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Das Bodensee Naturmuseum ist das naturkundliche Museum der Stadt Konstanz und befindet sich im Gebaude des Sea Life Centers nahe der Schweizer Grenze Im Mittelpunkt der Ausstellungen dieses Museums stehen die erdgeschichtliche Entwicklung und die Natur des Bodensees Sea Life Center mit Bodensee Naturmuseum Konstanz 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Teil des Rosgartenmuseums 1 2 Teil des Kulturzentrums am Munster 1 3 Oberstes Stockwerk des Sea Life Centers 2 Ausstellungen 3 Sammlung 4 Leiner Herbar 5 Angebote 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenTeil des Rosgartenmuseums Bearbeiten 1871 eroffnete der Konstanzer Apotheker und Ratsherr Ludwig Leiner 1830 1901 das Rosgartenmuseum im ehemaligen Zunfthaus Zum Rosengarten Das Rosgartenmuseum sollte Alterthumsgegenstande und Naturalien in hiesiger Stadt beherbergen und neben den von Leiner bei Umbau und Abrissarbeiten freigelegten Funden aus der Vergangenheit der Stadt auch einen Uberblick uber die lokale Natur geben Den Grundstock fur diese naturwissenschaftliche Sammlung bildete die Sammlungen Ludwig Leiners selbst der die von seinem Vater Franz Xaver Leiner 1801 1846 ererbte Sammlung von Kafern und Schmetterlingen der Konstanzer Gegend und das Herbar seines Vaters massiv aufstockte und uberdies Mineralien und Petrefakten sammelte Bereits 1868 hatte die Stadt die ornithologische Sammlung des Malers Karl Spackholz fur 500 Gulden erworben die 500 Exemplare von 180 am Bodensee gefundener Vogelarten sowie samtliche Bodenseefische umfasste 1873 erwarb Leiner die von Seyfried sche naturkundliche Sammlung Ohninger Fossilien Auch die Sammlung Macaire Zeppelin Schmetterlinge und Mineralien die von Caspar Macaire aufgebaut und von seinem Neffen Ferdinand Graf von Zeppelin neu inventarisiert und erweitert wurde wurde 1872 Schmetterlinge bzw 1874 Mineralien dem neu gegrundeten Museum zugefuhrt 1878 und 1891 schliesslich erhielt das Museum die Mineraliensammlungen des Arztes Eduard Rauter und von Nikolaus Vincent 1 Bereits 1920 21 wurde aufgrund des zunehmenden Platzmangels im Rosgartenmuseum eine Trennung der kulturhistorischen und der naturkundlichen Sammlung erwogen Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Naturkunde nahezu vollstandig magaziniert Verschiedene Standorte wurden diskutiert Rheintorturm Zeppelin Gewerbeschule Reichenaustr Nr 1 Villa Prym an der Seestrasse das ehemalige AOK Gebaude in der Brauneggerstrasse scheiterten jedoch an statischen Erwagungen oder dem wachsenden Raumbedarf der Konstanzer Stadtverwaltung Teil des Kulturzentrums am Munster Bearbeiten 1967 fasste der Gemeinderat den Beschluss das Bodensee Naturmuseum im kurz vorher von der Stadt erworbenen Gebaude Katzgasse 5 7 unterzubringen und somit Teil des geplanten stadtischen Kulturzentrums am Munster werden zu lassen 2 1996 stand das Museum aufgrund finanzieller Zwange und von Sparplanen des damaligen OBs kurz vor dem Aus jedoch konnte eine Unterschriftenaktion der Konstanzer Burger bei der binnen kurzer Zeit 13 700 Unterschriften zum Erhalt des Museums gesammelt wurden eine Schliessung des Museums abwenden Oberstes Stockwerk des Sea Life Centers Bearbeiten 1999 wurde der derzeitige Standort bezogen im Zuge einer Public Private Partnership investierte die Stadt 3 3 Millionen DM 1 69 Mio Euro und das Bodensee Naturmuseum bezog das oberste Stockwerk im neu errichteten Sea Life Center in Klein Venedig 3 Ausstellungen BearbeitenDie Dauerausstellung umfasst Exponate zu Geologie Entstehung Meteorologie und Biologie des Bodensees Praparate zeigen Tiere und Pflanzen in den verschiedenen Lebensraumen des Bodensees vom Freiwasser uber den Bodensee Strand bis zum Wald Ein 2015 neu eingerichteter Computer ermoglicht detailliertere Informationen zu den einzelnen Exponaten zu erlangen Das Bodensee Naturmuseum zeigt jahrlich ein bis drei Sonderausstellungen Sammlung BearbeitenIn den Depots des Bodensee Naturmuseums lagern uber 30 000 Objekte herbarisierte Pflanzen praparierte Insekten etwa 18 000 und Wirbeltiere Fossilien ca 5 000 und Mineralien etwa 2 200 uberwiegend aus dem Bodenseeraum Leiner Herbar BearbeitenDas Herbarium Ludwig Leiners umfasst rund 16 000 Belege und ermoglicht eine Analyse der Flora Sudwestdeutschlands im 19 Jahrhundert Das Herbar wurde von 2002 bis 2004 auf Initiative der Botanischen Arbeitsgemeinschaft Suddeutschlands restauriert und katalogisiert Im Zuge der Arbeiten am Leiner Herbar wurden drei weitere kleinere Herbarien neu ubernommen sodass das BNM heute uber 20 000 Pflanzenbelege verfugt Im Zuge der Katalogisierung wurden z B 23 Typusbelege der Gattung Hieracium gefunden daruber hinaus einige Erstnachweise fur Baden Wurttemberg oder Belege fur ein fruheres Vorkommen von verwilderten Neophyten als bisher angenommen 4 Angebote BearbeitenDas Bodensee Naturmuseum bietet regelmassig Familien Nachmittage und Veranstaltungen fur Kinder aller Altersstufen an Literatur BearbeitenBodensee Naturmuseum Konstanz vom See seiner Entstehung und seiner Umwelt Museumsfuhrer Manfred Jager Die Dinosaurier der Schweiz und der Bundesrepublik Deutschland eine Sonderausstellung im Bodensee Naturmuseum Konstanz vom 12 Juni 10 August 1986 Seekreis Verlag Konstanz Konstanz 1986 Norbert Fromm Marieluise Geiger Pahl und Manfred Jager Muscheln und Schnecken Baukunstler der Natur Eine Sonderausstellung im Bodensee Naturmuseum Konstanz vom 14 Mai 30 August 1987 Seekreis Verlag Konstanz Konstanz 1987 Weblinks BearbeitenOffizielle WebsiteEinzelnachweise Bearbeiten Tatiana Sfedu Das Rosgartenmuseum in Konstanz zur Grundung eines kunst und kulturhistorischen Museums Konstanz 1996 Theo R Lindner Konstanzer Naturkundemuseum Endlich daheim In Konstanzer Almanach XIV Konstanz 1968 S 19 21 Ulrich Hilser Stationen der Stadtentwicklung 1996 2011 eine Stadt andert Gesicht und behalt ihren Charakter Konstanz 2011 S 38 39 Michael Dienst Restaurierung und Katalogisierung des Herbariums Leiner in Konstanz Beschreibung des Projekts In Restaurierung und Katalogisierung des Herbariums Leiner in Konstanz Berichte der Botanischen Arbeitsgemeinschaft Sudwestdeutschland Beiheft 1 Karlsruhe 2004 S 747 6571 9 1805 Koordinaten 47 39 25 6 N 9 10 49 8 O Normdaten Korperschaft GND 2093624 2 lobid OGND AKS VIAF 128512125 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bodensee Naturmuseum amp oldid 234526797