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Alcuroniumchlorid Alcuronium ist ein semisynthetisches Derivat des Alkaloids Toxiferin das den Hauptbestandteil des Calebassen Curares darstellt und zahlt somit zu den Strychnos Alkaloiden Alcuroniumchlorid Handelspraparat Alloferin zahlt zu den nicht depolarisierenden Muskelrelaxantien StrukturformelAllgemeinesFreiname AlcuroniumchloridAndere Namen N N Diallylnortoxiferinium dichlorid 4 4 Didemethyl 4 4 di propenyltoxiferin 1 dichlorid Allyl toxiferin AlloferinSummenformel C44H50Cl2N4O2Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 15180 03 7EG Nummer 239 229 8ECHA InfoCard 100 035 648PubChem 21158559Wikidata Q411049ArzneistoffangabenATC Code M03AA01 1 Wirkstoffklasse MuskelrelaxanzienEigenschaftenMolare Masse 737 799 g mol 1Schmelzpunkt gt 350 C ab 220 C Zersetzung 2 Siedepunkt Zersetzung 2 Loslichkeit gut in Wasser und Alkoholen 3 SicherheitshinweiseBitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht fur Arzneimittel Medizinprodukte Kosmetika Lebensmittel und Futtermittel beachtenGHS Gefahrstoffkennzeichnung 4 GefahrH und P Satze H 300P 301 330 331 310 4 Toxikologische Daten 240 mg kg 1 LD50 Maus i v 5 38 5 mg kg 1 LD50 Maus oral 6 27 6 mg kg 1 LD50 Ratte oral 3 5 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Eigenschaften 2 Klinischer Einsatz 3 Nebenwirkungen 4 Resorption und Elimination 5 Nachweis 6 Handelsnamen 7 EinzelnachweiseEigenschaften BearbeitenDas Alcuroniumchlorid ist ein geruch und farbloses kristallines Pulver Beim Erhitzen verfarbt sich die Substanz ab etwa 220 C und schmilzt auch bis 350 C nicht Die optisch aktive in Wasser wie Methanol und Ethanol losliche Verbindung zeigt in Methanol einen spezifischen Drehwinkel a D 22 displaystyle left a right D 22 nbsp von 348 2 Klinischer Einsatz BearbeitenIm klinischen Gebrauch wird es zur Pracurarisierung Dosierung 0 03 mg kg Korpergewicht KG vor der Gabe von depolarisierenden Muskelrelaxanzien z B Suxamethoniumchlorid eingesetzt um muskelkaterartige Symptome nach einer Narkose zu minimieren Bei alleinigem Einsatz betragt seine Dosierung initial 0 15 0 25 mg kg KG und als Erhaltungsdosis 0 02 0 05 mg kg KG Die Wirkung tritt nach 3 5 Minuten ein und halt zwischen 60 und 80 Minuten an 7 Nebenwirkungen BearbeitenEs konnen folgende Nebenwirkungen beobachtet werden Gelegentlich Verkrampfen der Muskeln welche die Atemwege umspannen Bronchospasmus Herzrhythmusstorungen Arrhythmien und Herzstillstand sowie allergische Hautreaktionen und gastrointestinale Beschwerden Sehr selten Blutdruckabfall verbunden mit einem anhaltend beschleunigten Puls Tachykardie anaphylaktische Reaktionen sowie eine vorubergehende leichte arterielle Hypertonie oder Pulsbeschleunigung Sein Gebrauch sollte erfahrenen Anasthesisten oder Notarzten vorbehalten sein 8 Resorption und Elimination BearbeitenDa das Chlorid im physiologischen pH Bereich vollstandig ionisiert vorliegt wird es aus Magen Darm Trakt wie Geweben kaum resorbiert und deshalb nur intravenos angewandt Die Substanz wird im Organismus nicht metabolisiert Etwa 5 erscheinen in der Galle wahrend die Hauptmenge renal durch die Nieren eliminiert wird 2 Nachweis BearbeitenVerunreinigungen mit Diallylcaracurin DAC und dem Allyl Wieland Gumlich Aldehyd WCA lassen sich mittels Kapillarelektrophorese bei einer Nachweisgrenze von kleiner 0 1 bestimmen 9 Die Nachweisgrenze fur Alcuronium mittels einer HPLC Methode liegt bei 0 025 mg l 1 Plasma 10 Handelsnamen BearbeitenAlcuroniumchlorid ist in Deutschland unter dem Namen Alloferin im Handel erhaltlich findet heute aber kaum noch Verwendung Einzelnachweise Bearbeiten Amtliche Fassung des ATC Index mit DDD Angaben fur Deutschland im Jahre 2008 Memento vom 12 August 2011 im Internet Archive PDF 1 3 MB a b c d H H J Hager F v Bruchhausen Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis Band 7 Stoffe A D 3 Auflage Birkhauser Verlag 1994 ISBN 3 540 52688 9 S 96 98 a b Eintrag ALCURONIUM CHLORIDE CRS beim Europaisches Direktorat fur die Qualitat von Arzneimitteln EDQM abgerufen am 17 Juli 2008 a b Datenblatt Alcuronium chloride bei Sigma Aldrich abgerufen am 31 Mai 2022 PDF a b Oyo Yakuri Pharmacometrics Vol 3 S 390 1969 Gendai no Rinsho Vol 1 Pg 349 1967 K Aktories U Forstermann F Hofmann K Starke Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie 2006 Elsevier Verlag ISBN 3 437 44490 5 Fachinformation von Alloferin der Firma ICN Pharmaceuticals Germany GmbH M Wedig et al Evaluation of the impurity profile of alcuronium by means of capillary electrophoresis In J Pharm Biomed Anal 2002 28 S 983 990 PMID 12039641 T Kunzer et al Simple and rapid high performance liquid chromatography method for the determination of alcuronium in human plasma and urine In J Chromatogr B 1994 653 S 63 68 PMID 8012561 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu 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