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Alexander Furst zu Sayn Wittgenstein Hohenstein 16 August 1801 auf Schloss Wittgenstein 7 April 1874 ebenda war ein deutscher Standesherr Portrat des Fursten Alexander zu Sayn Wittgenstein Hohenstein 1864 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Familie 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAlexander Karl August Franz Ludwig wurde am 16 August 1801 als zweites Kind von Friedrich Karl Furst zu Sayn Wittgenstein Hohenstein und seiner Ehefrau Friederike Tochter des Prinzen August II von Schwarzburg zu Sondershausen und der Prinzessin Christine von Anhalt Bernburg auf Schloss Wittgenstein geboren Nachdem sein alterer Bruder Friedrich 1798 1868 aus Krankheitsgrunden fur eine Nachfolge ausschied wurde Alexander Erbprinz des Hauses Sayn Wittgenstein Hohenstein Alexander begann am 31 Marz 1819 1 sein Studium der Verwaltungswissenschaft Cameralia an der Ruprecht Karls Universitat zu Heidelberg und wechselte am 14 April 1820 zur Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat in Bonn 2 Er war damit der erste Wittgensteiner an der 1818 gegrundeten Universitat Bonn 3 Wahrend seines Sommersemesters an der Universitat Bonn entwickelte sich eine Freundschaft zwischen Prinz Alexander und dem spateren Dichter Heinrich Heine der unter seinem Geburtsnamen Harry Heine ab 1819 in Bonn Jura und Cameralia studierte 4 5 Heine und Prinz Alexander verliessen im Herbst 1820 die Universitat Bonn Zum Abschied schrieb Heine dem Prinzen Alexander am 15 September 1820 noch das Gedicht Lebensgruss ins Stammbuch Heine veroffentlichte die Verse 1822 in der Ausgabe Gedichte unter dem Titel An Alexander Pr von W Wahrend Heine zur Universitat Gottingen ging kehrte Prinz Alexander zum Wintersemester 1820 21 wieder zur Universitat Heidelberg zuruck 6 Alexander trat nach dem Tode seines Vaters Friedrich Karl 1837 als 2 Furst zu Sayn Wittgenstein Hohenstein dessen Nachfolge an In seine Regierungszeit fiel u a die Ablosung der Reallasten mit der die Wittgensteiner Bauern Eigentumer ihrer bisher verliehenen Guter werden konnten aber auch der Umbau des heruntergekommenen Waldbestandes und die grossflachige Einfuhrung der Fichte in Wittgenstein die sein vom Furstentum Anhalt Bernburg abgeworbener Leiter der Rentkammer Wittgenstein Oberforstrat Louis Reuss veranlasste Alexander war als Besitzer der ehemals reichsunmittelbaren Grafschaft Wittgenstein Anteil Hohenstein seit 1837 erbliches Mitglied im Provinziallandtag der Provinz Westfalen Damit war er 1847 Mitglied der Herrenkurie des ersten und 1848 des zweiten Vereinigten Landtags Als Standesherr durfte er sich auf Provinziallandtagen vertreten lassen So nahm 1841 Clemens von Ketteler fur ihn am Landtag teil Seit 1854 war er erbliches Mitglied des Preussischen Herrenhauses Von 1838 bis 1874 war er Ehrenprasident des Landwirtschaftlichen Kreisvereins Wittgenstein Zudem war Alexander seit dem 12 November 1851 dem Tode des regierenden Fursten Albrecht zu Sayn Wittgenstein Berleburg auch Senior des furstlichen Gesamthauses Sayn Wittgenstein 7 Familie BearbeitenErbprinz Alexander heiratete am 3 Juni 1828 in Rheda Amalie Luise 16 Februar 1802 in Rheda 15 Juni 1887 in Frankfurt Main die Tochter des Grafen Friedrich Christian Wilhelm August zu Bentheim Tecklenburg Rheda und seiner Ehefrau Wilhelmine Elise Karoline geb Grafin zu Sayn Wittgenstein Hohenstein Aus der Ehe gingen 12 Kinder hervor Mathilde 2 Mai 1829 26 September 1857 30 Marz 1856 mit Freiherr Friedrich von Vincke 24 August 1830 29 Juni 1895 Emma 30 Mai 1830 28 April 1840 Ludwig 1831 1912 Alexander Karl 29 Mai 1833 17 November 1907 10 Januar 1872 in morganatischer Ehe mit Therese Huber 14 August 1848 Landshut Agnes 18 April 1834 18 Februar 1886 3 August 1858 mit Adalbert Graf zu Waldeck und Pyrmont 19 Februar 1833 24 Juli 1893 Karl Georg 16 Juli 1835 26 Januar 1908 Ida 25 Februar 1837 7 Mai 1922 18 Oktober 1887 mit Adalbert Graf zu Waldeck und Pyrmont nach dem Tod der Schwester Agnes Wilhelm 19 Januar 1839 7 Januar 1894 Adolf 19 Januar 1839 30 Juni 1872 Friedrich Wilhelm 18 Oktober 1840 8 Oktober 1934 1 4 August 1876 in morganatischer Ehe mit Elisa von Manstein Thekla 3 Juli 1842 19 Januar 1925 Hermann 23 Juni 1845 30 Oktober 1921 25 Januar 1875 mit Gertrude Westenberger Furst Alexander starb im Alter von 72 Jahren Er hinterliess seine Gattin und neun erwachsene Kinder 8 9 Sein Nachfolger wurde das dritte Kind der erstgeborene Sohn Erbprinz Ludwig zu Sayn Wittgenstein Hohenstein 1831 1912 Alexanders altester Enkelsohn August zu Sayn Wittgenstein Hohenstein trug in Kenntnis der Freundschaft zwischen Heine und seinem Grossvater dazu bei dass die komplette Heine Sammlung der Dusseldorfer Landes und Stadtbibliothek im Herbst 1943 in das Schloss Wittgenstein ausgelagert und gerettet werden konnte 10 11 Literatur BearbeitenAlfred Bruns Hrsg Josef Haming Zusammenstellung Die Abgeordneten des Westfalenparlaments 1826 1978 Westfalische Quellen und Archivverzeichnisse Band 2 Landschaftsverband Westfalen Lippe Munster 1978 S 538 Stammtafel des mediatisierten Hauses Sayn und Wittgenstein 1907 Unveranderter Nachdruck von 1907 Heimat Verlag und Antiquariat Angelika Wied Bad Laasphe 2009 Nr 9 100 Einzelnachweise Bearbeiten Matrikel Nr 425 Prinz von Sayn Wittgenstein Wittgenstein Westfalen Sohn von Furst Friedrich v Sayn W Cameralia https digi ub uni heidelberg de diglit matrikel1807 0174 image Matrikel Nr 231 Alexander Furst zu Sayn Wittgenstein aus Wittgenstein Sohn des regierenden Fursten Universitat Heidelberg Cameralia evangelisch Quelle Hans Bernd Spies Kirchen In Zeitschrift Wittgenstein Jahrgang 60 1972 Bd 36 H 1 Hans Bernd Spies Die ersten Wittgensteiner Studenten an der Universitat Bonn In Zeitschrift Wittgenstein Jahrgang 62 Juni 1974 Bd 38 H 2 S 75 Hans Bernd Spies Heine und Prinz Alexander In Zeitschrift Wittgenstein Jahrgang 60 1972 Bd 36 Heft 1 S 38 Heine schrieb am 15 Juli 1820 in einem Brief an seinen Studienkollegen Friedrich von Beughem Steinmann ein Jude ein Poet der Prinz Witgenstein sic und dessen Hofmeister sind jetzt mein ganzer Umgang Quelle Hans Bernd Spies In Heine und Alexander Zeitschrift Wittgenstein Jg 60 1972 Bd 38 H 1 S 38 Matrikel Nr 164 18 Jahre eingeschrieben am 24 Oktober 1820 in Begleitung M Nr 165 von August Gebauer 28 Jahre aus Knobelsdorf Sachsen Dr beyder Rechte der Weltweisheit und Hofrath Jura kam von Universitat Bonn Seite 196 https digi ub uni heidelberg de diglit matrikel1807 0202 letzter Zugriff 10 Oktober 2018 14 00 h Friedrich Wilhelm Goebel Historische Fragmente aus dem Leben der regierenden Grafen und Fursten zu Sayn Wittgenstein Hohenstein Siegen 1858 Ev Kirchenbuch Laasphe Beerdigungen 1848 1896 Nr 14 1874 Einsichtnahme am 10 Oktober 2018 Todesanzeige im Wittgensteiner Kreisblatt vom 11 April 1874 Hermann Reuter Die Rettung der Heine Sammlung Nachdruck der Veroffentlichung aus Rheinische Post Nr 99 13 Dezember 1947 In Wittgenstein Blatter des Wittgensteiner Heimatvereins Jg 87 September 1999 Bd 63 H 3 S 101 103 Holger Weber Der Prinz und der Dichter In Siegener Zeitung vom 28 November 2018 Normdaten Person GND 117023841 lobid OGND AKS VIAF 15535128 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sayn Wittgenstein Hohenstein Alexander zuALTERNATIVNAMEN Sayn Wittgenstein Hohenstein Alexander Furst zuKURZBESCHREIBUNG deutscher StandesherrGEBURTSDATUM 16 August 1801GEBURTSORT Schloss WittgensteinSTERBEDATUM 7 April 1874STERBEORT Schloss Wittgenstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander zu Sayn Wittgenstein Hohenstein amp oldid 229880913