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Alexander Buchner 25 Oktober 1827 in Darmstadt 7 Marz 1904 in Hannover mit vollstandigem Namen Alexander Karl Ludwig Buchner war ein deutsch franzosischer Schriftsteller und Professor der Literaturgeschichte Er ist der jungste Bruder der beruhmten Buchnerfamilie s u In Frankreich wurde er gelegentlich als Louis Buchner bezeichnet was zu Verwechslungen mit seinem alteren Bruder Ludwig fuhren kann Alexander Buchner um 1865 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Einzelwerke 2 2 Werkausgaben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBuchner war ein Sohn des Arztes Ernst Buchner 1786 1861 und dessen Ehefrau Caroline Louise geb Reuss 1791 1858 Seine Geschwister waren der spatere Revolutionar und Schriftsteller Georg Buchner 1813 1837 Mathilde Buchner 1815 1888 der spatere Fabrikant und Politiker Wilhelm Buchner 1816 1892 die spatere Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Luise Buchner 1821 1877 und der Philosoph und Schriftsteller Ludwig Buchner 1824 1899 Buchner studierte Jura an der Universitat Giessen und war dort 1845 Mitglied der Alten Giessener Burschenschaft Allemannia sowie der Burschenschaft Rhenania 1 und ab 1846 des Corps Rhenania Giessen Zusammen mit seinem Bruder Ludwig war er damals an den revolutionaren Bestrebungen von 1848 beteiligt Gemeinsam mit August Becker dem Freund ihres verstorbenen Bruders Georg Buchner reprasentierten sie die Linke in den Giessener politischen Bewegungen Er war Herausgeber der Zeitschrift Der Jungste Tag dort veroffentlichte er unter anderem eine Kriminalgeschichte uber seinen Bruder Georg in der er den Richter Georgi des Mordes an Friedrich Ludwig Weidig dem Mitautor des Hessischen Landboten beschuldigte 1849 geriet er bei einem Spaziergang ausgerustet mit einem Dolchmesser und einem Aufstandsplan fur die Odenwalder Bauern in die Kampfe des badischen Aufstandes Nur die Geistesgegenwart seiner Schwester Mathilde die beides an sich nahm und im Gebusch verschwinden liess rettete ihn vor schwerwiegenden Folgen Er wurde verhaftet und verhort aber anschliessend wieder freigelassen Nach Abschluss des Studiums wurde er Landgerichtsakzessist in Langen Hessen 1851 wurde ihm der Access wegen staatsfeindlicher Gesinnung entzogen nachdem er mit seinem Bruder Wilhelm zur Weltausstellung in London gereist war und dort deutsche Exilanten getroffen hatte Der Plan eine Deutsche Republik zu grunden und diese den Vereinigten Staaten von Amerika anzuschliessen wurde von einem Spitzel verraten Alexander ging nach Munchen um dort Sprachen und Literatur zu studieren und habilitierte sich 1852 als Privatdozent an der philosophischen Fakultat zu Zurich Fur kurze Zeit lebte er mit seinem Bruder Ludwig in Tubingen zusammen Auf Vermittlung des Darmstadter Mitrevolutionars und Freundes Dr med Wilhelm Zimmermann der selbst dort im Exil lebte konnte er 1855 als Lehrer fur neuere Sprachen am katholischen College Notre Dame in Valenciennes Departement Nord arbeiten Er trat 1857 als Gymnasiallehrer in den franzosischen Staatsdienst und war seit 1862 Professor der fremden Literaturen zu Caen Departement Calvados Im Jahre 1870 nahm er die franzosische Staatsburgerschaft an aber von seiner Einburgerung erfuhr er erst nach Ende des Deutsch Franzosischen Krieges Seine Arbeiten in franzosischer Sprache gehoren zu den fruhen Arbeiten der Komparatistik Zusammen mit seinem Freund Leon Dumont ubersetzte er Jean Pauls Poetik ins Franzosische Die Ubersetzung von Georg Buchners Dantons Tod durch seinen Schuler Auguste Dietrich hat er angeregt Buchner war in erster Ehe mit der Hanauerin Sophie Christ 1824 1880 verheiratet und hatte mit ihr einen Sohn Sam Buchner 1863 1940 1899 heiratete Alexander Martha Bahlsen aus Hannover 1875 1949 Werke BearbeitenEinzelwerke Bearbeiten in deutscher SpracheGeschichte der englischen Poesie 2 Bande Darmstadt 1855 Franzosische Litteraturbilder 2 Bande Frankfurt am Main 1858 Lautverschiebung und Lautverwechselung Abhandlung uber deutsche Phonologie Darmstadt 1863 Jean Paul in Frankreich Stuttgart 1863 Der Wunderknabe von Bristol Leipzig 1861 Lord Byrons letzte Liebe Eine biographische Novelle 2 Bande Novellen Leipzig 1862 Hrsg Briefe des Prinzen Louis Ferdinand von Preussen an Pauline Wiesel Nebst Briefen von A von Humboldt Rahel Varnhagen Gentz und Marie von Meris Leipzig 1865 Digitalisat Das tolle Jahr Vor wahrend und nach 1848 Erinnerungen Giessen 1900 Unter dem Kurzel A B lieferte er 1864 Korrespondenz Beitrage aus Caen und Umgebung fur Cottas Morgenblatt fur gebildete Stande 2 in franzosischer SpracheLa jeune Allemagne et l ecole romantique 1863 Le roman realiste en Allemagne 1864 Les comedies de Shakespeare Caen 1864 L hercule de l Esthonie Caen 1865 Considerations sur le roman moderne O O o J Nach 1868 Hamlet le Danois Paris 1878 Ubers Poetique ou Introduction a l Estethique par Jean Paul F R RichterWerkausgaben Bearbeiten Ludwig Fertig Hrsg Ausgewahlte Schriften Gesellschaft Hessischer Literaturfreunde Darmstadt 2005 ISBN 3 87390 194 3 Literatur BearbeitenGerhard Beier Arbeiterbewegung in Hessen Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfunfzig Jahre 1834 1984 Insel Frankfurt am Main 1984 ISBN 3 458 14213 4 S 388 Heiner Boehncke Peter Brunner Hans Sarkowicz Die Buchners oder der Wunsch die Welt zu verandern Frankfurt a M 2008 ISBN 978 3 7973 1045 3 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 7 Supplement A K Winter Heidelberg 2013 ISBN 978 3 8253 6050 4 S 168 170 Peter Engels Buchner Alexander In Roland Dotzert et al Stadtlexikon Darmstadt Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2006 ISBN 978 3 8062 1930 2 S 114 Digitalisat Matthias Grobel Die Geschwister Georg Buchners in der Revolution von 1848 49 In Georg Buchner Jahrbuch Bd 12 2009 2012 Berlin Boston 2012 S 371 406 Matthias Grobel Manfred H W Kohler Thomas Lange Cordelia Scharpf Fortschritt der Menschheit in der Entwicklung des Menschen Georg Buchners Geschwister in ihrem Jahrhundert Darmstadt 2013 ISBN 978 3 8844 3322 5 Darin ein ausfuhrlicher Aufsatz von Thomas Lange uber Alexander Buchners Leben und Werk Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Alexander Buchner Quellen und Volltexte Literatur von und uber Alexander Buchner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiographie Ubersicht der Lehrveranstaltungen von Alexander Buchner an der Universitat Zurich Wintersemester 1852 bis Sommersemester 1853 Buchner Alexander Karl Ludwig Hessische Biografie Stand 21 Oktober 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Paul Wentzcke Burschenschafterlisten Zweiter Band Hans Schneider und Georg Lehnert Giessen Die Giessener Burschenschaft 1814 bis 1936 Gorlitz 1942 N Rhenania Nr 4 Aus der Normandie in Heft 10 23 45 und 46 1864 Normdaten Person GND 117052086 lobid OGND AKS LCCN nb2007001702 VIAF 73984950 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Buchner AlexanderKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und LiteraturhistorikerGEBURTSDATUM 25 Oktober 1827GEBURTSORT DarmstadtSTERBEDATUM 7 Marz 1904STERBEORT Hannover Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander Buchner amp oldid 227988547