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Albert Schmidt 1 August 1893 in Hagen 20 November 1945 in Werther Westfalen war ein evangelischer Pfarrer und Politiker CSVD Albert Schmidt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 FussnotenLeben BearbeitenAlbert Schmidt studierte ab 1913 Theologie in Bonn wo er ab dem Wintersemester 1913 14 der Burschenschaft Alemannia angehorte unterbrochen durch den Kriegsdienst zu dem er sich als Freiwilliger gemeldet hatte Wegen besonderer Tapferkeit wurde er mehrfach ausgezeichnet Als einer von wenigen Offizieren wurde er bei Kriegsende zum Vorsitzenden eines Soldatenrates gewahlt In der Versammlung der Arbeiter und Soldatenrate im Zirkus Busch in Berlin am 10 November 1918 und in Gesprachen mit Friedrich Ebert unterstutzte er die Mehrheitssozialdemokraten gegen die Unabhangigen Sozialdemokraten Im Dezember 1918 schloss er sich der Deutschen Volkspartei DVP an 1919 nahm er das Theologiestudium in Giessen danach in Munster Westfalen wieder auf 1919 wurde er Mitglied der Burschenschaft Alemannia Munster 1922 wurde er mit einer pazifismuskritischen Dissertation uber Die Weltanschauung des Pazifismus im Lichte des christlichen Glaubens zum Licentiaten promoviert Von 1923 bis 1925 war er zunachst als Gemeindepfarrer in Bottrop Eigen tatig dann in der Bochumer Altstadtgemeinde Dort wirkte er von 1926 bis 1938 an der Christuskirche Schmidt setzte sich auch politisch ein so war er fur den Christlichen Volksdienst von 1924 bis 1926 Stadtverordneter in Bottrop gehorte von 1929 bis 1933 als Mitglied dem Provinziallandtag und dem Provinzialausschuss Westfalen an Er war Mitgrunder und Vorsitzender des Landesverbandes Westfalen des CSVD In den Jahren 1930 bis 1933 vertrat er als Abgeordneter den Evangelischen Volksdienst EVD im Reichstag wo er wie alle Abgeordneten des CSVD auch fur Hitlers Ermachtigungsgesetz stimmte Nach der Machtergreifung verdammte Albert Schmidt offentlich die Gewalttaten der SA Er wurde zu einem der mutigsten Prediger der Bekennenden Kirche in Bochum und daruber hinaus in ganz Westfalen 1 Am 13 November 1938 wurde er von der Gestapo noch in der Sakristei seiner Kirche verhaftet nachdem er von der Kanzel uber die Verwustungen in der Wohnung seines judenchristlichen Freundes und Amtsbruders Hans Ehrenberg beim Novemberpogrom berichtet hatte obwohl er Gestapo Beamte unter seinen Zuhorern wusste Nach einmonatiger Haft wurde der stark zuckerkranke Schmidt aus Bochum ausgewiesen und mit Redeverbot belegt Er zog ins westfalische Werther wo er schwerkrank 1940 seine Pfarrtatigkeit vom Rollstuhl aus wieder aufnehmen durfte Die Wertheraner ev Kirchengemeinde hatte sich 1934 mit grosser Mehrheit in der Gemeindevertretung der westfalischen Bekenntnissynode unterstellt Im Jahr 1945 gehorte er zu den Mitbegrundern der CDU Er starb am 20 November 1945 im Alter von 52 Jahren in Werther an den Folgen seiner Krankheit Im Gedenken an ihn und ihm zu Ehren wurde 1947 die fruhere Bochumer Roonstrasse in Schmidtstrasse umbenannt Ebenso tragt das Seniorenheim der Diakonie Ruhr im Bochumer Stadtteil Griesenbruch seinen Namen Am 11 November 2019 wird fur Schmidt in Bochum ein Stolperstein verlegt mit denen seit einiger Zeit auch Uberlebende geehrt werden Zugleich erhalt Ehrenberg einen Stolperstein 2 Die Stolpersteine liegen vor der Pauluskirche Bochum die zu der Gemeinde der beiden Pfarrer gehorte Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 8 Supplement L Z Winter Heidelberg 2014 ISBN 978 3 8253 6051 1 S 251 254 Martin Rosowski Hrsg Albert Schmidt 1893 1945 Politische und pastorale Existenz in christlich sozialer Verantwortung SWI Bochum 1994 ISBN 3 925895 50 7 Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation 3 erheblich erweiterte und uberarbeitete Auflage Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5183 1 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Albert Schmidt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Albert Schmidt in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Archiv fur Christlich Demokratische Politik der Konrad Adenauer Stiftung Sankt Augustin Landesarchiv Nordrhein Westfalen Hauptstaatsarchiv DusseldorfFussnoten Bearbeiten Martin Rosowski Albert Schmidt Stationen eines Lebens in Reich Weimarer Republik und Drittem Reich In Kirche im Revier Mitteilungen des Vereins zur Erforschung der Kirchen und Religionsgeschichte des Ruhrgebiets 1993 Nr 2 ISSN 0943 4380 S 4 13 hier S 12 Evang Stadtakademie BochumNormdaten Person GND 119174340 lobid OGND AKS LCCN n96062805 VIAF 50029838 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmidt AlbertKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe und Politiker CSVD MdRGEBURTSDATUM 1 August 1893GEBURTSORT HagenSTERBEDATUM 20 November 1945STERBEORT Werther Westfalen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Schmidt Theologe amp oldid 236656856