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Alma Motzko 1 Juni 1887 in Kierling Niederosterreich 22 November 1968 in Wien auch Alma Motzko Seitz war eine osterreichische Historikerin und Politikerin CSP VF und von 1920 bis 1934 Stadtratin in Wien Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenAlma Seitz besuchte als Privatistin ein deutschsprachiges Gymnasium in Prag An der Universitat Wien studierte sie Geschichte Geographie und Philosophie und wurde 1912 zum Dr phil promoviert Am 21 September 1920 heiratete sie den Hochbauingenieur Ludwig Motzko einen Beamten der Bauabteilung des Magistrats der Stadt Wien Sie engagierte sich als Generalsekretarin der Katholischen Frauenorganisation fur Niederosterreich im sozialpolitischen und kreativen Bereich und wurde Prasidentin der katholischen Frauenorganisation fur die Erzdiozese Wien sowie Vizeprasidentin der Reichsorganisation katholischer Frauen Osterreichs Im April 1918 wurde sie zudem im Ministerium Seidler von Viktor Mataja dem ersten Sozialminister Europas als Referentin fur Frauenarbeit in das Ende 1917 gegrundete k k Ministerium fur soziale Fursorge berufen Anfang November 1918 wurde das zuletzt fur wenige Tage von Ignaz Seipel geleitete Ministerium in Deutschosterreich vom Staatsamt fur soziale Fursorge unter dem Sozialdemokraten Ferdinand Hanusch abgelost Im Dezember 1918 wurde Motzko von der Christlichsozialen Partei in den damals provisorischen Wiener Gemeinderat entsandt dem sie von der Gemeinderatswahl im Mai 1919 an als gewahlte Mandatarin bis 1934 angehorte Zudem gehorte sie als Vertreterin ihrer Partei ab Mai 1919 dem Stadtrat dem Exekutivausschuss des Gemeinderates und ab Juni 1920 dem Stadtsenat an Sie war im Stadtrat bzw Stadtsenat Reumann und in den Stadtsenaten Seitz I bis Seitz III bis zur Abschaffung der demokratischen Stadtregierung durch die diktatorische Bundesregierung Dollfuss II am 12 Februar 1934 die einzige weibliche Stadtratin in Wien Jedoch blieb Motzko auf Grund der absoluten Mehrheit der Sozialdemokraten immer ohne eigenes Ressort Auch wenn sie dem von einigen ihrer Parteifreunde herbeigefuhrten Standestaat grundsatzlich bejahend gegenuberstand kritisierte sie die gegen Frauen gerichteten Massnahmen wie die Wiedereinfuhrung des Heiratsverbots fur Beamtinnen und Lehrerinnen die Kurzung von Budgetmitteln fur Madchengymnasien und die Ruckschritte bei der Gleichstellung der Frauen Sie wehrte sich auch gegen den zunehmenden Einfluss der Amtskirche auf die katholische Frauenorganisation Statt einer demokratischen Wahl setzte Kardinal Innitzer gegen ihren Widerstand fur die Erzdiozese Wien das Recht auf die Ernennung von Funktionarinnen durch 1935 wurde sie deshalb zum Rucktritt als Prasidentin genotigt 1937 ubernahm sie als Leiterin das Frauenreferat der Einheitspartei Vaterlandische Front die bis zum Anschluss Osterreichs an das nationalsozialistische Deutschland im Marz 1938 bestand Ihre allfallige berufliche Tatigkeit wahrend des NS Regimes ist nicht ermittelt Nach dessen Ende 1945 ubernahm sie im wieder erstandenen Osterreich keine politische Funktion mehr und arbeitete als Wiener Landesgeschaftsfuhrerin des sozialen Hilfswerks Alma Motzko wurde am 28 November 1968 auf dem Ober St Veiter Friedhof in Wien bestattet das Grab wurde nun als Ehrengrab gefuhrt Gruppe J Reihe 10 Nr 14 In diesem Grab war 1949 ihr Ehemann Ludwig Motzko 68 jahrig verstorben beigesetzt worden der 1942 in Lehmann mit der Berufsbezeichnung Technischer Zentralinspektor a D aufschien 1 Das nach 1945 errichtete Gebaude in Wien 1 Schwedenplatz 3 4 in dem sich heute unter anderem das Hotel Capricorno befindet wurde vom Bauherrn nach ihr Dr Alma Motzko Seitz Hof benannt Alma Motzko hatte dem Stadtrat angehort der 1919 den Namen Schwedenplatz beschloss Schriften BearbeitenP Heinrich Giese Ein Lebensbild Nach den Aufzeichnungen seiner Freunde St Gabriel Modling bei Wien 1955 Klara Fietz eine Begnadete St Gabriel Modling bei Wien 1955 Frauenbilder aus Osterreich Eine Sammlung von 12 Essays Obelisk Velden a W Wien 1955 Johanna Weiss Ein Lebensbild Hrsg v Verband christlicher Hausgehilfinnen Wien 1957 Weg der Frau zu Recht und Geltung Osterreichischer Bundesverlag Wien 1959 Uber die Personlichkeit der Frau Gerold Wien 1962 Leben Welt und Gott Mit einem Vorwort von Pia Maria Plechl Selbstverlag der Wiener Katholischen Akademie Wien 1972 Literatur BearbeitenFritz Planer Hrsg Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft Biographische Beitrage zur Wiener Zeitgeschichte Planer Wien 1929 ZDB ID 89077 7 Pia Maria Plechl Alma Motzko In Christliche Demokratie Schriften des Karl von Vogelsang Instituts Vierteljahresschrift fur Zeitgeschichte Sozial Kultur und Wirtschaftsgeschichte 2 1984 ISSN 0254 4334 S 231 234 Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 6 Erganzungsband Verlag Kremayr amp Scheriau Orac Wien 2004 ISBN 3 218 00741 0 S 138 Einzelnachweise Bearbeiten Lehmann Ausgabe 1942 Band 1 S 789 S 893 der digitalen DarstellungWeblinks BearbeitenAlma Motzko in der Datenbank Frauen in Bewegung 1848 1938 der Osterreichischen Nationalbibliothek Archivaufnahme mit Alma Motzko im Onlinearchiv der Osterreichischen Mediathek Rede Normdaten Person GND 127977279 lobid OGND AKS VIAF 47232216 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Motzko AlmaALTERNATIVNAMEN Motzko Seitz Alma vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichische Historikerin und Politikerin CSP VF und Stadtratin in Wien 1920 1934 GEBURTSDATUM 1 Juni 1887GEBURTSORT Kierling NiederosterreichSTERBEDATUM 22 November 1968STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alma Motzko amp oldid 227576810