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Alexander Wassiljewitsch Tschajanow russisch Aleksandr Vasilevich Chayanov wiss Transliteration Aleksandr Vasil evic Cajanov 17 Januarjul 29 Januar 1888greg in Moskau 3 Oktober 1937 in Alma Ata war ein russischer Agrarwissenschaftler Agrarokonom Hochschullehrer und Kunstsammler 1 2 Alexander Wassiljewitsch Tschajanow Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTschajanow studierte 1906 1911 am Moskauer Landwirtschaftsinstitut Er blieb dort um sich auf die Professorenlaufbahn vorzubereiten und wurde 1912 zur Fortbildung nach England Frankreich Deutschland in die Schweiz und nach Italien geschickt Nach seiner Ruckkehr lehrte er an der Stadtischen Moskauer Schanjawski Volksuniversitat 1913 wurde er Dozent am Landwirtschaftsinstitut und 1915 Adjunkt Professor Nach der Februarrevolution 1917 beteiligte sich Tschajanow an der Genossenschaftsbewegung Nach der Oktoberrevolution wurde er 1918 Professor am Moskauer Landwirtschaftsinstitut das jetzt die Petrowskaja Landwirtschaftsakademie war Tschajanow wandte sich gegen die gewaltsame Kollektivierung der Landwirtschaft in der UdSSR und fand so das Missfallen von Josef Stalin Der bekannteste Vertreter und das geistige Oberhaupt der russischen Agrarwissenschaft wurde auf dem Hohepunkt der Kollektivierungskampagne als Professor entlassen und 1930 verhaftet Der NKWD bezichtigte ihn Haupt der Werktatigen Bauernpartei im Zentralen Schwarzerdegebiet zu sein Gegen ihn wurde ein Schauprozess gefuhrt Tschajanow wurde 1932 zu einer Haft von funf Jahren verurteilt wobei er das letzte in der Verbannung in Alma Ata verbrachte Nach Verlangerung der Verbannung wurde er im Marz 1937 erneut verhaftet und am 3 Oktober 1937 als angeblicher Spion erschossen Auch Tschajanows zweite Frau Olga Emmanuilowna geborene Gurewitsch 3 1897 1983 wurde verhaftet und verbrachte 18 Jahre in Arbeitslagern Sie war die Tochter des Publizisten und Revolutionars Emmanuil Lwowitsch Gurewitsch 4 1866 1952 und Schwester des Physikers Lew Emmanuilowitsch Gurewitsch 1904 1990 und arbeitete als Theaterwissenschaftlerin 5 Tschajanows Sohn Wasilij Alexandrowitsch Tschajanow recherchierte die Umstande des Todes seines Vaters und gelangte in den Besitz der Verhorprotokolle in denen man Tschajanow auf absurde Weise zum Fuhrer einer antisowjetischen Partei deklarierte Tschajanows okonomisches Hauptwerk Die Lehre von der bauerlichen Wirtschaft 1923 wird heute insbesondere von Entwicklungsokonomen hoch geschatzt Besonders wertvoll ist auch sein Werk Die optimalen Betriebsgrossen in der Landwirtschaft 1930 Tschajanow zahlt zu den Thunenforschern Alexander Tschajanow ist auch als Autor von neuromantischen Erzahlungen und Utopien bekannt Die Geschichte einer Friseurpuppe 1918 Reise meines Bruders Alexej ins Land der bauerlichen Utopie 1920 Wenediktow 1922 Der venezianische Spiegel 1923 Die unglaublichen Abenteuer vom Grafen Buturlin 1924 Julia oder Begegnungen beim Jungfrauenkloster 1928 Tschajanow begeisterte sich fur die Archaologie und war ein leidenschaftlicher Bibliophiler und Sammler 1 Literatur BearbeitenEberhard Schulze Alexander Wasiljewitsch Tschajanow die Tragodie eines grossen Agrarokonomen Herausgegeben und ubersetzt von Eberhard Schulze Studies on the Agricultural and Food Sector in Central and Eastern Europe Vol 12 IAMO Vauk Kiel 2001 engl Vol 18 Halle Saale 2003 Weblinks BearbeitenAlexander W Tschajanow Reise meines Bruders Alexej ins Land der bauerlichen Utopie 1920 In nemesis marxists org Abgerufen am 6 Februar 2022 Literatur von und uber Alexander Wassiljewitsch Tschajanow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie russisch Eintrag auf lib ru Gerd Spittler Tschajanow und die Theorie der Familienwirtschaft PDF Dokument Abruf am 27 Januar 2011 Sebastian Chwala Eine Gesellschaft ohne Spaltung zwischen Stadt und Land veroffentlicht auf jacobin de Abruf am 12 August 2021 Einzelnachweise Bearbeiten a b Deutsche Druckgraphik Albrecht Durer und seine Lehrer TSCHAJANOW ALEXANDER WASSILJEWITSCH 1888 1937 MOSKAU abgerufen am 15 Februar 2019 Chayanov V A Petrikov A V A V Chayanov v sledstvii OGPU po delu Trudovoj krestyanskoj partii 1930 1932 gg In Selskij mir Almanah Vseros nauchn issled i kult prosvet o vo Enciklopediya rossijskih dereven Vseros in t agrarnyh problem i informatiki RASHN Moskau 1998 S 4 Jewreiskaja Wiki enziklopedija Chayanova Olga Emmanuilovna abgerufen am 15 Februar 2019 Jewreiskaja Wiki enziklopedija Gurevich Emmanuil Lvovich abgerufen am 15 Februar 2019 Deutsche Druckgraphik Albrecht Durer und seine Lehrer GURJEWITSCH EMMANUEL LWOWITSCH 1866 1952 MOSKAU abgerufen am 15 Februar 2019 Normdaten Person GND 120042037 lobid OGND AKS LCCN n83007047 VIAF 56578094 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tschajanow Alexander WassiljewitschALTERNATIVNAMEN Chayanov Aleksandr Vasilevich russisch Cajanov Aleksandr Vasil evic wissenschaftliche Transliteration KURZBESCHREIBUNG russischer Agrarwissenschaftler Agrarokonom Hochschullehrer und KunstsammlerGEBURTSDATUM 29 Januar 1888GEBURTSORT MoskauSTERBEDATUM 3 Oktober 1937STERBEORT Alma Ata Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander Wassiljewitsch Tschajanow amp oldid 219915226