wien 2002 Alpensignale 1 Alpenkonvention Nachschlagwerk Alpensignale 2 Alpenkonvention konkret Ziele und Umsetzung 2004 Alpensignale 3 Grenzubergreifender okologischer Verbund 2004 Alpensignale 4 Dokumentation von Naturereignissen 2006 Alpensignale 5 Milderung und Anpassung an Klimaveranderungen im Alpenraum 2008 Alpenzustandsbericht Verkehr und Mobilitat 2007 Establishing an Alpine Ecological Network 2007 Alpenzustandsbericht Wasserhaushalt und Gewasserbewirtschaftung Kurzfassung 2009 Die Alpen Acht Staaten ein Gebiet 2009 PER ALPES Die Alpen auf 20 Rundwanderwegen entdecken 2010 The Alps People and pressures in the mountains the facts at a glance 2010Protokolle auf alpconv org Raumplanung und nachhaltige Entwicklung PDF Berglandwirtschaft PDF Naturschutz und Landschaftspflege PDF Bergwald PDF Tourismus PDF Energie PDF Bodenschutz PDF Verkehr PDF Streitbeilegung PDF Beitritt des Furstentums Monaco PDF Ministerdeklarationen auf alpconv org Deklaration Bevolkerung und Kultur PDF 143 kB Deklaration zum Klimawandel PDF Erklarung zur Forderung einer nachhaltigen Wirtschaft in den Alpen PDF 106 kB Erklarung von Innsbruck Klimaneutrale und klimaresiliente Alpen 2050 PDF 292 kB Erklarung zur integrierten und nachhaltigen Wasserwirtschaft in den Alpen PDF 155 kB Erklarung zum Schutz der Bergbiodiversitat und deren Forderung auf internationaler Ebene PDF 110 kB Weblinks BearbeitenOffizielle Website der Alpenkonvention Atlas der Alpenkonvention Alpine Climate Board YPAC Jugendparlament zu Alpenkonvention CIPRA International Internationale Kommission zum Schutz der DonauEinzelnachweise Bearbeiten a b 96 191 EG Beschluss des Rates vom 26 Februar 1996 uber den Abschluss des Ubereinkommens zum Schutz der Alpen Alpenkonvention Amtsblatt Nr L 061 vom 12 03 1996 S 31 CELEX 31996D0191 a b Ubereinkommen vom 7 November 1991 zum Schutz der Alpen Alpenkonvention mit Anhang SR 0 700 1 admin ch Alpenkonvention Organisation Bundesministerium fur Umwelt Naturschutz und nukleare Sicherheit Die Alpen Besonderheiten eines Lebensraumes Ewald Galle Die Alpenkonvention und ihre Protokolle pdf Bundesministerium fur Land und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft archiviert vom Original am 18 Mai 2006 abgerufen am 9 April 2008 a b Ubersicht uber die Ratifizierung der Rahmenkonvention Standiges Sekretariat der Alpenkonvention convenzionedellealpi org 2002 archiviert vom Original am 18 Dezember 2011 abgerufen am 5 Januar 2010 Alpenkonvention BGBl Nr 477 1995 vom 21 Juli 1995 zuletzt geandert durch BGBl III Nr 18 1999 ris bka Protokoll uber den Beitritt des Furstentums Monaco zum Ubereinkommen zum Schutze der Alpen Beitrittsprotokoll Memento des Originals vom 22 Februar 2014 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www alpconv org 28 Januar 1999 pdf cipra org 13 kB Munchner Merkur Popularklage gescheitert 17 September 2012 Protokoll Naturschutz und Landschaftspflege Memento des Originals vom 22 Februar 2014 im Internet Archive nbsp Info 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wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www alpconv org Alpenkonvention webseite 1 Februar 2011 Vorsitz Abgerufen am 26 Januar 2023 LOK Report Schweiz Schweiz ubernimmt Vorsitz der Alpenkonvention von Frankreich Abgerufen am 14 Dezember 2020 deutsch Franzosischer Vorsitz der Alpenkonvention Alpenkonvention abgerufen am 2 Juli 2020 Deutscher Vorsitz der Alpenkonvention Nicht mehr online verfugbar BMUB archiviert vom Original am 15 Juli 2015 abgerufen am 14 Juli 2015 Normdaten Korperschaft GND 108747700X lobid OGND AKS LCCN no2015136570 VIAF 323145858086323022141 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alpenkonvention amp oldid 237347909