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Albin Muller auch bekannt unter dem Kunstlernamen Albinmuller 13 Dezember 1871 in Dittersbach Erzgebirge 2 Oktober 1941 in Darmstadt vollstandiger Name Albin Camillo Muller war ein deutscher Architekt Padagoge und Gestalter Albin Muller 1927 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bauten und Entwurfe 2 1 Innenraume 2 2 Gebaude 2 3 Denkmaler 2 4 Innenausstattung 2 5 Nicht ausgefuhrte Entwurfe 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMuller absolvierte von 1884 bis 1887 in der Tischlerei seines Vaters eine Tischlerlehre Als Geselle war er zunachst in verschiedenen Mobelfabriken und Tischlereien tatig bevor er an der Kunstgewerbeschule Mainz studierte Nebenher arbeitete er als Mobelzeichner Auf der Ausstellung Heim und Herd in Dresden erhielt er 1899 eine erste Auszeichnung fur Innenarchitektur nbsp Albinmuller Turm in Magdeburg1900 wurde Muller Lehrer an der Kunstgewerbe und Handwerkerschule Magdeburg Mit ihm zog ein neuer kunstlerischer Geist in diese Schule ein Nach dem Zeichenunterricht ubernahm er 1903 auch die Klasse fur Metallgestaltung und Innenraum 1905 wurde er Leiter der neu gebildeten Abteilung fur Innenraum und Architektur Ursprunglich im Jugendstil verwurzelt fand er wahrend seiner Lehrtatigkeit zu einer konstruktiven Gestaltung und einer strengen tektonischen Ornamentik Er schuf 1905 das spater zerstorte Trauzimmer im Magdeburger Standesamt und das Stilzimmer der Neuzeit im 1906 eroffneten Kaiser Friedrich Museum Muller feierte mit seinen Mobelentwurfen internationale Erfolge So erhielt er auf der Weltausstellung St Louis 1904 fur den Entwurf und die Ausfuhrung eines Herrenzimmers das so genannte Magdeburger Zimmer den Grand Prix Weitere Anerkennung erhielt er dort fur kunstlerische Gusseisenarbeiten Briefbeschwerer Leuchter etc Muller bildete sich in Magdeburg autodidaktisch zum Architekten weiter 1906 wurde er an die Darmstadter Kunstlerkolonie berufen in der er nach Joseph Maria Olbrichs Tod 1908 zum fuhrenden Architekten wurde 1907 wurde er zum Professor ernannt von 1907 bis 1911 war er Lehrer fur Raumkunst am Grossherzoglichen Lehratelier fur angewandte Kunst Die Darmstadter Kunstlerkolonie loste sich wahrend des Ersten Weltkriegs auf Aus dieser Zeit 1906 1912 stammen auch zahlreiche bedeutende Entwurfe fur die Jugendstilphase der Westerwalder Steinzeugindustrie 1910 wurde ein Entwurf Form und Dekor von Albin Muller in der Burgauer Porzellan Manufaktur Ferdinand Selle ausgefuhrt Das Tafel wie auch das Kaffee und Teeservice trugen den Namen Professor Muller Der Entwurf der erfolgreich in Serie ging war ein Jahr zuvor als nicht realisierbar von der Meissener Porzellanmanufaktur abgelehnt worden 1910 jedoch wurden die Muller schen Entwurfe mit grossem Beifall zur Leipziger Herbstmesse angenommen auf der Brusseler Weltausstellung 1910 gar mit einer Goldmedaille ausgezeichnet Seit 1917 verwendete er den Kunstlernamen Albinmuller Nach dem Ersten Weltkrieg veroffentlichte er viele Architekturpublikationen betatigte sich als Maler und entwarf Siedlungshauser 1926 wurde Muller zum Architekten der Deutschen Theaterausstellung 1927 in Magdeburg berufen Er entwarf das heute noch vorhandene Pferdetor und den Aussichtsturm Rotehornpark im Magdeburger Rotehornpark sowie weitere nicht erhaltene Gebaude 1928 betrieb Muller Studien zum Sakralbau und zu monumentalen Denkmalern 1934 wandte er sich der Landschaftsmalerei zu und betatigte sich auch als Schriftsteller Die Stadte Magdeburg und Darmstadt benannten den Albinmullerweg nach ihm nbsp Neu Odernitz in NieskyAlbin Muller wurde auf dem Waldfriedhof Darmstadt Grabstelle L 9c 178 bestattet 1 Bauten und Entwurfe Bearbeiten nbsp Lowentor in Darmstadt Skulpturen von Bernhard Hoetger nbsp Ateliergebaude in DarmstadtInnenraume Bearbeiten Dankwarth amp Richters Weinstuben in Magdeburg 1903 1904 zerstort Sanatorium Dr Barner in Braunlage Harz 1905 1913 1914 nbsp Brunnenanlage auf der MathildenhoheGebaude Bearbeiten Gartenpavillon auf der III Deutschen Kunstgewerbe Ausstellung Dresden 1906 Ausstellungsgebaude fur angewandte Kunst und Ausstellungsgebaude fur Architektur auf der Hessischen Landesausstellung 1908 in Darmstadt teilweise erhalten Villa fur den Fabrikanten W Emmelius in Bad Godesberg Rheinallee 32 1910 1911 Haus Dahlmann Wenzel Magdeburg Harnackstrasse 12 1910 1911 eigenes Wohnhaus in Darmstadt auf der Mathildenhohe Nikolaiweg 16 1911 1912 zerstort 2 Wohnhaus Ramdohr in Magdeburg 1911 1912 Sanatorium Dr Barner in Braunlage Harz 1908 1910 1911 1914 3 Wohnhaus fur den Chirurgen Prof Dr med habil Walther Wendel 4 in Magdeburg Humboldtstrasse 14 1912 Wohnhaus Oppenheimer in Darmstadt Paulusviertel Roquetteweg 28 1913 1914 Grabmal Hahn in Magdeburg 1913 1914 Wohnbebauung auf der Mathildenhohe in Darmstadt Olbrichweg 1913 1914 zerstort Brunnenanlage und Becken vor der Russischen Kapelle auf der Mathildenhohe in Darmstadt 1914 Schwanentempel auf der Mathildenhohe in Darmstadt 1914 zerlegbares und transportables Holzhaus auf der Mathildenhohe in Darmstadt 1914 wiederaufgebaut in Fuldatal bei Kassel bis heute bewohnt 5 Krematorium in Magdeburg 1919 Doppelhaus Neu Odernitz Holzfertigteil Haus der Fa Christoph amp Unmack in Niesky Christophstrasse 11 13 1921 Umbau eines Geschaftshauses fur die Deutsche Vereinsbank in Darmstadt Neckarstrasse 1923 1924 Wohnhaus heutiges Bischof Wienken Haus in Dresden Tiergartenstrasse 74 1925 1926 Aussichtsturm mit Cafe in Magdeburg auf der Elbinsel Rotehorn 1927 Villa fur Alois Winnar in Usti nad Labem Hanzlickova 4 1930 1932 6 nbsp Boelcke Denkmal nbsp Pferdetor in Magdeburg nbsp Signatur von Albin MullerDenkmaler Bearbeiten Dreikonigsdenkmal in Frauenstein Erzgebirge 1911 entworfen 1913 ausgefuhrt 1973 entfernt Lowentor in Darmstadt 1914 1927 verandert und transloziert Boelcke und Kriegerdenkmal auf dem Ehrenfriedhof in Dessau 1921 zusammen mit dem Bildhauer Walter Kieser Pferdetor in Magdeburg neben der Stadthalle 1927 Innenausstattung Bearbeiten Herren Arbeitszimmer III Deutsche Kunstgewerbe Ausstellung Dresden 1906 Trauzimmer III Deutsche Kunstgewerbe Ausstellung Dresden 1906 Wohn und Empfangszimmer III Deutsche Kunstgewerbe Ausstellung Dresden 1906 Schrank mit Intarsien III Deutsche Kunstgewerbe Ausstellung Dresden 1906 Serpentinsteinarbeiten Tischstanduhr Schreibtischutensilien III Deutsche Kunstgewerbe Ausstellung Dresden 1906 Taufstein und Heizkorperverkleidung III Deutsche Kunstgewerbe Ausstellung Dresden 1906 Eisenkunstgussarbeiten Tischspiegel Kandelaber III Deutsche Kunstgewerbe Ausstellung Dresden 1906 Nicht ausgefuhrte Entwurfe Bearbeiten 1910 Wettbewerbsentwurf fur ein Bismarck Nationaldenkmal auf der Elisenhohe bei Bingerbruck nicht pramiert 7 1923 Entwurf fur das Stadttheater in DessauSchriften BearbeitenArchitektur und Raumkunst Ausgefuhrte Arbeiten nach Entwurfen von Albin Muller Baumgartner Leipzig o J 1909 Digitalisat Werke der Darmstadter Ausstellung 1914 und andere Arbeiten nach Entwurfen von Albinmuller Peters Magdeburg 1917 Holzhauser J Hoffmann Stuttgart o J 1922 Denkmaler Kult und Wohnbauten Wittich Darmstadt 1933 Aus meinem Leben Manuskript ca 1940 erst 2007 veroffentlicht vgl Literatur Heimatland um 1940 Literatur BearbeitenJurgen Erlebach Hrsg Westerwalder Steinzeug Die neue Ara Dusseldorf 1987 ISBN 3 926605 00 6 Jorg Deist Albin Muller Architektur Raumkunst Kunstgewerbe In Bauwelt 92 Jahrgang 2001 Heft 9 vom 2 Marz 2001 S 2 Jorg Deist Die Holzbauten von Albinmuller Eine planungsmethodische Untersuchung uber die Entstehung der Holzbauten von Albinmuller aus dem Zeitraum von 1902 bis 1929 Dissertation Karlsruher Institut fur Technologie KIT Karlsruhe 2015 Erich Feldhaus Neuere Arbeiten von Albinmuller Neue Werkkunst Friedrich Ernst Hubsch Verlag Berlin Leipzig 1927 Babette Grafe Albinmuller Reformkultur im Spannungsfeld von Tradition und Moderne In Albinmuller Aus meinem Leben hrsg von Norbert Eisold Gerd Kley und Norbert Pohlmann Mauritius Verlag Magdeburg 2007 ISBN 978 3 939884 05 7 Babette Grafe Romantik ist das Schwungrad meiner Seele Der Traum einer asthetischen Gegenwelt in der Architektur von Albinmuller Justus von Liebig Verlag Darmstadt 2010 ISBN 978 3 87390 283 1 Birgitt Hellmann Bernd Fritz Porzellan Manufaktur Burgau a d Saale Ferdinand Selle Ausstellungskatalog Jena 1997 ISBN 3 930128 31 4 Gunther Paulke Albin Muller In Guido Heinrich Gunter Schandera Hrsg Magdeburger Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Biographisches Lexikon fur die Landeshauptstadt Magdeburg und die Landkreise Bordekreis Jerichower Land Ohrekreis und Schonebeck Scriptum Magdeburg 2002 ISBN 3 933046 49 1 Renate Ulmer Muller Albin Camillo In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 346 f Digitalisat Martin Wiehle Magdeburger Personlichkeiten Hrsg durch den Magistrat der Stadt Magdeburg Dezernat Kultur imPuls Verlag Magdeburg 1993 ISBN 3 910146 06 6 Albin Muller Aus meinem Leben Autobiografie in Norbert Eisold Gerd Kley Norbert Pohlmann Hrsg Mauritius Vlg Magdeburg 2007 ISBN 978 3 939884 05 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Albin Muller Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Albin Muller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Albin MullerEinzelnachweise Bearbeiten Informationstafel am Haupteingang des Waldfriedhofs Darmstadt Abbildungen in H de Fries Hg Moderne Villen und Landhauser 3 Auflage Berlin Wasmuth 1925 S 116 117 Wo Lebensreformer zur Erholung kamen auf www monumente online de Wilhelm Thal Wendel Walther Paul August Ludwig In Magdeburger Biographisches Lexikon auf den Seiten der Otto von Guericke Universitat Magdeburg zuletzt abgerufen am 2 August 2018 FAZ vom 2 Oktober 2021 Abgerufen am 17 Oktober 2021 http www usti aussig net stavby karta nazev 30 vila aloise winnara Max Schmid Hrsg Hundert Entwurfe aus dem Wettbewerb fur das Bismarck National Denkmal auf der Elisenhohe bei Bingerbruck Bingen Dusseldorfer Verlagsanstalt Dusseldorf 1911 n pag Normdaten Person GND 117604674 lobid OGND AKS LCCN no2002006139 VIAF 42619500 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller AlbinALTERNATIVNAMEN Albinmuller Kunstlername Muller Albin Camillo vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt Padagoge und GestalterGEBURTSDATUM 13 Dezember 1871GEBURTSORT Dittersbach Erzgebirge STERBEDATUM 2 Oktober 1941STERBEORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albin Muller amp oldid 238584650