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Alida Valli eigentlich Alida Maria Laura Altenburger von Marckenstein und Frauenberg 31 Mai 1921 in Pola Istrien damals Italien 22 April 2006 in Rom war eine italienische Schauspielerin die in den 1940er und 1950er Jahren mit Filmen wie Der Fall Paradin 1947 Der dritte Mann 1949 Sehnsucht 1954 und Der Schrei 1957 internationale Beruhmtheit erlangte Alida Valli 1947 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Filmografie Auswahl 2 1 Kino 2 2 Fernsehen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAlida Valli entstammte vaterlicherseits einer osterreichisch italienischen Adelsfamilie aus Trient und mutterlicherseits der italienisch istrianischen Familie della Martina aus der Marine und Hafenstadt Pola Ihr Vater Baron Gino von Altenburger war Geschichts und Philosophielehrer am k k Staats Real Gymnasium bzw nach 1918 am italienischen Giosue Carducci Gymnasium in Pola Ihre Mutter Silvia Oberecker della Martina besuchte das humanistische k k Staats Real Gymnasium in Pola und studierte anschliessend am Konservatorium in Laibach Ljubljana spater gab sie Klavierunterricht Alida Valli besuchte die Dante Alighieri Grundschule in Pola Sie verbrachte ihre Kindheit in Istrien dem Trentino und Sudtirol Ende der 1920er Jahre zog die Familie nach Como 1 Bereits im Alter von 15 Jahren ubernahm Valli kleinere Rollen in italienischen Filmen und verwendete von da an ihren Kunstlernamen Ihr Gesicht pragte sich dem Publikum rasch ein und sie wurde zu einer beliebten Darstellerin Aufgrund des jugendlichen Rollenfachs das ihr anfangs zufiel wurde sie la Fidanzata d Italia die Verlobte Italiens genannt Das von ihr in dem Film Stasera niente di nuovo im Jahr 1942 gesungene Lied Ma l amore no 2 war viele Jahre eines der erfolgreichsten und am haufigsten gespielten popularen Lieder in Italien 1942 fiel Vallis Verlobter Carlo Cugnasca als Pilot in Libyen 1943 wirkte sie neben Beniamino Gigli in der deutsch italienischen Koproduktion Lache Bajazzo nach der Oper von Ruggiero Leoncavallo mit Das faschistische Regime Italiens versuchte beliebte Schauspieler zu Propagandazwecken einzuspannen doch lehnte Valli dies ab und verzichtete vorubergehend auf Filmrollen Im Jahr 1944 heiratete Valli den Jazzmusiker Oscar de Mejo mit dem sie zwei Sohne hatte Nach dem Krieg nahm sie die Filmarbeit wieder auf und drehte Zu neuem Leben 1945 In Eugenie Grandet 1946 nach dem Roman von Honore de Balzac spielte sie die Hauptrolle und erhielt danach ein Vertragsangebot des Hollywood Produzenten David O Selznick der sie zur neuen Greta Garbo aufbauen wollte nbsp Alida Valli und Frank Sinatra bei einer Radioubertragung um 1947 Die Rolle der Magdalena Paradine in Alfred Hitchcocks Der Fall Paradin 1947 sollte zunachst an Garbo selbst vergeben werden die jedoch ablehnte Daraufhin ubernahm Valli den Part An der Seite von Orson Welles und Joseph Cotten spielte sie 1949 die weibliche Hauptrolle in Carol Reeds Graham Greene Verfilmung Der dritte Mann mit der ihr der internationale Durchbruch gelang Von Selznick der in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten geraten war erhielt sie danach jedoch nur kleinere Rollen Valli loste den Vertrag mit ihm und nahm eine hohe Strafzahlung in Kauf um nach Europa zuruckkehren zu konnen Dabei trennte sie sich auch von ihrem Ehemann der in den USA bleiben wollte und die amerikanische Staatsburgerschaft annahm Ihre Sohne nahm Valli mit nach Italien Im Jahr 1954 drehte sie dort unter der Regie von Luchino Visconti den bis heute als Meisterwerk geltenden Film Sehnsucht ein Hohepunkt ihrer Karriere Im selben Jahr wurde sie in einen Skandal im romischen Dolce Vita Milieu verwickelt 3 Eine junge Frau Wilma Montesi wurde tot am Strand bei Rom aufgefunden Unter anderem wurde der Jazzmusiker Piero Piccioni ein Sohn des damaligen italienischen Aussenministers verdachtigt fur Wilmas Tod verantwortlich zu sein auch Moritz von Hessen Maurizio d Assia der Sohn der italienischen Konigstochter Mafalda von Savoyen geriet in Verdacht Piccioni wurde durch eine Aussage Vallis entlastet die mit ihm befreundet war und zur fraglichen Tatzeit das Wochenende im Haus des Produzenten Carlo Ponti in Amalfi verbracht hatte Das Geschehen um den Tod Montesis konnte nie aufgeklart werden alle Verdachtigten wurden vom Mordvorwurf freigesprochen Der Prozess der Korruption Drogenkonsum und sexuelle Verstrickungen von Politikern Adligen und Prominenten ans Licht brachte dabei aber weitgehend auf fragwurdigen Indizien und Mutmassungen basierte ging in die italienische Mediengeschichte der Nachkriegszeit ein Der Presserummel inspirierte spater den Regisseur Federico Fellini zu seinem Film Das susse Leben 4 Indem Valli einem Hauptverdachtigen ein als fragwurdig empfundenes Alibi verschaffte brachte sie zeitweise die offentliche Meinung gegen sich auf Dennoch konnte Valli ihre Schauspielarbeit fortsetzen auch am Theater 1971 spielte sie am Piccolo Teatro in Mailand die Grafin Geschwitz in Frank Wedekinds Lulu in einer Inszenierung von Patrice Chereau Sie trat auch in Stucken von Gabriele D Annunzio und Henrik Ibsen auf Mit dem Regisseur Bernardo Bertolucci drehte sie drei Filme So trat sie 1976 in 1900 neben Vertretern der jungen Schauspielergeneration Gerard Depardieu Robert De Niro und Dominique Sanda in einer Altersrolle auf 1999 wirkte Valli in dem osterreichischen Fernsehfilm Vino Santo Es lebe die Liebe es lebe der Wein unter der Regie von Xaver Schwarzenberger mit Danach war sie noch in einigen italienischen und franzosischen Fernsehproduktionen zu sehen zuletzt in dem Film Semana Santa Die Bruderschaft des Todes 2001 Insgesamt hat sie an mehr als 130 Kino und Fernsehproduktionen mitgewirkt Alida Valli starb am 22 April 2006 in ihrem Haus in Rom im Alter von 84 Jahren Die offizielle Verabschiedung fand zwei Tage spater am Sitz des romischen Senats am Campidoglio Kapitolsplatz und in der nahegelegenen Kirche Santa Maria in Aracoeli unter grosser offentlicher Anteilnahme statt Sie wurde auf dem Campo Verano bestattet Filmografie Auswahl BearbeitenKino Bearbeiten 1936 I due sergenti 1937 Il feroce Saladino 1937 Sono stato io 1938 Mille lire al mese 1938 L ultima nemica 1938 Ma l amor mio non muore 1938 L ha fatto una signora 1938 La casa del peccato 1939 Ballo al castello 1939 Assenza ingiustificata 1940 Manon Lescaut 1940 Taverna rossa 1940 La prima donna che passa 1940 Oltre l amore 1940 Kleine alte Welt Piccolo mondo antico 1941 Reifende Madchen Ora nove lezione di chimica 1942 Heimatlos Le due orfanelle 1942 Stasera niente di nuovo 1943 Lache Bajazzo I pagliacci 1945 Zu neuem Leben La vita ricomincia 1946 Eugenie Grandet Eugenia Grandet 1947 Der Fall Paradin The Paradine Case 1948 Die Glocken von Coaltown The Miracle of the Bells 1949 Der dritte Mann The Third Man 1950 Holle am weissen Turm The White Tower 1950 Glucksspiel des Lebens Walk Softly Stranger 1951 Einmal nur leuchtet die Liebe Les miracles n ont lieu qu une fois 1951 Erotik Ultimo incontro 1952 Die von der Liebe leben Il mondo le condanna 1953 Die Liebenden von Toledo El tiranno di Toledo 1953 Wir Frauen Siamo donne 2 Episode 1954 Sehnsucht Senso 1957 Der Schrei Il grido 1957 Heisse Kuste La diga sul pacifico 1957 Die grosse blaue Strasse La grande strada azzurra 1958 In ihren Augen ist immer Nacht Les bijoutiers de clair de lune 1958 Der Mann in den kurzen Hosen L uomo dai calzoni corti 1959 Gezeichnet Arsene Lupin Signe Arsene Lupin 1960 Augen ohne Gesicht Les yeux sans visage 1960 Opfergang einer Nonne Le dialogue des Carmelites 1960 Der Gigolo Le gigolo 1961 Noch nach Jahr und Tag Une aussi longue absence 1962 Verwirrung Il disordine 1962 Rendezvous in Madrid The Happy Thieves 1963 Ophelia 1963 Die Kastilier The Castilian 1967 Edipo Re Bett der Gewalt Edipo Re 1970 Pilzgift L assassin frappe a l aube 1970 Die Strategie der Spinne Strategia del ragno 1972 Oktober in Rimini La prima notte di quiete 1973 Lisa und der Teufel Lisa e il diavolo 1973 Tagebuch eines Italieners Diario di un italiano 1974 Die Macht des Starkeren No es nada Mama solo un juego 1974 Der Antichrist L anticristo 1975 Das Fleisch der Orchidee La chair de l orchidee 1975 Der liebe Victor Ce cher Victor 1975 Der Teuflische El casa dell escorcismo 1976 1900 Novecento 1976 Treffpunkt Todesbrucke The Cassandra Crossing 1977 Suspiria Suspiria 1977 Ein schlichtes Herz Un cuore semplice 1978 Eine morderische Karriere Indagine su un delitto perfetto 1979 Gestandnis einer Nonne Suor omicidi 1979 Der Landvogt von Greifensee 1979 La Luna La luna 1980 Horror Infernal Inferno 1981 Friedenszeit in Paris Sezona mira a Parizu 1982 Ein pikanter Traum Sogni mostruosamente proibiti 1988 Zwei Witwen fur eine Leiche A notre regrettable epoux 1991 Liebe ohne Worte La bocca 1993 Zeit des Zorns Il lungo silenzio 1995 Ein Sommer am See A Month by the Lake 1999 Il dolce rumore della vita 2001 Semana Santa Die Bruderschaft des Todes Semana Santa Fernsehen Bearbeiten 1959 I figli di Medea 1961 Il caso Mauritius 1963 Combat Serie eine Folge 1964 Desencuentro Serie 1964 Dr Kildare Serie drei Folgen 1974 Il consigliere imperiale 1978 Les grandes conjurations Le tumulte d Amboise 1979 L altro Simenon Serie 1980 L eredita della priora Miniserie 1983 Dramma d amore Miniserie 1983 Piccolo mondo antico Miniserie 1992 Una vita in gioco 2 Miniserie 1993 Mord in der Toskana Miniserie 1999 Vino Santo Es lebe die Liebe es lebe der WeinWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Alida Valli Sammlung von Bildern Alida Valli in der Internet Movie Database englisch Alida Valli in der Deutschen Synchronkartei Alidavalli net Archivlink Biografie auf Istrianet org englisch Die Frau am Horizont Nachruf auf FAZ net 24 April 2006 Alida Valli In Virtual History englisch Einzelnachweise Bearbeiten Michael Plass Alida Valli alidavalli net archiviert vom Original am 10 Juni 2010 abgerufen am 5 Mai 2023 Text und Melodie Das Lied von Alida Valli alidavalli net archiviert vom Original am 20 Mai 2006 abgerufen am 5 Mai 2023 Die Tote am Strand faz net 27 April 2006 abgerufen am 5 Mai 2023 Felix Muller Das tote Madchen am Strand In Die Welt 31 Marz 2013 Normdaten Person GND 119403234 lobid OGND AKS LCCN n92031222 VIAF 117502645 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Valli AlidaALTERNATIVNAMEN Von Marckenstein und Frauenberg Baroness Alida Maria Laura Altenburger wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG italienische SchauspielerinGEBURTSDATUM 31 Mai 1921GEBURTSORT Pola Halbinsel Istrien damals ItalienSTERBEDATUM 22 April 2006STERBEORT Rom Italien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alida Valli amp oldid 237390545