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Alfred Werner eigentlich Alfred Siegfried Weintraub geboren 31 Marz 1911 in Wien Osterreich Ungarn gestorben 14 Juli 1979 in New York war ein osterreichisch amerikanischer Lyriker Journalist und Kunsthistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Haft und Emigration 3 Vereinigte Staaten 4 Kunsthistoriker 5 Bucher 5 1 Gedichtbande 5 2 Kunstgeschichte 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlfred Werners Eltern der Rechtsanwalt Ignatz Weintraub und Maria Friederika geborene Silberstein 1 stammten aus Lemberg wo sie im Juni 1910 heirateten Alfred hatte einen um zwei Jahre jungeren Bruder Edward Als die Geschwister noch Kleinkinder waren starb ihre Mutter durch einen Unfall Ignatz Weintraub heiratete spater erneut wodurch Alfred und sein Bruder eine Stiefschwester erhielten Als Gymnasiast begann Alfred unter dem Pseudonym Alfred Werner Gedichte zu veroffentlichen Er studierte Jura in Wien und wurde 1934 promoviert Wahrend des Studiums war er bei den sozialistischen Studenten aktiv und 1933 wurde er Mitglied der Vereinigung sozialistischer Schriftsteller Unter dem Titel Wille und Wort gabe er einen ersten Band eigener Gedichte heraus Von 1935 bis 1937 studierte er zudem Philosophie an der Universitat Wien Er unterrichtete an der judischen Volkshochschule und wurde 1936 literarischer Leiter der Judischen Kulturstelle in Wien die seit 1935 am Franz Josefs Kai ansassig war Er war Schriftleiter der Zeitschrift der judischen Kulturstelle Die Garbe und Mitarbeiter der Zeitschriften Die Stimme herausgegeben vom zionistischen Landesverband fur Osterreich Gerechtigkeit herausgegeben von Irene Harand und Der christliche Standestaat herausgegeben von Dietrich von Hildebrand Haft und Emigration BearbeitenNach dem Anschluss Osterreichs im Marz 1938 verlor Werners Verlobte Gertrude Bach ihre Anstellung als Arztin und musste als Krankenschwester im judischen Krankenhaus arbeiten Am 10 November 1938 wurde Werner verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau deportiert Durch den personlichen Einsatz von Gertrude Bach wurde Werner im Marz 1939 aus dem Konzentrationslager entlassen unter der Auflage Osterreich zu verlassen Beide flohen nach England wo Werner im Kitchener Internierungslage fur judische Fluchtlinge in Richborough Port untergebracht wurde wahrend Bach bei einer christlichen Gastfamilie Aufnahme fand Vereinigte Staaten BearbeitenIm Jahr 1940 konnten beide in die USA ausreisen Von 1941 bis 1945 war er Mitarbeiter der Redaktion der Universal Jewish Encyclopedia welche 1948 erschien In den 1940er und 1950er Jahren schrieb Werner vornehmlich zum Weltgeschehen mit dem Schwerpunkt auf judischen und zionistischen Themen Von 1943 bis 1960 war er Mitherausgeber der Vierteljahreszeitschrift Chicago Jewish Forum die 1942 bis 1969 durch den Rechtsanwalt Benjamin Weintroub 1889 1970 herausgegeben wurde Werners Artikel erschienen vor allem in amerikanisch judischen Zeitschriften wie The American Zionist der Zionist Organization of America in der Brooklyn Jewish Center Review und in Congress Weekly der Zeitschrift des American Jewish Congress Er veroffentlichte auch in judischen Zeitschriften in Europa und Israel und in Zeitungen wie Saturday Review of Literature New York Post Esquire The Nation und The New Republic Kunsthistoriker BearbeitenWerner der bis 1938 vor allem Gedichte Kurzgeschichten und Feuilletons verfasst hatte fiel es in den USA anfanglich schwer als freier Schriftsteller Anerkennung zu finden und seinen Lebensunterhalt zu bestreiten Er spezialisierte sich daraufhin auf Kunstgeschichte mit dem Schwerpunkt Expressionismus Werner studierte von 1949 bis 1952 Kunstgeschichte am Institute of Fine Arts der New York University Er unterrichtete von 1950 bis 1955 Kunstgeschichte an der City University of New York 1955 1956 am Wagner College in Staten Island Von 1956 bis 1979 war er als Kunstberater am New Yorker Theodor Herzl Institut tatig wo er zahlreiche Ausstellungen kuratierte und Vortrage hielt Zudem unterrichtete er an verschiedenen Universitaten und Museen in den USA und Canada Ab 1974 war er Gastprofessor an der Rutgers University Werner betreute eine Kunst Kolumne Views and Visions der in Newark erschienen Jewish News schrieb fur die Zeitschrift American Artist Verlag Watson Guptill und die in Munchen erscheinende Zeitschrift Pantheon Internationale Zeitschrift fur Kunst und war Herausgeber von Art Voices Fur die ab 1971 erscheinende Encyclopaedia Judaica war er Herausgeber der Sektion fur bildende Kunst 1967 wurden ihm von der Republik Osterreich der Professorentitel und 1971 von der Bundesrepublik Deutschland das Bundesverdienstkreuz 1 Klasse verliehen Werners erste Ehefrau Gertrude Bach starb bereits im Jahr 1952 Werner heiratete spater zwei weitere Male Seine zweite Frau Judith Mayer starb Ende der 1960er Jahre 1975 heiratete er Lisa Tramm die ihn pflegte als er an der Parkinson erkrankte Werner verstarb 1979 an einer Krebserkrankung Bucher BearbeitenGedichtbande Bearbeiten Wille und Wort Wien Der Blick nach Innen Gedichte und Spruche Wien 1935 Hans Beer Gebet aus der Tiefe mit Illustrationen von Hans Felix Kraus Wien 1936 Sussmann Richard Beer Hofmann Sinn und Gestalt zum 70 Geburtstag von Richard Beer Hofmann Wien 1936 Verlag Dr Heinrich GlanzKunstgeschichte Bearbeiten Alexander Watin und die judische Volkskunst Wien 1937 R Lowit Story of Jewish Art New York 1946 Office of Jewish Information American Jewish Congress Jewish affairs Band 1 Nr 14 Tropical butterflies mit Josef Bijok New York 1949 A A Wyn Icons Religious art of eastern Europe New York 1949 A A Wyn Famous portrait miniatures New York 1951 A A Wyn Maurice Utrillo New York 1952 H N Abrams Raoul Dufy 1877 1953 New York 1953 H N Abrams und Pocket Books Henri Rousseau New York 1957 H N Abrams Rubin Tel Aviv 1958 Massadah Mane Katz Tel Aviv 1960 Massadah Modigliani the Sculptor New York 1962 Arts inc deutsche Ausgabe Modigliani der Bildhauer Genf 1962 Alfred Nagel Pascin New York 1962 H N Abrams deutsche Ausgabe Jules Pascin 1885 1930 Ostberlin 1963 Rutten amp Loening Tully Filmus Cleveland 1963 World Publishing Glicenstein Tel Aviv 1963 Massadah Painting by the post impressionists New York 1963 McGraw Hill German painting the Old Masters New York 1964 McGraw Hill Israel Landscapes and People Gemalde von Joel Rohr Kibbuz Kfar Menachem Israel 1964 Amedeo Modigliani New York 1966 H N Abrams deutsche Ausgabe Koln 1968 DuMont Schauberg Ernst Barlach New York 1966 McGraw Hill Scenes from the Bible Bilder von Ezekiel Schloss New York 1966 Ktav Paul Gauguin New York 1967 McGraw Hill Chagall New York 1967 Tudor Eight oil paintings six drawings Bilder von Zvi Livni Tel Aviv 1968 Yavneh Degas pastels New York 1968 Watson Guptill hrsg von Judith A Levy London 1969 Barrie amp Rockliff the Cresset Press Lipchitz The Cubist Period 1913 1930 Katalog zur Ausstellung in der Marlborough Gerson Gallery New York 1968 Einleitung und Bildunterschriften zu Albert Fidelis Butsch Handbook of Renaissance ornament 1290 designs from decorated books New York 1969 Dover Publications The graphic works of Odilon Redon New York 1969 Dover Publications Modigliani Utrillo Soutine New York 1969 Tudor Chagall Watercolors and Gouaches hrsg von Heather Meredith New York 1970 Watson Guptill Fifty Years of Watercolors Katalog zur Ausstellung mit Bildern von William Zorach 1887 1966 New York 1970 Bernard Danenberg Galleries Moses Soyer mit Memoiren von David Soyer South Brunswick 1970 A S Barnes Maurice Vlaminck New York 1971 H N Abrams Inness Landscapes New York 1973 Watson Guptill Hyman Bloom Recent paintings Katalog zur Ausstellung 1 April 26 April New York 1975 Terry Dintenfass Michael Schreck Sculpture Coral Gables 1975 University of Miami Press Max Weber New York 1975 Abrams Pictures of Traditional Jewish Life uber Moritz Daniel Oppenheim New York 1976 Ktav Chaim Soutine New York 1977 H N Abrams London 1978 Thames and Hudson Families amp Feasts Katalog zur Ausstellung mit Gemalden von Moritz Daniel Oppenheim und Isidor Kaufmann Yeshiva University Museum New York 24 April 19 Juni 1977 Chaim Gross Watercolors and Drawings New York 1979 H N Abrams Graphic works of Edvard Munch New York 1979 Dover PublicationsLiteratur BearbeitenAlfred Werner Critic and Author In New York Times 16 Juli 1979 Joseph Gutmann 1923 2004 In Memoriam Alfred Werner 1911 1979 In Journal of Jewish Art 9 1981 S 87 88 Werner Alfred in Ulrike Wendland Biographisches Handbuch deutschsprachiger Kunsthistoriker im Exil Leben und Werk der unter dem Nationalsozialismus verfolgten und vertriebenen Wissenschaftler Munchen Saur 1999 ISBN 3 598 11339 0 S 748 752 Werner Alfred in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 Munchen Saur 1983 S 1237Weblinks BearbeitenKevin Schlottmann Guide to the Alfred Werner 1911 1979 Collection Leo Baeck Institute Alfred Werner Collection des Leo Baeck Institute Eintrag im Herbert Exenberger Archiv der Theodor Kramer GesellschaftEinzelnachweise Bearbeiten Laut Geburtsurkunde von Alfred Siegfried Weintraub ausgestellt am 11 Marz 1976 Normdaten Person GND 130178594 lobid OGND AKS LCCN n79148949 VIAF 56619941 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Werner AlfredALTERNATIVNAMEN Weintraub Alfred SiegfriedKURZBESCHREIBUNG osterreichisch amerikanischer Journalist und KunsthistorikerGEBURTSDATUM 31 Marz 1911GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 14 Juli 1979STERBEORT New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Werner Kunsthistoriker amp oldid 230624431