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Josef Alois von Frolich auch Josephus Aloysius Froelich in Meyers Konversationslexikon falschlich Johann Aloys von Froelich 10 Marz 1766 in Oberdorf im Allgau 11 Marz 1841 in Ellwangen Jagst war ein deutscher Arzt Botaniker Entomologe Naturforscher katholischer Laienbruder und wurttembergischer Hofmedizinalrat Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet Froel De gentiana dissertatio 1796 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Trivia 3 Schriften 4 Sekundarliteratur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenEr beendete 1784 seine Gymnasialstudien am heutigen Wilhelmsgymnasium Munchen 1 Bereits wahrend seiner Studien in Ingolstadt Erlangen und Wien verband Alois von Frolich Medizin und Botanik So legte er 1796 seine medizinische Doktorarbeit in Erlangen mit dem fur diese Fakultat ungewohnlichen Thema De Gentiana dissertatio Uber die Enziane vor Sie machte ihn international bekannt Im Jahr 1798 wurde Frolich zum Mitglied der Leopoldina gewahlt Um dort das Gesundheitswesen nach dem damals aktuellen Stand der Medizin neu zu organisieren berief Clemens Wenzeslaus von Sachsen Frolich 1797 als Hof Stadt und Landschaftsphysikus an die damalige Ellwanger Friedrichsuniversitat die 1817 der Universitat Tubingen eingegliedert wurde Nach der Sakularisation wurde Frolich in den Dienst des Kleinstaates Neuwurttemberg ubernommen In seiner Freizeit trieb Frolich naturkundliche insbesondere botanische Forschungen die ihn bald in naturwissenschaftlichen Fachkreisen bekannt machten Zu seinem Ruf trugen unter anderem auch Veroffentlichungen uber die Gattungen Crepis Pippau und Hieracium Habichtskraut im Jahr 1838 bei Er war ein ausgezeichneter Mooskenner und legte sowohl aus eigenen Aufsammlungen vor allem in Ostwurttemberg aber auch im Allgau und in Osterreich als auch durch Tausch mit anderen Botanikern ein umfangreiches Herbarium an Zahlreiche Erstnachweise von Sporen wie von Blutenpflanzen aus den genannten Gebieten stammen von ihm Er beschrieb den Distelkurzrussler wissenschaftlich Durch Tausch gelangten einige Pflanzen seines Herbars beispielsweise in die Herbarien Johann Christian Daniel von Schrebers 1739 1810 und Joseph Gerhard Zuccarinis 1797 1848 die sich heute in der Botanischen Staatssammlung im Botanischen Garten Munchen befinden Herbarnummern Z 1813 bzw Z 1849 Der Botanik Professor Hugo von Mohl 1805 1872 Begrunder der ersten Naturwissenschaftlichen Fakultat Deutschlands in Tubingen hat Frolich als seinen geistigen Ziehvater bezeichnet Mohl erwarb nach Frolichs Tod Teile dessen Herbariums die mit zu den altesten Belegen im heutigen Tubinger Herbarium zahlen Andere Teile kaufte der Konstanzer Apotheker und Botaniker Franz Xaver August Leiner 1804 1846 fur seine Sammlung Jene trugen wesentlich zum Grundstock der botanischen Sammlung der Universitat Konstanz bei Das Leiner Herbar befindet sich heute im Bodensee Naturmuseum im Konstanzer Sea Life Centre Nach Frolich benannt ist die Pflanzengattung Froelichia aus der Familie der Fuchsschwanzgewachse Auch Thymus froelichianus heute Thymus pulegioides subsp carniolicus eine Kleinart des Breitblattrigen Thymians Thymus pulegioides wurde nach ihm benannt Frolich zahlt aufgrund seiner Arbeiten uber Eingeweidewurmer zu den Mitbegrundern der Helminthologie In der Parasitologie lieferte er viele Erstbeschreibungen und stellte die Klasse der Linguatulidae auf Trivia BearbeitenFrolich wurde als Ziehvater eines unehelichen Kindes von Jerome Bonaparte des jungsten Bruders von Napoleon eingesetzt als dieser nach der Schlacht bei Waterloo zusammen mit seiner Frau aus zweiter Ehe der wurttembergischen Prinzessin Katharina im Schloss Ellwangen gefangen gehalten wurde Schriften Bearbeiten kein Anspruch auf Vollstandigkeit De Gentiana libellus sistens specierum cognitarum descriptiones cum observationibus Accedit tabula aenea Erlangen Walther 1796 Titel auch De Gentiana Erlangen Kunstmann De gentiana dissertatio Dissertatio inauguralis de Gentiana zugleich Erlangen Med Diss Januar 1796 Beschreibungen einiger neuer Eingeweidewurmer in Der Naturforscher 24 S 101 162 Halle 1789 Bemerkungen uber einige seltene Kafer aus der Insektensammlung des Herrn Hofr und Prof Rudolph in Erlangen in Der Naturforscher 26 S 68 165 Halle 1792 Sekundarliteratur BearbeitenH Wolf Josef Aloys Frolich 1766 1841 und die Flora von Ostwurttemberg In Restaurierung und Katalogisierung des Herbariums Leiner in Konstanz Berichte der Botanischen Arbeitsgemeinschaft Sudwestdeutschland Beiheft 1 S 81 148 Karlsruhe 2004 ISSN 1617 5506 Wolfgang Lippert Josef Aloys Frolich und die Flora des Allgaus In Restaurierung und Katalogisierung des Herbariums Leiner in Konstanz Berichte der Botanischen Arbeitsgemeinschaft Sudwestdeutschland Beiheft 1 S 149 159 Karlsruhe 2004 ISSN 1617 5506 Karl Otto Muller Frolich Alois Arzt und Naturforscher 1766 1841 In Schwabische Lebensbilder Bd 1 Kohlhammer Stuttgart 1940 S 203 207 Weblinks BearbeitenAutoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Alois von Frolich beim IPNI Gesellschaft fur Naturkunde OstwurttembergEinzelnachweise Bearbeiten Max Leitschuh Die Matrikeln der Oberklassen des Wilhelmsgymnasiums in Munchen 4 Bde Munchen 1970 1976 Bd 3 S 173 Normdaten Person GND 133551547 lobid OGND AKS VIAF 33191096 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Frolich Alois vonALTERNATIVNAMEN Frolich Josef Alois von Froelich Josephus Aloysius Frolich Joseph Aloys von Frolich Josef Aloys von Froelich Johann Aloys von Falschschreibung KURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt und BotanikerGEBURTSDATUM 10 Marz 1766GEBURTSORT Oberdorf im AllgauSTERBEDATUM 11 Marz 1841STERBEORT Ellwangen Jagst Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alois von Frolich amp oldid 239493669